Verwertungsgesellschaft Bildende Kunst

Verwertungsgesellschaft Bildende Kunst

Die Verwertungsgesellschaft Bildende Kunst, Fotografie und Chorografie GmbH (kurz VBK) ist eine nach dem Verwertungsgesellschaftengesetz staatlich genehmigte Urheberrechtsgesellschaft in Österreich.[1] Zweck der Gesellschaft ist es, die den Künstlern nach dem Urheberrechtsgesetz zustehenden Rechte treuhändig wahrzunehmen.

Inhaltsverzeichnis

Gründung

Früher hieß sie Verwertungsgesellschaft bildender Künstler (VBK) und wurde am 4. Mai 1977 in Form eines Vereines gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Erich Huber, Adolf Frohner, Christa Hauer-Fruhmann, Hans Mayr, Hermann Painitz, Karl Rössel-Majdan, Ernst Beranek, Elisabeth Gaisser, Kurt Gerlach, Heidi Grundmann, Erich Kucher, Johann Mohorko, Paul Peschke, Alfred Proksch und Alfred Uhl.

Aufgaben und Tätigkeitsgebiete

Laut Vereinsstatuten ist es die Aufgabe der VBK , die ihr zugehörigen Künstler dem Gesetzgeber und den öffentlichen sowie privaten Stellen gegenüber zu vertreten. Weiters wirkt der Verein durch Verhandlungen an der Gesetzesgestaltung mit. Die Einhebung und Verteilung der Einnahmen an ihre Mitglieder bei Nutzung ihrer Werke gehört zu ihren Aufgaben, ebenso der Schutz der Rechte ihrer Mitglieder gegenüber Dritten. Dabei hat die VBK die Vollmacht, diese Rechte auch gerichtlich wahrzunehmen. Wichtig sind auch die Abschlüsse von Verträgen mit Nutzerorganisationen wie beispielsweise ORF, Kabel TV-Unternehmen, Leerkassettenimporteuren, Bund und Ländern. Die VBK ist in ganz Österreich tätig. Weiters sorgt die VBK weltweit durch Vernetzung mit Partnerorganisationen für die Wahrnehmung der von ihr verwalteten Rechte. Die VBK unterstützt in Not geratene Künstler und ist zur Förderung junger Künstler verpflichtet.

Organisation

Seit 1. Juli 2010 ist Günter Schönberger Geschäftsführer der VBK GmbH, in Nachfolge von Karin Lobentanz. Der Verein ist unter Präsident Walter Strasil und den Vizepräsidentinnen Elisabeth Ledersberger und Heinz Zwazl formiert.

Bei der Dachgesellschaft, in der 160 Urheberrechtsgesellschaften weltweit auf allen Gebieten (Musik, Literatur, Bildende Kunst) vereinigt sind, ist die VBK Mitglied. Diese heißt CISAC (Confédération Internationale des Societes d’auteurs et Compositeurs). Weiters ist die VBK Mitglied der EVA (European Visual Artists), in der alle europäischen Urheberrechtsgesellschaften gemeinsam im Interesse ihrer Mitglieder auf urheberrechtlicher Ebene tätig sind.

Wie alle Verwertungsgesellschaften untersteht auch die VBK der Aufsicht der Behörde.[2]

Galerie Artefakt

Die VBK unterhält einen Ausstellungsraum, die Galerie Artefakt. Diese befindet sich im Palais Ferstel.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesgesetzblatt Verwertungsgesellschaftengesetz aus 2006
  2. Aufsichtsbehörde für Verwertungsgesellschaften

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