Trinity (Computerspiel)

Trinity (Computerspiel)

Trinity ist ein Computerspiel der US-amerikanischen Firma Infocom aus dem Jahr 1986. Es gehört zum Genre der Textadventures.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Handlung mit Science Fiction- und Fantasy-Elementen beginnt in London. Der Protagonist (der durch den Spieler gesteuert wird), ein amerikanischer Tourist, wird Zeuge des Beginns eines fiktiven dritten Weltkrieges, bei dem die Stadt durch einen Atombombenangriff zerstört wird. Er kann durch ein sogenanntes "Dimensionstor" fliehen, das ihn per Zeitreise an andere Orte und zu anderen Zeiten sowie zu Ereignissen führt, die für die Geschichte der Atombombe wesentlich sind. Schließlich gelangt er zum Trinity Test (der ersten Atombombenexposion 1945 in New Mexico im Rahmen des Manhattan-Projekts), den er sabotieren muss.

Am Ende des Spiels erfährt der Protagonist, dass ohne sein Eingreifen die Explosion - anders als dies im realen Trinity Test der Fall war - große Teile von New Mexico zerstört hätte. Durch seinen Eingriff erfolgt die Explosion ohne Zeitparadoxon dann aber so, wie historisch überliefert. In der Folgezeit kann die Kette von Ereignissen stattfinden, die in der fiktiven Spielwelt zur Geburt des Protagonisten und später zum Ausbruch des dritten Weltkrieges führt. Der Spieler wird schließlich in einer Zeitschleife wieder an den Spielanfang nach London versetzt.

Spielprinzip

Die Steuerung erfolgt über Tastatur. Mittels eines Text-Parsers werden englische Worte und Sätze eingegeben. Die Packungsbeilage von Trinity enthält unter anderem das satirische Comicbuch The Illustrated Story of the Atom Bomb.

Entwicklungs- und Produktionsdetails

Trinity hat keine Grafik und keinen Sound. Das Adventure erschien in der Reihe „Infocom plus“, die wegen des aufwändigen Text-Parsers und der ausführlichen Handlung nur für Computer mit mindestens 128 KB Speicher geeignet war. Entwickelt wurde das Spiel auf Basis der Z-machine; die Umsetzung erfolgte für den C128, DOS, Atari ST, Amiga, Mac OS und Apple II. Entwickler war Brian Moriarty.[1]

Rezeption

In deutschen Spielerezensionen der 1980er Jahren wurden die sehr komplexe Handlung, der exzellente Text-Parser (mit einem Wortschatz von rund 2000 Worten) und die plastischen Beschreibungen hervorgehoben. Ein Testbericht bewertete Trinity mit 92 von 100 Wertungspunkten.[2]

Eine Untersuchung zur Computerspielgeschichte und -theorie aus dem Jahr 2006 bezeichnete das Adventure, das entscheidend von seiner Entstehungszeit – der Endphase des Kalten Krieges – geprägt war, als eines der besten in der gesamten Geschichte der Firma Infocom („Trinity, is by general consensus considered, along with A Mind Forever Voyaging, one of the company’s two best.”).[3]

Literatur

Weblinks

  • Trinity bei MobyGames (englisch)
  • Trinity auf der Website The Interactive Fiction Collector´s Guide von Manuel Schulz
  • Trinity auf der Website The Interactive Fiction Database

Einzelnachweise

  1. Überblick zu Entwicklung und Produktion unter Trinity bei MobyGames (englisch).
  2. Vgl. Boris Schneider-Johne: Trinity. In: Happy Computer, Spiele-Sonderheft 11 (1986); Heinrich Lenhardt: Infocom´s Hattrick. In: Happy Computer 8/1986, S.145.
  3. Vgl. Jimmy Maher: Let's Tell a Story Together. A History of Interactive Fiction. Senior Honor's Thesis, University of Texas, Dallas 2006 (Kapitel 5 The Infocom Canon – Infocom´s finest hour: Trinity).

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