- Ludwig von Massow
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Ludwig von Massow (* 11. Juni 1794 in Berlin; † 2. September 1859 in Potsdam) war Gutsherr, preußischer Beamter sowie Funktionsträger am Königshof und zuletzt Minister des königlichen Hauses.
Massow war Gutsherr auf Groß Möllen, Loist, Steinhöfel und seit 1823 auch Besitzer des Gutes Demnitz.
Im Jahr 1809 trat er in das 1. Garderegiment zu Fuß in Potsdam ein und wurde 1811 Offizier. Massow nahm als Soldat an den Befreiungskriegen teil. Im Jahr 1818 wurde er zum Hauptmann der Landwehr ernannt.
Seit 1820 war Massow Kammerherr am preußischen Hof. Im Jahr 1834 wurde er Landrat im Kreis Niederbarnim. Ein Jahr später bereits war er Hofmarschall des Kronprinzen, dem späteren Friedrich Wilhelm IV. Seit 1837 war Massow Intendant der königlichen Gärten und hatte seit 1840 zeitweise auch die Aufsicht über die königliche Schatulle. Seit 1843 war Massow Mitglied des Staatsrates. Während der Revolution von 1848/49 war er maßgebliches Mitglied des höfisch-konservativen Kamarilla, die den König im gegenrevolutionären Sinn zu beeinflussen suchten.
Seit 1850 wurde Massow Mitarbeiter des Hausministers Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Nach dessen Ausscheiden war er 1851 zunächst interimistisch Hausminister, auch nach dem Ausscheiden von Anton Graf zu Stolberg-Wernigerorde war er ab 1854 vertretungsweise Minister, ehe Massow von 1856 bis 1858 das Amt auch offiziell bekleidete. In dieser Zeit hatte er auch Sitz und Stimme im preußischen Staatsministerium. Außerdem war Massow auch Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der königlichen Gärtneranstalt in Schöneberg und Potsdam sowie der königlichen Landesbaumschule in Potsdam.
Im Jahr 1847 war Massow Mitglied des Vereinigten Landtages. Dem Volkshaus des Erfurter Unionsparlaments gehörte er 1850 an und er war außerdem Mitglied des Provinziallandtags für die Provinz Brandenburg.
Literatur
- Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 4/II. (1848-1858). Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, ISBN 3-487-11825-4, (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge.) S.610 Digitalisat
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