- Victor Surbek
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Victor Surbek (* 1. November 1885 in Zäziwil; † 26. März 1975 in Bern) war ein Schweizer Maler, Aquarellist, Zeichner, Grafiker und Illustrator. Er betrieb bis 1931 mit seiner Ehefrau Marguerite Frey-Surbek eine Malschule in Bern.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Victor Surbek wurde als Sohn eines Arztes geboren. 1893 zog er nach Bern und besuchte das dortige Literargymnasium. An der Gewerbeschule nahm er Unterricht in Aktzeichnung und Landschaftsmalerei. 1904 schloss er die Schule mit der Matura ab.
Durch Ernst Linck lernt er die Malerei Ferdinand Hodlers kennen und entscheidet sich selbst für die Malerei.
Von 1904 bis 1906 besuchte er die Kunstgewerbeschule in München, von 1907 bis 1909 in Karlsruhe. Von 1909 bis 1911 studierte er an der Académie de la Grande Chaumière in Paris und kopierte im Louvre.
1914 schloss er die Ehe mit der Malerin Marguerite Frey, mit der er von 1915 bis 1931 in Bern eine eigene Malschule betrieb. Er unterrichtete dort unter anderem Serge Brignoni, Max Böhlen und Ernst Braker.
Von 1919 an hatte er ein Atelier im Landhaus der Eltern in Iseltwald am Brienzersee, wo er häufig den Sommer verbrachte. Er unternahm zahlreiche Reisen durch Europa, Afrika und Amerika. 1930 lud er Max Böhlen ein, mit ihm für zwei Monate nach Korsika zu reisen.[1]
1932 malte er das Bild Tafelrunde - ein Kreis von Künstlern und Kunstinteressierten, der sich donnerstäglich im Café Harmonie traf - und schuf damit ein Dokument, das neben ihm selbst unter anderem die Maler Herold Howald, Paul Zehnder, Max Böhlen, den Kunsthistoriker Wilhelm Stein und den Bildhauer Max Fueter zeigt.
1938 gestaltete er gemeinsam mit Hans Erni Teile einer Banknoten-Serie des Schweizer Franken. Die Serie war bereits gedruckt, kam aber nie in Umlauf, weil ein Luzerner Parlamentarier Einspruch erhob, dass „ausgerechnet ein Kommunist wie Erni“ diesen Auftrag erhalten habe.
Ausstellungen und Werke in öffentlichem Besitz
Ausstellungen
Victor Surbek hatte unter anderem Ausstellungen in
- Basel, 15. Juni 1930, Gruppenausstellung mit Max Böhlen, Herold Howald und Martin Lauterburg
- Kunsthalle Bern, 1929, 1940 und 1957
- Kunstmuseum Bern, 1947 und 1964
- Kunstsammlung der Stadt Thun, Thunerhof, 1963
- Gedächtnisausstellungen in Thun und Steffisburg, 1975 und 1985
Werke in öffentlichem Besitz
- Kunstmuseum Bern gesamtes druckgrafisches Werk
- Schloss Spiez, Teil seiner Werke und der Werke der Ehefrau
- Zürich, Graphische Sammlung der ETH Zürich
- Kunstmuseum Thun, Teil seiner Werke und der Werke der Ehefrau
- Irrfahrten und Heimkehr des Odysseus - fünf Wandbilder, 1928, Gymnasium Kirchenfeld, Bern, Mitteltrakt drittes Geschoss[2]
- Beginn der Zeit, 1930, Zytglogge Bern, Westfassade
- Die Jahreszeiten, 1951, Wandbild, Bern, Tiefenauspital, Versammlungssaal
- Stadtarchiv Schaffhausen, Berner Münsterplatz im Schnee, Der Rheinfall und Herbstliche Laube[3]
Literatur
- Victor Surbek, Max Fueter. Ausstellungskatalog 3. November bis 1. Dezember 1929. Kunsthalle Bern, Bern 1929.
- Max Huggler: Max Böhlen. Huber, Frauenfeld 1973, ISBN 3-7193-0466-3 (mit Werkeverzeichnis).
Weblinks
- Tapan Bhattacharya: Surbek, Victor im Historischen Lexikon der Schweiz
- Literatur von und über Victor Surbek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Surbek, Victor in Sikart
Einzelnachweise
- ↑ Max Huggler: Max Böhlen. Huber, Frauenfeld 1973, ISBN 3-7193-0466-3 (mit Werkeverzeichnis), S. 124 f.
- ↑ Website des Gymnasiums Kirchfeld mit Abbildungen und Erläuterungen der Wandbilder, abgerufen am 3. September 2009
- ↑ Bestandsliste des Stadtarchivs Schaffhausen, abgerufen am 3. September 2009
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