- Thomas Sippel
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Thomas Sippel (* 1957) ist ein deutscher Jurist und seit November 2000 Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz in Erfurt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der aus Hessen stammende Thomas Sippel war nach einem Studium der Rechtswissenschaft von 1987 bis 2000 in verschiedenen Positionen im Bundesamt für Verfassungsschutz tätig. Von 1999 bis 2000 arbeitete er im Nato-Defense-College in Rom[1]. Seit November 2000 ist er als Nachfolger von Helmut Roewer Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes.
Er ist Mitglied im Rotary Club Erfurt-Krämerbrücke [2].
Aktuelle Diskussion zu Rechtsextremismus und Verfassungsschutz in Thüringen
Die Namen der als Nationalsozialistischer Untergrund im November 2011 öffentlich gewordenen Rechtsextremisten aus Jena müssen Sippel schon länger bekannt gewesen sein, denn er sagte gegenüber dem FOCUS, dass er bereits bei seinem Amtsantritt habe prüfen lassen, ob die drei mutmaßlichen Terroristen als Informanten des Verfassungsschutzes gearbeitet hätten.[3] Der Verfassungsschutzbericht Thüringen 1998 (1999) nannte die Namen bereits im Abschnitt „Rohrbombenfund in Jena“ auf Seite 39.
Über seinen Vorgänger Helmut Roewer, der im Juni 2000 vom Dienst suspendiert und im August in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden war, nachdem er offensichtlich Gelder des Amtes benutzt hatte, um bis heute unbekannte Quellen zu bezahlen, äußerte sich Sippel gegenüber der ARD-Sendung Brisant am 14. November 2011 dahingehend, dass er es für vorstellbar halte, dass Roewer in den 90er-Jahren Informanten auf eigene Rechnung geführt haben könnte[4].
Bereits im Jahr 2009 bestätigte er gegenüber dem Mitteldeutscher Rundfunk Thüringen Journal Zweifel an der Kassenführung der Thüringer NPD – Zitat: Das Landesamt für Verfassungsschutz erklärte auf Anfrage des MDR, dass in der Szene immer wieder der Verdacht geäußert worden sei, dass sich die Veranstalter die Gelder "in die eigene Tasche" steckten. Der Verfassungsschutz wolle die Vorgänge nun untersuchen, sagte Präsident Thomas Sippel dem MDR. Bisher habe die Behörde dahingehend noch nicht recherchiert[5].
Weblinks
- Politischer Extremismus als Bedrohung der Freiheit. Rechtsextremismus und Islamismus in Deutschland und Thüringen. Vorträge anlässlich des Symposiums des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz am 3.9.2002 in Erfurt
- Zwischen Globalisierung und Staatenzerfall – Perspektiven organisierter Kriminalität. Gemeinsames Symposium des Landeskriminalamtes Thüringen und des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz am 27.10.2004 in Erfurt.
- Forum 2008 der Clausewitz-Gesellschaft. In: Clausewitz-Gesellschaft e.V. Jahrbuch 2008. Eine Zusammenfassung von Beiträgen aus der Arbeit der Gesellschaft 2008. Clausewitz-Gesellschaft e.V., Hamburg, Manteuffelstraße 20, D-22587 Hamburg 2009. ISBN: 978-3-9810794-3-2
- 24 Aktenordner, aber keine Ahnung. In: Stern.de vom 12. November 2011
Einzelnachweise
- ↑ In: Junge Freiheit vom 24. November 2000
- ↑ Webseite des Rotary Club Erfurt-Krämerbrücke
- ↑ Rechtsextreme Mordserie in Deutschland – Verfassungsschutz gerät unter Druck. In: Focus online vom 12. November 2011
- ↑ Verfassungsschutz hatte nur noch Islamisten im Blick. Das Erste.de, „Brisant“ vom 14. November 2011
- ↑ Zweifel an NPD-Finanzberichten. MoBit-Abschrift vom MDR Thüringen Journal vom 16. November 2009
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