Theo Rehm

Theo Rehm
Dr. Theo Rehm

Theo Rehm (* 29. November 1896 in Netoor, Britisch Indien; † 18. März 1970 in Emmendingen) war ein deutscher evangelischer Theologe, Politiker (NSDAP) und promovierter Zahnarzt.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums nahm Theo Rehm am Ersten Weltkrieg teil, schließlich als Offizier. Nach seiner Heimkehr studierte er evangelische Theologie in Münster und Halle, wurde Pfarrvikar an der Stadtkirche in Emmendingen und Pfarrer in Kreuzlingen, überwarf sich mit der Kirche, studierte Zahnmedizin in Heidelberg und Freiburg im Breisgau. Sein Staatsexamen legte er in Freiburg im Breisgau ab. An der dortigen Universität promovierte er 1934 mit der 16-seitigen Schrift "Die Nachbehandlung von Zahnzysten" zum Dr. med.. Als NSDAP-Führer war er an den Aktionen in Emmendingen gegen jüdische Menschen, Kommunisten, Sozialdemokraten usw. führend beteiligt, unter anderem gegen den stellvertretenden Bürgermeister Hermann Günth (SPD).

In der NSDAP übernahm Rehm unter anderem Aufgaben als Gauinspekteur sowie als Kreisleiter und 'Beauftragter'(?) der NSDAP des Kreises Emmendingen. Von dem zuletzt genannten Amt wurde er am 1. März 1936 entfernt. Über die Gründe dafür kursieren in Emmendingen nur Gerüchte. Rehm war Abgeordneter des Badischen Landtags und Stadtrat in Emmendingen. Er wirkte entscheidend mit, dass der 1933 zur NSDAP übergetretene Franz Hirt, 'demokratischer' Bürgermeister seit 1921, auch in der Diktatur bis zum 1. April 1945 im Amt bleiben konnte.

Von November 1933 bis zum März 1938 saß Rehm als Abgeordneter im nationalsozialistischen Reichstag, in dem er den Wahlkreis 32 (Baden) vertrat. Ferner war Rehm Mitglied des Führerrats der deutschen Zahnärzteschaft. Als Ergebnis der "Entnazifizierung" war er 3 Jahre lang Gefangener. Danach hat Rehm wieder in Emmendingen als Zahnarzt gearbeitet. Da seine Frau aus Thüringen stammte, war er wohl mehrfach in der DDR, wo er angeblich auch öffentlich Reden gehalten haben soll.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945, Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.

Weblinks


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