Ulrich Soénius

Ulrich Soénius
Ulrich Soénius auf der Informationsveranstaltung zur Einwohnerbefragung am 10. Juli 2011 zum Ausbau des Goforfer Hafens

Ulrich S. Soénius (* 26. November 1962 in Köln) ist ein deutscher Historiker, Archivar, Kulturpolitiker und IHK-Geschäftsführer in Köln.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch des Humboldt-Gymnasiums in Köln absolvierte Soénius im Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer e. V., Köln-Neubrück, den Zivildienst. Anschließend studierte er Mittlere und Neuere Geschichte, Bibliothekswissenschaft und Politische Wissenschaften sowie einige Semester Volkswirtschaft an der Universität zu Köln. 1991 absolvierte er das Magister-Examen, 1999 promovierte er zum Dr. phil.

Soénius ist seit Juli 1985 bei der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv beschäftigt, zunächst als studentische Hilfskraft, seit 1. April 1990 als wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1. Januar 1999 als stellvertretender Direktor und seit 1. Januar 2000 als Direktor und Mitglied des Vorstandes. Gleichzeitig war er vom 1. März 2000 bis zum 30. Juni 2007 bei der Industrie- und Handelskammer zu Köln Mitglied der Geschäftsführung, gesamtverantwortlich für die Wirtschaftsbibliothek der IHK Köln und Kulturpolitik / Kulturwirtschaft.

Seit dem 1. Juli 2007 ist Soénius in Personalunion mit dem Amt bei der Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv auch Geschäftsführer der IHK Köln, Geschäftsbereich Standortpolitik, Verkehr, Unternehmensförderung. Weiterhin ist er zuständig für Fragen der Kulturpolitik und für die Branchenbetreuung der Kulturwirtschaft.

Ämter in Verbänden und Vereinen

Soénius leitet den Arbeitskreis „Kultur und Kreativwirtschaft“ beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Er ist sachkundiger Einwohner in den beiden Ausschüssen des Rates der Stadt Köln für Kunst und Kultur sowie Stadtentwicklung und Mitglied im Kuratorium der Fachhochschule Köln. Gemeinsam mit Paul Bauwens-Adenauer leitet er den Unternehmer für die Region Köln e. V., der den städtebaulichen Masterplan für die Kölner Innenstadt in Auftrag gegeben hat. Im 2009 gegründeten Kölner Stiftungen e. V. ist er Vorsitzender.

Im deutschen Archivwesen hat er mehrere Funktionen inne. Er ist Vorstandsmitglied im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA), dort auch Vorsitzender der Fachgruppe 5: Archivare an Wirtschaftsarchiven, in der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare, im Zentralarchiv des internationalen Kunsthandels e. V., Köln, und im Architekturforum Rheinland. Als Beiratsmitglied berät er das Deutsches Tanzarchiv Köln, das DOMiD – Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. und die Stadt Köln beim Wiederaufbau des Historisches Archiv der Stadt Köln. In der Stiftung Hanseatisches Wirtschaftsarchiv, Hamburg, ist er Mitglied des Kuratoriums, ebenso als stv. Vorsitzender in der Stiftung Stadtgedächtnis, die die Restaurierung der geborgenen Archivalien des Historischen Archivs der Stadt Köln finanzieren helfen soll.

In Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde ist Soénius Vorstandsmitglied, den Kölnischen Geschichtsverein und den Wirtschaftshistorischen Verein zu Köln betreut er als geschäftsführendes Vorstandsmitglied.

In Kölner Kulturinstitutionen engagiert er sich als stellv. Vorsitzender der Comedia Colonia e. V. und des Kölner Kulturpaten e. V. Zudem ist er Vorstandsmitglied im Literaturhaus Köln e. V.

Darüber hinaus arbeitet er ehrenamtlich als Mitglied des Vorstandes des Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer e. V., als Stiftungsrat der Stegerwaldstiftung und als Verwaltungsrat der Köln-Ring gGmbH im Sozialbereich, sowie politisch seit 1992 als Mitglied des Kreisparteivorstands der CDU Köln.

Schriften

  • Koloniale Begeisterung im Rheinland während des Kaiserreichs. Köln 1992.
  • mit Barbara Gerstein: Rheinisch-Westfälische Handelskammersyndici. Münster 1994.
  • Die Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945). In: Die Geschichte der unternehmerischen Selbstverwaltung in Köln 1914–1997. Köln 1997.
  • Wirtschaftsbürgertum im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Familie Scheidt in Kettwig, 1848–1925. Köln 2000.
  • mit Peter Danylow (Hrsg.): Otto Wolff. Ein Unternehmen zwischen Wirtschaft und Politik. München 2005.
  • Zukunft im Sinn – Vergangenheit in den Akten. Köln 2006.
  • mit Jürgen Wilhelm (Hrsg.): Kölner Personenlexikon. Greven, Köln 2008.
  • mit Paul Bauwens-Adenauer (Hrsg.): Der Masterplan für Köln. Greven, Köln 2009.
  • mit Susanne Hilger (Hrsg.): Netzwerke - Nachfolge - Soziales Kapital. Familienunternehmen im Rheinland im 19. und 20. Jahrhundert. Köln 2009.
  • mit Bettina Schmidt-Czaia (Hrsg.): Gedächtnisort. Das Historische Archiv der Stadt Köln. Böhlau, Köln 2010.
  • mit Mario Kramp (Hrsg.): Made in Cologne - Kölner Marken für die Welt. Bachem, Köln 2011
  • Herausgeber der Schriften zur rheinisch-westfälischen Wirtschaftsgeschichte, Mitherausgeber des Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins, Beirat der Zeitschrift Archivar.

Weblinks


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