Trikolor TV

Trikolor TV
SAO Nazionalnaja sputnikowaja kompanija
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2005
Sitz Russland, Moskau
Leitung Wjatscheslaw Mordatschow (Geschäftsführer)
Branche Telekommunikation
Trikolor TV
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2005
Sitz Russland
Website tricolor.tv
Messestand von Trikolor TV auf der Messe CSTB-2009

SAO Nazionalnaja sputnikowaja kompanija (Handelsmarke „Trikolor TV“, russisch Триколор ТВ) ist der am meisten verbreitete Anbieter für Satellitenfernsehen in Russland. Das Programm kann im europäischen Teil Russlands über Eutelsat-W4 und -W7 empfangen werden sowie in Sibirien und einem Teil des fernen Ostens über den Bonum-1-Satelliten.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Dmitrij Wolobujew, erster Exekutivdirektor von NSK sagte 2005:

„Die Projektidee stützt sich darauf, dass derzeit in Russland eine große Ungleichheit in Bezug auf den Zugang zu Fernsehprogrammen herrscht. In Großstädten mit einer Einwohnerzahl von mehr als einer halben Million werden nicht weniger als 15 Programme von einem Fernsehturm aus übertragen. Aber wenn man sich von dem Fernsehturm 20 km entfernt, so verschlechtert sich die Bildübertragung, nach 30 km gibt es ernsthafte Probleme mit dem Empfang und nach 50 km kann man einfach vergessen, was das analoge TV ist. [Das] sind die Kennwerte, die mich entsetzt haben. 50 Mio. Menschen in Russland empfangen nur 5 oder weniger Fernsehprogramme in der Regel mit niedriger Qualität. Über 20 Mio. Menschen sehen ein Programm, ein weiteres mit sehr schlechter Qualität.“

Dmitrij Wolobujew, erster Exekutivdirektor von NSK. «Es wird keine Grundgebühr geben!». TeleSputnik (11. November 2005). Abgerufen am 24. September 2010.

Im Oktober 2005 erfolgte die Gründung des Unternehmens, die Übertragung im Testbetrieb kam über den Eutelsat W4-Satelliten[1]. Am 12. November 2005 begann die Übertragung von „Trikolor TV“ im europäischen Teil Russlands (Fernsehkanäle „Rossija“, „Kultura“, „REN TV“, „DTV“, „TV3“) im Normalbetrieb . Die NSK verkündete ein halbes Jahr später innerhalb eines halben Jahres an das Projekt 150.000 Menschen angeschlossen zu haben. [2]. Am 7. Februar 2007 betrug die Zuschauerzahl von «Trikolor TV» 500.000. [3]. Bald daraug kam die Einführung des bezahlbaren Sendepakets „Optimum“, das aus fünf Blöcken, mit je zwei Kanälen für jeden Block bestand („Detskij“, „Kino“, „Sportiwnyj“, „Posnawatelnyj“ und „Komedija“)[4]. Die Übertragung von «Trikolor TV» nach Sibirien über den „Bonum-1“ -Satelliten begann am 1. März 2008. Ein Jahr später konnte «Trikolor TV» von 5 Millionen Menschen gesehen werden.[5]. Am 15. September 2009 schlossen NSK und Gasprom-Media Holding das Abkommen über eine strategische Partnerschaft, die die Bedingungen zum Erwerb von Gasprom-Media Holding der Kontrolle über „Trikolor TV“ regelt.

«Trikolor-Internet» wurde am 1. Februar 2010 eingeführt[6] und es begann die Übertragung der Senderpalette im MPEG-4 - Format[7]. Am 17. Dezember 2010 begann auf dem Territorium Sibiriens die Übertragung von 2 Kanälen im HDTV-Format: Teleputeschestwija HD und HD Life. Seit dem 1. April 2011 nutzt NSK bei GPKS 4 Transponder auf EutelsatW7, einer ist für Rundfunk (über 100 Rundfunkstationen), zwei andere sind für regionale Sender in MPEG4(momentan nur 5, maximal — 64) vorgesehen. Sie rechnen damit, dass sie mittels regionaler Sender den Verkaufsanstieg bei Trikolor TV in entsprechenden Regionen um rund 30 Prozent erzielen werden [8].

Problem mit Smartkarten der Serie-12

  • Am 1. Juni 2010 nach der offiziellen Version von NSK gab es einen Hackerangriff auf Server des Unternehmens, was zur Massenabschaltung der Abonnenten, die Zugangskarten der Serie-12 benutzten, führte[9][10]
  • Am 8. Juni 2010 auf der Konferenz von «Trikolor TV»-Händlern in Rostow am Don erklärte Wjatscheslaw Mordatschow, dass das Unternehmen in keiner Beziehung zum Geschehenen stünde.[11]
  • Am 10. Juni 2010 begann das Unternehmen eine Umtauschaktion für geknackte Smartcards, wobei der Umtausch nicht kostenfrei war.[12]

Als einfache Ursachen wurden genannt: Gescheitertes Umladen von Software des Anbieters und Ausfall der Fördertechnik[13]. Nach offiziellen Angaben waren über 25.000 Abonnenten betroffen[10], auf fachbezogenen Foren ist von über „100.000“ Betroffenen die Rede[14].

Erwerb des Unternehmens von Gazprom

Am 15. September 2009 erklärte die Holding Gazprom Media Übernahmeinteresse an der NSK. In einem Abkommen wurden die Abonnentenbasen zusammengeschlossen und ein Teil von Dienstleistungen und Kanälen von „NTV-Plus“ für Abonnenten von "Trikolor TV" zugänglich[15]. Die Föderale Antimonopolbehörde wurde aufmerksam, weil danach 97% der Satelliten-TV-Zuschauer von Gasprom-Media bedient wurden[16]. Der Pressesprecher von „Trikolor TV“ Alexandr Nikiforow erklärte Mitte 2010, dass die Holding kein Aktienkontrollpaket übernommen habe. Der Geschäftsführer von NSK Wjatscheslaw Mordatschow versicherte, dass die Gültigkeitsfrist der Absichtserklärung mit Gasprom-Media nicht abgelaufen sei. [17]. Am 11. August 2010 teilte die Zeitung „Wedomosti“ mit, dass der Geschäftsabschluss bevor stehe. Angeblich soll jedoch der Konkurrent von „Trikolor TV“ „NTV-Plus“ als Käufer auftreten. [18].

Sendefrequenzen von „Trikolor TV“

Nach dem Stand vom 10. September 2010[19][20][21]:

Satellit Frequenz Polarisation Geschwindigkeit FEC Qualität
Eutelsat W4 @ 36,0°E 11727 linke 27500 3/4 MPEG-4
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12111 linke 27500 3/4 MPEG-2
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12190 linke 20000 3/4 MPEG-2
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12226 linke 27500 3/4 MPEG-2
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12303 linke 27500 3/4 MPEG-2
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12207 rechte 27500 3/4 MPEG-4
Eutelsat W4 @ 36,0°E 12360 rechte 27500 3/4 MPEG-2
Eutelsat W7 @ 36,0°E 11804 linke 27500 3/4 MPEG-4
Eutelsat W7 @ 36,0°E 11881 linke 27500 3/4 MPEG-2
Bonum-1 @ 56,0°E 12226 linke 27500 3/4 MPEG-4
Bonum-1 @ 56,0°E 12380 linke 27500 3/4 MPEG-4
Bonum-1 @ 56,0°E 12456 linke 27500 3/4 MPEG-4
Bonum-1 @ 56,0°E 12303 linke 27500 3/4 MPEG-4

Empfangstechnik

Offizielle Version

Zum Empfang von TV-Sendern ist eine mitgelieferte Grundausrüstung erforderlich. Diese besteht aus einer «Teller» von 55 cm Durchmesser (manchmal 60 cm) mit einem Konverter, ein Kabel, einem Receiver der mit Kodierung DRE Crypt arbeitet (Produktion von Digi Raum Electronics oder General Satellite) und einer Scratch-Karte «Start» für die primäre Aktivierung von Receiver und Sendepaket Optimum (mit GS-8300 - Modell — eine Zugangskarte des Abonnenten) ein. Das Verzeichnis der empfohlenen digitalen Satelliten-Receiver (chronologisch geordnet) lautet:

  • DRE-4000;
  • DRE-5000;
  • DRE-7300;
  • DRS-5001;
  • GS-7300;
  • DRS-5003;
  • GS-8300;
  • GS-8300M;
  • GS-8300N;
  • GS-8304.

Man kann eine Grundausrüstung, die aus einem CAM-Modul «DIGI RAUM DRE MP4» und einer «Trikolor-Karte» besteht, für jeden Receiver erwerben.

Inoffizielle Version

Bei Vorhandensein einer Zugangskarte ist zum Empfang von TV-Programmen jeder Receiver geeignet, der mit der Kodierung DRE-Crypt und MPEG-4 arbeitet (oder Receiver mit CAM-Modul, der solche Kodierung unterstützt). Allein die Zugangskarten für Abonnenten kommen nicht zum Verkauf.

Senderpalette von „Trikolor TV“


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