Christoph von Zach

Christoph von Zach

Christoph von Zach (* 1474 in Kammern im Liesingtal; † 27. September 1508 in Arnoldstein) war als Christoph II. Bischof von Seckau.

Christoph von Zach wurde im steirischen Liesingtal geboren. Sein Vater war in Kammern landesfürstlicher Pfleger, sein Bruder Andreas heiratete in die Familie von Bischof Christoph von Trautmannsdorf ein und war Hofmeister des Seckauer Bischofs Matthias Scheit.

Durch Vater und Bruder kam Christoph von Zach früh in Kontakt mit dem Kaiserhof und Bischof Scheit. 1492 studierte er in Basel und war ab 1493 Kleriker in Salzburg und erhielt die Pfarre Passail. 1494 bis 1501 studierte er in Wien Kirchenrecht und promovierte zum Doktor. 1495 erhielt er nach der Resignation Bischof Scheits die frei gewordene Kaplanei in Basel, 1498 zusätzlich vom Papst Pfründe der Stifte Admont und St. Lambrecht und wurde 1499 zum Vikar ernannt.

Am 29. Juli 1502 musste Scheit auf sein Bistum resignieren, da der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. Zach als Nachfolger durchsetzen wollte. Zach wurde zum Diakon und Priester geweiht und wurde am 31. Dezember 1502 in Rom zum Bischof geweiht. Die Rechte der Salzburger Erzbischofs wurden bei der Bischofsernennung übergangen.

Scheit durfte seinen Titel und seine Einkünfte jedoch behalten und ihm oblag die geistliche und weltliche Verwaltung des Bistums, zudem erhielt er das Nachfolgerecht zugesprochen. Zach konnte also nur unter ihm tätig werden. 1508 reiste Zach zur Vertretung seiner Interessen nach Rom. Als er zurückkehrte, befiel ihn in Thörl bei Arnoldstein eine Krankheit und er verstarb. Er wurde auf eigenen Wunsch im Dom zu Gurk beigesetzt.

Literatur

  • Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448 bis 1648. ein biographisches Lexikon. Duncker & Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08422-5.


Vorgänger Amt Nachfolger
Matthias Scheit Bischof von Seckau
15021508
Matthias Scheit

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zach — bezeichnet Zach (Mondkrater), einen Mondkrater für sich allein oder in Kombination mit anderen Namen den Hofnamen von Bauernhöfen in der Weststeiermark in Rettenbach (Gemeinde Kloster), in Klosterwinkel und in Osterwitz Zach ist der Familienname… …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph I. — Christoph hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Christoph 1.1 Christoph I. 1.2 Christoph II. 1.3 Christoph III. 1.4 Wilhelm Christoph 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Christoph II. — Christoph hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Christoph 1.1 Christoph I. 1.2 Christoph II. 1.3 Christoph III. 1.4 Wilhelm Christoph 2 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Herrscher namens Christoph — Christoph hießen folgende Herrscher: Inhaltsverzeichnis 1 Christoph 1.1 Christoph I. 1.2 Christoph II. 1.3 Christoph III …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Graz — Die folgenden Personen waren Bischöfe der Diözese Graz Seckau: Karl I. 1218–1230 Heinrich I. 1231–1243 Ulrich I. 1243–1268 Wernhard von Marsbach 1268–1283 Leopold I. 1283–1291 Heinrich II. 1292–1297 Ulrich II. von Paldau 1297–1308 Friedrich I.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard August von Lindenau — Bernhard von Lindenau Bernhard von Lindenau Bernhard August von Lindenau (* 11. Juni 1779 in Altenburg; † 21. Mai 1854 ebenda) war ein deut …   Deutsch Wikipedia

  • Karl von Österreich-Teschen — Erzherzog Karl von Österreich Teschen Erzherzog Carl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen, (* 5. September 1771 in Florenz; † 30. April 1847 in Wien) aus dem Haus Habsburg Lothringen war ein öste …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bischöfe von Graz-Seckau — Wappen des Bistums Seckau nach Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die folgenden Personen waren Bischöfe der Diözese Graz Seckau: Karl I. von Friesach 1218–1230 Heinrich I. 1231–1243 Ulrich I. 1243–1268 Wernhard von Marsbach 1268–1283 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Astronomen — Astronomen mit Artikeln auf Wikipedia: Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z A Clev …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger — (* 5. Juni 1765 in Simmozheim (Württemberg); † 19. April 1831 in Tübingen) war ein deutscher Astronom, Mathematiker und …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”