Vougécourt

Vougécourt
Vougécourt
Vougécourt (Frankreich)
Vougécourt
Region Franche-Comté
Département Haute-Saône
Arrondissement Vesoul
Kanton Jussey
Koordinaten 47° 57′ N, 6° 0′ O47.9427777777785.9933333333333256Koordinaten: 47° 57′ N, 6° 0′ O
Höhe 256 m (222–311 m)
Fläche 8,88 km²
Einwohner 148 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 17 Einw./km²
Postleitzahl 70500
INSEE-Code

Vougécourt ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Saône in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Vougécourt liegt auf einer Höhe von 258 m über dem Meeresspiegel, 15 km nordnordöstlich von Jussey und etwa 38 km nordnordwestlich der Stadt Vesoul (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im äußersten Norden des Departements, in der Talmulde des Ruisseau de la Courbe Saule, östlich des Saônetals.

Die Fläche des 8.88 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt in der leicht gewellten Landschaft östlich des oberen Saônetals. Von Norden nach Süden wird das Gebiet von der Talmulde des Ruisseau de Courbe Saule durchquert, der für die Entwässerung über den Côney zur Saône sorgt. Die Talaue liegt durchschnittlich auf 240 m und weist eine Breite von maximal einem Kilometer auf.

Auf beiden Seiten wird das Tal von einem Plateau flankiert, das zur Hauptsache aus Muschelkalk der Trias besteht. An einigen Orten tritt eine Wechsellagerung von sandig-mergeligen und kalkigen Sedimenten zutage, die während der Lias (Unterjura) abgelagert wurden. Das Plateau wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Im Osten erstreckt sich das Gemeindeareal in die Waldung des Bois Barbey. Mit 311 m wird auf der Anhöhe westlich des Ortes die höchste Erhebung von Vougécourt erreicht. Mit einem schmalen Zipfel reicht der Gemeindeboden südwärts bis in die breite Talniederung des Côney, der von der Wasserstraße des Canal de l'Est begleitet wird.

Nachbargemeinden von Vougécourt sind Martinvelle und Passavant-la-Rochère im Norden, Demangevelle im Osten, Corre im Süden sowie Montcourt und Ameuvelle im Westen.

Geschichte

Funde aus der gallorömischen Zeit weisen auf eine sehr frühe Besiedlung des Gebietes hin. Erstmals urkundlich erwähnt wird Vougécourt im Jahr 1150 unter dem Namen Vigecurt. Aus späterer Zeit sind die Bezeichnungen Vigecort (1215), Wegecort (1262), Wougeicort (1263) und Vugecort (1287) überliefert. Der Ortsname ist vermutlich vom germanischen Personennamen Wicharius und dem altfranzösischen Wort cort (Gehöft) abgeleitet.

Im Mittelalter gehörte ein Teil von Vougécourt zur Freigrafschaft Burgund und darin zum Gebiet des Baillage d'Amont. Die lokale Herrschaft über diesen Teil hatten die Herren von Jonvelle inne. Der andere Teil gehörte zur Champagne. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort 1636 von Truppen des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar heimgesucht. Erst 1678, als die Franche-Comté mit dem Frieden von Nimwegen definitiv an Frankreich gelangte, wurden beide Ortsteile vereinigt. Heute ist Vougécourt Mitglied des zehn Ortschaften umfassenden Gemeindeverbandes Communauté de communes Saône et Coney.

Sehenswürdigkeiten

Die dreischiffige Kirche Saint-Georges stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert, wurde von 1839 bis 1843 aber teilweise neu erbaut. Zur wertvollen Innenausstattung gehören der reich skulptierte Hauptaltar als Holz mit korinthischen Säulen (Ende des 17. Jahrhunderts), Taufbecken aus dem 16. Jahrhundert sowie verschiedene Statuen und Gemälde (16.-18. Jahrhundert). Aus dem 18. Jahrhundert stammt der Herrschaftssitz. Der Ortskern ist geprägt durch verschiedene Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die den traditionellen Stil der Haute-Saône zeigen.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 224
1968 183
1975 174
1982 169
1990 171
1999 168
2006 152

Mit 150 Einwohnern (2007) gehört Vougécourt zu den kleinen Gemeinden des Département Haute-Saône. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts markant abgenommen hatte (1881 wurden noch 403 Personen gezählt), wurden seit Beginn der 1970er Jahre nur noch geringe Schwankungen verzeichnet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Vougécourt war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Weinbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsachsen an einer Departementsstraße, die von Corre nach Darney führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Demangevelle, Montcourt und Monthureux-sur-Saône.

Weblinks


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