Vaimõisa

Vaimõisa
58.98194444424.45333333
Vaimõisa (Estland)
Vaimõisa
Vaimõisa

Vaimõisa (deutsch Waddemois) ist ein Dorf (estnisch küla) in der estnischen Landgemeinde Märjamaa im Kreis Rapla. Es hat 93 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005). Vaimõisa liegt nahe der wichtigen Landstraße zwischen Tallinn (Reval) und Pärnu (Pernau), rund 50 km nordöstlich von Haapsalu (Hapsal).

Das Gut von Vaimõisa wurde erstmals 1494 erwähnt und gehörte damals dem Adligen Hans Fahrensbach. 1529 wurde das Gut an Claus Ungern verkauft. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gut im Besitz der Familie Nasackin ausgebaut. Ab 1802 gehörte es zur Familie Wilcken. 1899 ging das Gut in das Eigentum von Alfred Christian Schmidt über.[1]

Das zweigeschossige Hauptgebäude wurde 1818 im Stil des Frühklassizismus errichtet.[2] Die Fassadengestaltung ist einfach gehalten. Der Mittelrisalit des Dreiecksgiebels zeigt das Wappen der Familie Nasackin. Die Räume im Sockelgeschoß haben eine Gewölbedecke. Die Repräsentationsräume befinden sich im Obergeschoß. Die historischen Parkettböden und die Türen sind erhalten. Bis 1974 war in dem Haus eine Schule untergebracht. Heute steht es in Privatbesitz.

Unweit des Hauptgebäudes befinden sich ein steinerner Schuppen sowie die Ställe und Kutschengebäude. Den 2,5 Hektar großen Park des Guts durchzieht eine Lindenallee. Hinter dem Herrenhaus liegt ein Teich. In der Nähe steht eine historische Windmühle im holländischen Stil (heute Ruine). Erhalten ist auch die ca. 500 m vom Haupthaus entfernte Schmiede des Guts mit ihrer neogotischen Fassade. Auffällig ist die steinerne Rosette über dem Eingang, die dem Gebäude den Anschein einer Kapelle gibt.[3]

Literatur

  • Baltisches historisches Ortslexikon. Teil 1. Estland (einschließlich Nordlivland). Begonnen von Hans Feldmann. Herausgegeben von Heinz von zur Mühlen. Bearbeitet von Gertrud Westermann. Köln, Wien 1985 (= Quellen und Studien zur baltischen Geschichte. Band 8/1), S. 632 (ISBN 3-412-07183-8)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://register.muinas.ee/?menuID=monument&action=view&id=15286
  2. http://www.eestigiid.ee/?SCat=15&CatID=0&ItemID=341
  3. Ivar Sakk: Eesti mõisad. Reisijuht. Tallinn 2002 (ISBN 9985-78-574-6), S. 92

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste deutscher Bezeichnungen estnischer Orte — Karte der russischen Ostseeprovinzen mit deutschen Ortsbezeichnungen (Meyers Konversations Lexikon, 1893 97) In dieser Liste werden estnischen Orten (Städten, Flüssen, Inseln, etc.) deren frühere oder heute noch geläufige deutsche Bezeichnungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Manor house — This article is about a type of historical building. For other uses, see Manor house (disambiguation). Ightham Mote, a 14th century moated manor house in Kent, England …   Wikipedia

  • Märjamaa Parish — Märjamaa vald   Municipality of Estonia   …   Wikipedia

  • Orgita — Orgita …   Wikipedia

  • Merjama — Märjamaa (dt. Merjama) ist eine Landgemeinde im estnischen Kreis Rapla mit einer Fläche von 874,18 km². Sie ist damit flächenmäßig die größte Gemeinde Estlands. Märjamaa hat 7542 Einwohner (1. Januar 2006) und liegt ca. 65 km von Tallinn und… …   Deutsch Wikipedia

  • Märjamaa — Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Aruküla, Rapla County — Aruküla   Village   …   Wikipedia

  • Maidla, Märjamaa Parish — Maidla   Village   Country  Estonia County Rapla County …   Wikipedia

  • Mäliste —   Village   Country  Estonia County Rapla County …   Wikipedia

  • Männiku, Rapla County — Männiku   Village   Country  Estonia County Rapla County …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”