- Christophe Keckeis
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Christophe Keckeis (* 18. April 1945 in Neuchâtel, Schweiz; Bürger von Fislisbach, Kanton Aargau) war vom 1. Januar 2004 bis am 31. Dezember 2007 Chef der Schweizer Armee.
Keckeis wurde am 30. Oktober 2002 vom Bundesrat zum Generalstabschef gewählt und gleichzeitig als künftiger Chef der Armee und Projektleiter von Armee XXI designiert. Am 1. Januar 2004 trat er das neu geschaffene Amt des Chefs der Armee im Rang eines Korpskommandanten an und war damit für die Entwicklung und Führung der Armee verantwortlich.
In dieser Funktion kommandierte er die beiden Teilstreitkräfte Heer und Luftwaffe, die Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA), die Logistikbasis der Armee (LBA), die Führungsunterstützungsbasis (FUB), den Planungsstab (PST A) sowie den Führungsstab der Armee (FST A). Er war damit eine Art Friedensgeneral, seine Funktion ist mit dem in Kriegszeiten von der Bundesversammlung zu wählenden Oberbefehlshaber der Armee nicht identisch.
Am 31. Dezember 2007 übergab er dieses Amt seinem Nachfolger Roland Nef.
Inhaltsverzeichnis
Berufliche Laufbahn
Keckeis verfügt über einen Hochschulabschluss in Politikwissenschaften (Universität Lausanne, 1976), doch spielte sich sein Berufsleben fast ausschliesslich in der Armee ab. 1966 wurde er Pilot im Überwachungsgeschwader (UeG) und ab 1968 Berufsmilitärpilot. In seiner Dienstzeit absolvierte er über 5000 Flugstunden. 1974 wurde er zum Hauptmann befördert und pilotierte eine Mirage IIIS. 1977 folgte die Generalstabsausbildung, zu Beginn der 1980er Jahre wurde er als Geschwaderführer zum Major befördert. 1989 übernahm er als Oberst das Kommando des Luftverteidigungsregiments. Zwischen 1985 und 1992 war Keckeis überdies Testpilot für ein neues Kampfflugzeug.
1991 wurde er Kommandant des Überwachungsgeschwaders. Ab 1993 bis 1997 war er Kommandant der Fliegerbrigade im Range eines Brigadiers, 1998-1999 Chef des Stabes des Kommandanten Luftwaffe. Zwischen 2000 und 2002 war er als Divisionär Chef Untergruppe Operationen der Luftwaffe und Stellvertreter des Kommandanten der Luftwaffe.
Schwerpunkte seiner Tätigkeit als Chef der Armee
Keckeis' grösste Aufgabe bestand in der Umsetzung der Armeereform XXI, die insbesondere eine Verkleinerung der Mannschaftsstärke und vermehrte Kooperation mit ausländischen Partnern vorsah.
Trivia
Kurz vor seinem Ausscheiden als Chef der Armee geriet das Verteidigungsdepartement (VBS) wegen der Unterstützung eines Buches mit dem Titel Christophe Keckeis - Die Zukunft der Schweizer Armee mit 100'000 Schweizer Franken Steuergeldern in scharfe Kritik. Die Kosten für die Festschrift wurden schliesslich von einem privaten Gönner übernommen.
Keckeis ist zweisprachig (Französisch und Deutsch) aufgewachsen, verheiratet und Vater zweier Töchter und eines Sohnes.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger – Chef der Schweizer Armee
2004–2007Roland Nef Nicolas Antoine Xavier de Castella (1815) | Hermann Siegfried (1866–1879) | Rudolf Paravicini (Dt.-frz. Krieg 1870/71) | Johann Rudolf von Sinner (1879–1882) | Max Alphons Pfyffer von Altishofen (1883–1890) | Arnold Keller (1890–1905) | Theophil Sprecher von Bernegg (1905–1919) | Emil Sonderegger (1920–1923) | Heinrich Roost (1923–1936) | Jakob Labhart (1936–1945) | Louis de Montmollin (1945–1957) | Jakob Annasohn (1958–1964) | Paul Gygli (1965–1971) | Johann Jakob Vischer (1972–1976) | Hans Senn (1977–1980) | Jörg Zumstein (1981–1985) | Eugen Lüthy (1986–1989) | Heinz Häsler (1990–1992) | Arthur Liener (1993–1997) | Hans-Ulrich Scherrer (1998–2002) | Christophe Keckeis (2003–2003)
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