Ulzana (Film)

Ulzana (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Ulzana
Produktionsland DDR, Rumänien
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1974
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Gottfried Kolditz
Drehbuch Gottfried Kolditz
Gojko Mitić
Produktion Dorothea Hildebrandt
Musik Karl-Ernst Sasse
Kamera Helmut Bergmann
Schnitt Christa Helwig
Besetzung
  • Gojko Mitić: Ulzana
  • Renate Blume: Leona
  • Colea Răutu: Nana
  • Dorel Jacobescu: Hackii
  • Rolf Hoppe: Captain Burton
  • Amza Pellea: General Crook
  • Alfred Struwe: Aldrigton, Bürgermeister von Tucson
  • Klaus Gehricke: Ball, Postmeister
  • Holger Eckert: Cayrol, Bankdirektor
  • Walter Wickenhauser: Howard, Eigentümer des Tucson Evening Star
  • Gerhard Rachold: Reporter des Tucson Evening Star
  • Fred Delmare: Bob Tribolett, Kellner im Saloon
  • Paul Berndt: Wardley, Tucson-Reiter
  • Hannjo Hasse: Der Herr aus Washington
  • Wilfried Zander: Postkutscher
  • Hans-Uwe Wardeck: Junger Leutnant in Fort Craig
  • Fritz Mohr: Sergeant Winter
  • Dino Gherasim: Oberst
  • Mircea Breazu: 1. Leutnant
  • Mihai Balas: 2. Leutnant
  • Sefan Alexandrescu: Sergeant Hall
  • Siegfried Bartschat: Telegraphie-Sergeant David
  • Eugen Albert: Kavallerist Tael
  • Jimmy Constantinescu: Meldereiter
  • Virgil Anreiscu: Mexikanischer Capitano
  • Werner Dissel: Mexikanischer Arzt

Ulzana ist ein DEFA-Indianerfilm des Filmregisseurs Gottfried Kolditz aus dem Jahr 1974. Der Film entstand in der künstlerischen Arbeitsgruppe „Roter Kreis“.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt in Arizona gegen Ende der 1840er Jahre. Die USA erobern 1846 bis 1848 im Krieg gegen Mexiko 600.000 Quadratkilometer Apachenland. Die Geschäfte der neuen Herren in Tucson laufen gut.

Die US-Regierung bewilligte Regierungsgelder für die Apachen. Die Männer vom „Tucson-Ring“ streichen die Gelder jedoch selbst ein und liefern verdorbene Waren in die Reservate. Die Mimbrenos-Apachen, die sich bis dahin durch Sammeln von Wildfrüchten und Jagen von Kleintieren ernährten, bauen eine Bewässerungsanlage. Ihre Erträge an Mais, Melonen und anderen Feldfrüchten sind so groß, dass sie mit den überschüssigen Produkten Handel treiben können. Damit haben sie in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht, der günstige Möglichkeiten für das zukünftige friedliche Zusammenleben mit den weißen Amerikanern eröffnet.

Die Tucson-Aktionäre fürchten aber, dass sie ihre einträglichen Geschäfte verlieren, und greifen ein. Mit Gewalt bekämpfen sie die Errungenschaften der Indianer. Für Häuptling Ulzana und sein kleines Volk beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Dabei wird Ulzanas Frau entführt und getötet.

Hintergrund

Der Western stellt den Fortschritt der Apachen Mitte des 19. Jahrhundert und die damit verbundene Unzufriedenheit der weißen US-Amerikaner in Tucson, Arizona dar. Wie schon in dem Film Apachen wird hier das Bestreben des Apachenhäuptlings Ulzana und seiner Stammesmitglieder, friedlich mit ihren weißen Nachbarn zusammenzuleben, deutlich.

Ulzana entstand als neunter Indianerfilm der DEFA. Wie bei seinen Vorgängerfilmen legte man großen Wert auf eine historisch korrekte Darstellung. So war Ulzana tatsächlich ein Häuptling des Apachen-Stammes Chiricahua.

Der DDR-Originaltitel des Films war Ulzana. Die bundesdeutschen Video/DVD-Veröffentlichungen laufen unter dem Verweistitel Ulzana – Schicksal und Hoffnung.

Kritik

„Trotz vergleichsweise stimmiger Darstellung der Motive und Ursachen der Indianerkriege im vorigen Jahrhundert kaum mehr als eine romantische Räuberpistole, in der die Indianer die abendländischen Tugenden und die Weißen deren Verfall repräsentieren. In der Gewaltdarstellung zurückhaltend.“

film-dienst[1]

„ ... in seinen historischen Beobachtungen und Schlüssen oft klüger als in seiner Struktur und Darstellung.“

Hembus, Joe: Western Lexikon: [2]

Weblinks

Quellen

  1. Ulzana (Film) im Lexikon des Internationalen Films
  2. Hembus, Joe: Western-Lexikon. 1324 Filme von 1894 - 1978 (Heyne-Bücher, Nr. 7048). Überarbeitete Taschenbuchausgabe. Heyne, München 1978, ISBN 3-453-00767-0

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ulzana (Begriffsklärung) — Ulzana steht für einen Apachenhäuptling im 19. Jahrhundert, siehe Ulzana einen 1972 veröffentlichten US Film, vollständiger Titel Keine Gnade für Ulzana einen 1974 veröffentlichten DEFA Film, vollständiger Titel Ulzana, aber auch als Ulzana –… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulzana's Raid — Filmdaten Deutscher Titel: Keine Gnade für Ulzana Originaltitel: Ulzana s Raid Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1972 Länge: 110 Minuten Originalsprache: Englisch …   Deutsch Wikipedia

  • Ulzana - Schicksal und Hoffnung — Filmdaten Deutscher Titel: Ulzana – Schicksal und Hoffnung Originaltitel: Ulzana Produktionsland: DDR, Rumänien Erscheinungsjahr: 1974 Länge: 100 Minuten Originalsprache …   Deutsch Wikipedia

  • Ulzana – Schicksal und Hoffnung — Filmdaten Deutscher Titel: Ulzana – Schicksal und Hoffnung Originaltitel: Ulzana Produktionsland: DDR, Rumänien Erscheinungsjahr: 1974 Länge: 100 Minuten Originalsprache …   Deutsch Wikipedia

  • Ulzana's Raid — Infobox Film | name = Ulzana s Raid caption = Film poster director = Robert Aldrich producer = Carter De Haven Jr. Harold Hecht Burt Lancaster writer = Alan Sharp starring = Burt Lancaster Bruce Davison Jorge Luke Joaquín Martínez music = Frank… …   Wikipedia

  • List of film director and actor collaborations — Film directors frequently choose to work with the same actor or actress across several projects. Such collaborations may span years or even decades. The following list has been alphabetized by the director s last name. A *Jim Abrahams / Lloyd… …   Wikipedia

  • Keine Gnade für Ulzana — Filmdaten Deutscher Titel Keine Gnade für Ulzana Originaltitel Ulzana s Raid …   Deutsch Wikipedia

  • Apachen (Film) — Filmdaten Originaltitel Apachen Produktionsland DDR …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Film-Aktiengesellschaft — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Film AG — Logo der DEFA Die Deutsche Film AG, kurz DEFA, war das volkseigene Filmstudio der DDR mit Sitz in Potsdam Babelsberg. Mit dem Aufbau der Fernsehübertragung in der DDR eröffnete sich für die DEFA ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld. Die DEFA drehte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”