- WUMAG Hamburg
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Waggon & Maschinenbau G.m.b.H., Hamburg Rechtsform GmbH Gründung 1946 Auflösung 1953 Sitz Hamburg Branche Maschinenbau
Schienenfahrzeugbau
StahlindustrieDie Waggon & Maschinenbau G.m.b.H., Hamburg (WUMAG Hamburg) war ein deutsches Industrieunternehmen, dessen Wurzeln auf die Waggon- und Maschinenbau AG (WUMAG) zurückgeht. Die Tochter WUMAG Niederrhein besteht nach einer Aufspaltung als WUMAG texroll bis heute. Das zweite aus der Aufspaltung hervorgegangen unternehmen (WUMAG elevant) besteht ebenfalls weiterhin.
Geschichte
Am 6. Januar 1921 entstand die Waggon- und Maschinenbau AG Görlitz (WUMAG) aus der Fusion der Görlitzer Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei, der AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial und der Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG. Neben Eisenbahnfahrzeugen wurden u. a. auch Dampfkessel und Turbinen für U-Boote produziert. Bereits 1923 waren im Unternehmen 5100 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Das Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Bereich der DDR weitergeführt.
Der Generaldirektor der WUMAG, Conrad Geerling, gründete nach dem Krieg in Hamburg eine neue Wumag. 1946 traf er sich mit dem Generaldirektor der DUEWAG, Ernst Schroeder. Es wurde vereinbart, dass dessen zweitältester Sohn, Günther Schroeder, ins Unternehmen geholt werden sollte. Nach drei Monaten Einarbeitungszeit bei WUMAG Hamburg übernahm dieser die Vertretung der Firma in Nordrhein-Westfalen. Diese wurde unter dem Namen WUMAG Niederrhein als Tochterunternehmen gegründet.
Derweil wuchs die Muttergesellschaft WUMAG Hamburg, mit Aktivitäten in Maschinenbau und Herstellung von Eisenbahnwaggons und -fahrzeugen stetig. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag dabei auf dem Maschinenbau. In mehreren Werken arbeiteten bald 2000 Menschen.
Anfang der 1950er Jahre geriet das WUMAG Hamburg in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Da Eigenkapital erwies sich als zu gering, die Preise als zu niedrig und das Unternehmen übernahm Aufträge, denen man nicht gewachsen war. Um die Arbeitsplätze zu erhalten, griff 1951 die Stadt Hamburg finanziell ein. Ende 1952 musste Hamburg erneut mit 17 Millionen DM helfen, um eine Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. 1953 wurde Konkurs angemeldet. Im Zuge des Konkurses übernahm Oskar R. Henschel das Unternehmen und benannte es in Henschel Maschinenbau um. Durch Henschel wurden die Produktionsbereiche Dieselmotoren mit hoher Leistung (z. B. Schiffsdiesel), Dampfturbinen und Plantagenmaschinen weitergeführt, wobei für Henschel vor allem die Schiffsmotoren interessant waren. Auf Grund von Millionenverlusten musste das Unternehmen einige Jahre später an Thyssen verkauft werden, wo es in Thyssen Henschel umbenannt wurde. Mit der Ausgliederung des Kassler Standortes, der Hamburger Standort existiert nicht mehr, wurde 2004 die Henschel Antriebstechnik GmbH gegründet, die sich 2006 durch einen Management-Buy-Out von ThyssenKrupp löste.
Literatur
- Annette Ulbricht (Hrsg.): Von der Henschelei zur Hochschule. kassel university press, 2004
- Henschel muß Anschluß suchen. In: Die Zeit, Nr. 38/1957
- Beispiel für „Staatshilfe“. In: Die Zeit, Nr. 49/1952
Weblinks
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