Valentin von Massow (Generalleutnant)

Valentin von Massow (Generalleutnant)

Valentin von Massow (* 24. März 1793 in Berlin; † 18. Januar 1854 in Steinhöfel) war eine brandenburgischer Adliger und Gutsherr.

Leben

Valentin von Massow war der älteste von vier Söhnen des preußischen Obermarschalls Valentin von Massow (1752–1817) und dessen Ehefrau Charlotte Auguste Joh. Luise von Blumenthal (1766–1835). Einer seiner Brüder war der spätere Hausminister Ludwig von Massow (1794–1859).

Valentin wurde als Junker im Regiment Rudorf-Husaren 1806 bei Lübeck von den Franzosen gefangen genommen und auf Ehrenwort wieder entlassen. So konnte er erst nach dem Frieden von Tilsit in das brandenburgische Husarenregiment eintreten, nahm jedoch im März 1812 seinen Abschied, um nicht unter Napoleon in den Krieg gegen Russland ziehen zu müssen.

Er begab sich jedoch nicht in russische Dienste, sondern ging mit Wilhelm von Scharnhorst nach England und von dort nach Spanien. Unter dem Kommando von Wellington wurde Massow vor Burgos lebensgefährlich verwundet und kehrte 1813 nach Preußen zurück.

Wieder genesen diente er unter dem Kommando des Sohnes von Blücher bei den braunen Husaren, wurde bald in den Generalstab versetzt und sorgte 1815 im Hauptquartier Blüchers auf Grund sehr guter Englischkenntnisse für die Kommunikation mit Wellington vor und während der Schlacht bei Waterloo. Nach dem Sieg blieb Massow drei Jahre in unmittelbarer Umgebung Wellingtons.

Wieder nach Preußen zurückgekehrt wurde er Ende 1818 zum Flügeladjutanten König Friedrich Wilhelms III. ernannt. 1843 nahm Massow seinen Abschied und zog sich auf sein Gut in Steinhöfel zurück. 1852 nahm er mit Wilhelm von Scharnhorst an der Beerdigung Wellingtons auf Walmer Castle bei Dover teil. Hierzu wurde Massow vorher zum Generallieutenant ernannt.

Eineinhalb Jahre später starb Valentin von Massow nach kurzer Krankheit. Sein Grab (A 129) befindet sich neben der Dorfkirche von Steinhöfel.

Literatur


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