Ursula Staudinger

Ursula Staudinger

Ursula M. Staudinger (* 3. April 1959 in Nürnberg) ist eine deutsche Psychologin, Alternsforscherin und Professorin an der Jacobs University Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Staudinger studierte von 1978 bis 1984 Psychologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und an der Clark University in Massachusetts. Ihre Dissertation führte sie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin durch. Die Promotion erfolgte an der FU Berlin 1988. Danach war Staudinger bis 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Anschließend ging sie als Projektleiterin zurück an das MPIB, wo sie bis 1999 arbeitete. 1997 wurde sie an der FU Berlin in Psychologie habilitiert. Unterbrochen war die Zeit am MPI durch eine Vertretungsprofessur an der Universität Halle-Wittenberg. 2000 war sie Gastprofessorin an der University of Florida.

Von 2001 bis 2003 war Staudinger Professorin für die Entwicklungspsychologie der Lebensspanne an der TU Dresden. Von Mai bis Juli 2003 war sie Gastprofessorin an der Stanford University.[1] Seit 2003 ist sie Professorin an der Jacobs University Bremen, an der sie das Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development gründete und als Dekanin leitet. Außerdem ist sie Vizepräsidentin der Universität.

Arbeitsgebiete

Ursula M. Staudingers Arbeitsgebiete umfassen Themen aus der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne, wie beispielsweise Potenziale lebenslanger Entwicklung (Resilienz und Plastizität), Entwicklung von Lebenseinsicht, Lebensgestaltung und Weisheit über die Lebensspanne, Altern und Produktivität, sowie intergenerationelle Beziehungen.[2][3] Sie war Mitglied der Arbeitsgruppe "Altern in Deutschland", ein von der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften initiiertes Projekt.

Funktionen und Mitgliedschaften

  • seit Oktober 2003: Vizepräsidentin der Jacobs University Bremen
  • seit 2007: Vizepräsidentin der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften
  • seit 2002: korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • seit 2009: Mitglied des Kuratoriums der Volkswagenstiftung
  • 2008 bis 2010: Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
  • seit 1999: Fellow der American Psychological Association
  • seit 2010: Mitglied der Forschungsunion Wirtschaft - Wissenschaft des Bundesforschungsministeriums
  • seit 2010: Mitglied im Expertenrat Demografie des Bundesinnenministeriums
  • seit 2002: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften

Publikationen (Auswahl)

  • U. Staudinger und J. Glück: Psychological Wisdom Research: Commonalities and Differences in a Growing Field.In: Annual Review of Psychology 62, 2011
  • C. Voelcker-Rehage, B. Godde und U.M. Staudinger: Physical and motor fitness are both related to cognition in old age. In. European Journal of Neuroscience 31, 2010, 167–176
  • U. Staudinger und E.-M. Kessler: Intergenerational potential: Effects of social interaction between older people and adolescents. In: Psychology and Aging 22, 2007, 690-704
  • U. Staudinger und H. Häfner: Was ist Alter(n)? Verlag Springer, 2007, ISBN 3-540-76710-X, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  • Paul B. Baltes und U. Staudinger: Interactive minds: life-span perspectives on the social foundation of cognition. Cambridge University Press, 1996, ISBN 0-521-48567-3, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  • U. Staudinger und U. Lindenberger: Understanding Human Development. Verlag Springer, 2003, ISBN Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
  • L. G. Aspinwall und U. Staudinger: A psychology of human strengths. American Psychological Association, 2004, ISBN 1-557-98931-1

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Ursula Staudinger. Einstein-Stiftung Berlin, abgerufen am 1. September 2010
  2. Prof. Dr. Ursula M. Staudinger - Altersforscherin, Jacobs University Bremen. BR-alpha, vom 5. August 2010
  3. Prof. Dr. Ursula M. Staudinger. Website der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, abgerufen am 1. September 2010

Weblinks


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