Christoph Wulf

Christoph Wulf (* 1944) ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Erziehungswissenschaft, Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Historische Anthropologie, des Sonderforschungsbereichs „Kulturen des Performativen“ und des Graduiertenkollegs „InterArt/Interart Studies“ an der Freien Universität Berlin.

Leben

Wulf absolvierte zunächst ein Magisterstudium an der Freien Universität Berlin, welches er mit 1968 mit dem Magister Artium abschloss. In den Jahren 1970 bis 1975 war er Mitarbeiter am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt. Im Jahr 1973 wurde er an der Philipps-Universität Marburg zum Dr. phil. promoviert, 1975 habilitierte er sich hier. Seit 1975 war er ordentlicher Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Siegen, seit 1980 ist er Inhaber einer Professur für Anthropologie und Erziehung am Fachbereich Erziehungswissenschaften und Psychologie der Freien Universität Berlin.

Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet der Historischen Anthropologie, der Pädagogischen Anthropologie, der Mimesis- und Imaginationsforschung, der Performativitäts- und Ritualforschung sowie der ästhetischen und interkulturellen Erziehung.

Gastprofessuren hatte Wulf unter anderem bereits an der Université de Paris (Nanterre, St. Denis, Denis Diderot), der Fondazione San Carlo in Modena, der European Peace University, der Universiteit van Amsterdam, der Stockholms universitet, der University of London und der Universität Tokio, sowie Forschungsaufenthalte an der Stanford University.

Mitgliedschaften

• Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Wien (wissenschaftlicher Beirat)
• Institut National de Recherche Pédagogique Paris/Lyon (conseil scientifique)
• Gesellschaft für Historische Anthropologie (Stellvertretender Vorsitzender)
• Kommission "Pädagogische Anthropologie" der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (Initiator und Vorsitzender 1993-1999, zur Zeit im Vorstand)
• Deutsche UNESCO-Kommission (Mitglied)
  • Fachausschuss Bildung (Vorsitzender) und Vorstandsmitglied
• Mitglied des Nationalkomitees „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Veröffentlichungen

Autor

• Lernkulturen im Umbruch. Rituelle Praktiken in Schule, Medien, Familie und Jugend, VS Verlag Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15175-5
• Pädagogische Theorien des Lernens (mit Michael Göhlich/ Jörg Zirfas), Beltz Verlag 2007
• Pädagogik des Performativen. Theorien, Methoden, Perspektiven (mit Jörg Zirfas), Beltz Verlag 2007, ISBN 978-3-407-32074-2
• Tanz als Anthropologie (mit Gabriele Brandstetter), Wilhelm Fink Verlag 2007
• Mythen des Blutes (mit Christina von Braun), Campus Verlag 2007
• Anthropologie kultureller Vielfalt. Interkulturelle Bildung in Zeiten der Globalisierung, Bielefeld 2006
• Zur Genese des Sozialen. Mimesis, Performativität, Ritual, Bielefeld 2005, ISBN 3-89942-415-8
• Anthropologie. Philosophie, Geschichte, Kultur. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3-499-55664-2 u. Anaconda Verlag, Köln 2009 ISBN 978-3-86647-403-1
• Mimetische Weltzugänge (mit Gunter Gebauer), Stuttgart 2003; brasilianische Ausgabe 2004
• Einführung in die Anthropologie der Erziehung, Weinheim 2001; englische Ausgabe 2002; spanische Ausgabe 2004
• Spiel, Ritual, Geste (mit Gunter Gebauer), Rowohlts Enzyklopädie. Reinbek, 1998; dänische Ausgabe: Kopenhagen 2001; französische Ausgabe 2004
• Logik und Leidenschaft (mit Dietmar Kamper), Erträge Historischer Anthropologie, Berlin 2002
• Vom Menschen - Handbuch Historische Anthropologie, Weinheim 1997

Herausgeber

• Zeitschrift für Erziehungswissenschaft
• Reihe Historische Anthropologie (1988 ff)
• Reihe European Studies in Education (1995 ff)
• Reihe Pädagogische Anthropologie (1996 ff)
• Reihe Berliner Arbeiten zur Erziehungs- und Kulturwissenschaft (2000 ff)
• Geschäftsführender Herausgeber von Paragrana - Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie (1992 ff).

Weblinks

• Literatur von und über Christoph Wulf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Internetpräsenz von Christoph Wulf
• Offizielle Seite der FU Berlin

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