- Utricularia livida
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Utricularia livida Utricularia livida
Systematik Asteriden Euasteriden I Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae) Gattung: Wasserschläuche (Utricularia) Art: Utricularia livida Wissenschaftlicher Name Utricularia livida E.Mey. Utricularia livida ist eine fleischfressende Pflanzenart aus der Gattung der Wasserschläuche in der Sektion Calpidisca.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Utricularia livida ist eine krautige Pflanze. Ihre Rhizoide und Stolone erscheinen für gewöhnlich zahlreich am Scapus. Laubblätter sind nicht immer vorhanden oder auffällig genug sichtbar. Am Scapus sind sie rosettenförmig angeordnet, über das Stolin hin sind sie verstreut sitzend. Die Blattform ist linealisch bis oval-spathelförmig, selten nierenförmig. Ihre Länge beträgt 1 bis 7 cm, ihre Breite 1 bis 6 mm. Die Fallen sind zahlreich, eiförmig, 1 bis 2 mm lang und gestielt. Ihre Öffnung ist stets geschlossen, die obere Lippe überdeckt die untere um das Doppelte. Beide Lippen sind mit sternförmig wegweisenden Reihen von Drüsenhaaren umgeben.
Der Blütenstand ist aufrecht, geradlinig oder geschwungen und einfach oder weiter oben verzweigt. Seine Länge beträgt 2 bis 80 cm, der Schaft ist drüsig oder glatt. Die Blüten erscheinen einzeln, zu zweit bis zu acht oder gar zu fünfzig am Blütenstand. Sie sitzen in Abständen zueinander, seltener dicht gedrängt. Die Schuppen sind wenigzählig und den Brakteen ähnlich; die Brakteen sind am unteren Ende zusammengewachsen, oval, spitz zulaufend oder spitz und etwa 1mm lang. Die Kelchblätter sind ungleichmäßig, oval und 2 bis 3 mm lang. Die Blütenkrone ist violett, mauve oder weiß mit einem gelben Flecken auf dem Gaumen; in seltenen Fällen ist die gesamte Krone gelb oder cremefarben. Die Blütenkrone erreicht eine Länge von 5 bis 15 mm. Die Oberlippe ist eineinhalb bis zweimal so lang wie die Kelchblätter und schmal-länglich geformt, ihre Spitze ist abgerundet oder gestutzt. Die Unterlippe ist kreisförmig, der Gaumen weist zwei Faltenwürfe auf, die quer höckerartig verlaufen. Der Blütensporn ist eineinhalb mal so lang wie die Unterlippe, bauchig-kegelförmig und gerade oder gebogen. Die Samenkapsel ist kugelförmig und etwa 2 mm lang. Die Samenkörner sind wenig- bis vielzählig und 0,3 bis 0,5 mm lang, eiförmig und leicht kantig. Ihre Oberfläche ist glatt oder kaum merklich bis deutlich pickelig.[1]
Verbreitung und Habitat
Utricularia livida ist beheimatet in Afrika (Äthiopien, Kenia, Malawi, Simbabwe, Mosambik, Ruanda, Tansania, Uganda, Sambia, Somalia, Sudan, Demokratische Republik Kongo u. a.) sowie Madagaskar, aber auch in Mexiko. Sie bewohnt nasse Stellen wie Moore und bemooste Felsen.
Systematik und botanische Geschichte
Utricularia livida wird der Sektion Calpidisca zugeordnet. Sie wurde um 1837 vom deutschen Botaniker Ernst Heinrich Friedrich Meyer erstbeschrieben. Das Artepitheton livida bedeutet „bläulich“ [2]. Mit Utricularia sandersonii ist Utricularia livida direkt verwandt.
Literatur
- Peter D´Amato: The savage garden: cultivating carnivorous plants. Ten Speed Press, 1998; ISBN 0898159156, Seite 40–46.
- Ib Friis, Kaj Vollesen: Flora of the Sudan-Uganda border area east of the Nile. Kgl. Danske Videnskabernes Selskab, Kopenhagen 2005, ISBN 8773043184, Seite 431.
- G. I. Cowan: Biota of South African wetlands in relation to the Ramsar Convention. Dept. of Environmental Affairs and Tourism 1999, Seite 22.
Einzelnachweise
- ↑ Peter Taylor:Lentibulariaceae in: Flora of Tropical East Africa, 1973, ISBN 0-85592-025-4 Online
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1996 (Nachdruck ISBN 3-937872-16-7)
Weblinks
Commons: Utricularia livida – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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