Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft

Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft
Rechtsform GmbH
Gründung 1994
Sitz Senftenberg DeutschlandDeutschland Deutschland
Leitung Mahmut Kuyumcu
Mitarbeiter 621 (1. Januar 2010)
Bilanzsumme 323,2 Mio. EUR [1]
Website www.lmbv.de
Blick auf das Lausitzer Seenland - ein Sanierungsbereich der LMBV

Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) mit Hauptsitz in Senftenberg verwaltet, saniert und gestaltet die Nachfolgelandschaften der ehemaligen Braunkohle-Tagebaue in der Lausitz (Lausitzer Braunkohlerevier) und in Mitteldeutschland um Leipzig (Mitteldeutsches Braunkohlerevier). Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz des Bundes.

Die LMBV verbessert die Wasserqualität der Tagebaurestseen (Tagebaurestlöcher), stabilisiert die Tagebau-Böschungen, verkauft die Grundstücke und Immobilien, saniert Bergbau-Altlasten usw. Sie fördert die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe sowie die touristische Nutzung der ehemaligen Bergbauflächen (Flächenrecycling). Zu den Immobilien der LMBV gehören unter anderem auch aufgegebene Kraftwerke, Brikettfabriken und Kohle-Umschlagplätze. Rund 100.000 Hektar hatte das Unternehmen anfänglich im Besitz; zwei Drittel davon wurden bereits an Nachnutzer veräußert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die LMBV wurde am 9. August 1994 auf Initiative der Bundesregierung und der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg gegründet. Sie ging aus den Sanierungsgesellschaften Lausitzer Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LBV) und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (MBV) durch Zusammenlegung hervor.

Die LMBV hatte anfänglich bis zu 20.000 Mitarbeiter. Die LMBV wird im Wesentlichen von der Bundesregierung (Bundesfinanzministerium) und damit vom Steuerzahler finanziert. Die Bundesländer beteiligen sich an der Grundsanierung mit 25 Prozent. Die Investitionssumme betrug bisher etwa 8,5 Milliarden Euro.

Im Jahr 2008 wurden insgesamt 227 Millionen Euro investiert, wobei 108 Millionen Euro auf Brandenburg, 83 Millionen Euro auf Sachsen, 34 Millionen Euro auf Sachsen-Anhalt sowie 1,6 Millionen Euro auf Thüringen entfielen.

Bis 2012 gilt als Finanzierungsgrundlage das sogenannte VA IV (Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung 2008 - 2012).

Projekte

Elsterstausee, Cospudener See, Markkleeberger See
Speicher Scheibe bei Hoyerswerda in Flutung im August 2005
Der entstehende Großräschener See in Brandenburg

In Revieren der Lausitz und in Mitteldeutschland sind eine Vielzahl von neuen künstlichen Seen entstanden. Noch nicht alle Seen sind vollständig geflutet; bei einigen wird es noch Jahrzehnte dauern.

Das größte Projekt in der Lausitz ist das Lausitzer Seenland. Im Südraum von Leipzig entstehen sieben größere Bergbaufolgeseen (Leipziger Neuseenland).

Von 39 großen Braunkohle-Tagebauen, die Anfang der 1990er Jahre im Osten Deutschlands noch in Betrieb waren, sind sieben privatisiert und 32 stillgelegt und an die LMBV überführt worden. Unter anderem wurden folgende Tagebaue aufgegeben:

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Suche im elektronischen Bundesanzeiger nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft: Jahresschluss zum Geschäftsjahr 2009

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