- Teufen (Adelsgeschlecht)
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Die Freiherren von Teufen (auch Tüfen, Tuffen, Tufen, Tiuffen und Tiefenstein), waren ein Adelsgeschlecht im heutigen Bezirk Bülach (Kanton Zürich), dem auch eine Linie im Südschwarzwald angehörte und Anfang des 14. Jahrhunderts im Mannesstamm erlosch.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Die erste urkundliche Erwähnung dieses Geschlechts geht auf einen Hugo von Tüfen (am Irchel) im Jahre 1140 zurück.[1][2] Dieser stammte von Altenteufen am „Guggisbuck", einem Vorsprung des Berges Irchel oberhalb des Schlosses. In einer Urkunde König Konrads III. aus dem Jahre 1144 gehörte Hugo von Tuffen zu den Zeugen eines Vergleichs zwischen dem Kloster Einsiedeln und Schwyz.[3][4]
Das Freiherrengeschlecht von Teufen hatte seinen Stammsitz auf Burg Alten-Teufen beziehungsweise Burg Hohen-Teufen am Berg Irchel im heutigen Kanton Zürich. Später teilte sich das Geschlecht in die von Altenteufen, von Hohenteufen (am hinteren Irchel, auf der Höhe des „Hörnli") und von Tiefenstein im Albgau (Südschwarzwald).
Wappen
Das Wappen der Herren von Altenteufen und Tiefenstein zeigt in Silber einen roten Leoparden[5], als Helmzier einen wachsenden, silbernen Schwan.[6]
Das Wappen Werners von Teufen zeigt im Codex Manesse im roten Schild einen goldenen Topfhelm, der als Helmzier einen wachsenden silbernen Schwan trägt, golden bewehrt und angriffsbereit mit ausgebreiteten Flügeln. Der Helm über dem Schild trägt den gleichen wachsenden Schwan als Helmzier.[7] (Im Codex Manesse ist das Silber oxydiert, so dass es nun schwarz erscheint.)
Das Wappen der Freiherren von Hohen-Teufen, deren Burg 1338 von den Zürchern zerstört wurde, und deren ganzes Geschlecht um 1360 erlosch, ist aber etwas anders: ein silberner Schwan im roten Schild und als Helmzier der Schwan auf einem roten Kissen. Der Schwan zeigt noch einen Zusammenhang mit dem Alten-Teufenschen Wappen, wie dessen Löwe mit dem Nieder-Teufenschen, wo der silberne Löwe im roten Feld nur im geteilten, unten blauen Schild steht, und der Helmschmuck ein roter Stern mit sechs silbernen Spitzen ist.[7]
Stammsitz
Die Herren von Teufen hatten, bedingt durch die Teilung, drei Stammsitze die jeweils nach der Linie benannt waren. Dies waren die Burg Alten-Teufen, Burg Hohen-Teufen und Burg Tiefenstein. Alle drei Burgen sind heute im Wesentlichen verschwunden. Lediglich von Burg Tiefenstein im Albgau finden sich, verborgen im Wald, noch kleine Mauerreste. Diese Veste wurde 1272 in einer Fehde mit dem späteren König Rudolf von Habsburg gebrochen und geschleift.
Literatur
- Erwin Eugster: Adlige Territorialpolitik in der Ostschweiz: kirchliche Stiftungen im Spannungsfeld früher landesherrlicher Verdrängungspolitik, Chronos, 1991
- Joseph Merk: Geschichte des Ursprunges, der Entwickelung, und Einrichtung der Hauensteinischen Einung im Mittelalter online S. 126f
- Friedrich Heinrich von der Hagen: Minnesinger: Deutsche Liederdichter des zwölften, dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert, aus allen bekannten Handschriften und früheren Drucken, Leipzig, 1838 online
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hartmann Annales Eremi, S. 206.
- ↑ Hermann von Liebenau: Die geschichtlichen Ursachen der Entstehung einer schweizerischen Eidgenossenschaft.
- ↑ Thomas Fassbind: Geschichte des Kantons Schwyz. Band 1.
- ↑ Aegidius Tschudi: Chronicon Helveticum
- ↑ das liber originum des Abtes Caspar von St. Blasien, S. 207, zeigt den Schild in entgegengesetzten Farben
- ↑ Siebmacher II., S. 149, Nr.7
- ↑ a b Friedrich Heinrich von der Hagen: Minnesinger: Deutsche Liederdichter des zwölften, dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts. Bd. 4, Leipzig 1838, S. 115. (online)
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