Tagebau Seese-West

Tagebau Seese-West

Der Tagebau Seese-West ist ein ehemaliger Braunkohletagebau im heutigen Bundesland Brandenburg. Er wurde in den Jahren 1962 bis 1964 südwestlich des Autobahndreiecks Spreewald, nahe den Ortschaften Kittlitz und Schönfeld, aufgeschlossen. Die Gesamtfläche der Landinanspruchnahme betrug 2900 Hektar. Er wurde 1978 stillgelegt und wird seit 1992 saniert.[1]

Inhaltsverzeichnis

Überbaggerte Orte

Durch den Tagebau Seese-West wurden die Ortschaften Seese, Kückebusch, Vorberg und Schönfeld sowie der größte Teil des Abflussgebiets der Kleptna und der östliche Teil der Gemeinde Zinnitz (östlich des Ortsteils Bathow) überbaggert.

Abraum- und Kohleförderung

Im Zeitraum von 1963 bis 1978 wurden insgesamt 214 Millionen Tonnen Kohle gefördert und knapp 856 Millionen Tonnen Abraum bewegt.

Auswirkungen auf den Wasserhaushalt

Da die Kohlefelder Seese im Einzugsgebiet der Spree lagen, hatte die tagebaubedingte Grundwasserabsenkung erhebliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der Spree und des Spreewalds. Dem wurde durch die Zuführung von Grubenwasser in den Spreewald entgegengewirkt.

Heutige Nutzung

Auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus entsteht bis 2017 der Schönfelder See. Am 30. Januar 2009 ereignete sich ein Erdrutsch. Das Gebiet wurde vom Bergbausanierer LMBV (Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH) weiträumig abgesperrt.[2]

Einzelnachweise

  1. Braunkohlenbergbau und Sanierung
  2. Lausitzer NachrichtenIm ehemaligen Tagebau Seese-West sind 27 Hektar Erde abgesackt

Weblinks

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