- Wallücke
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Wallücke Nord Süd Passhöhe 152 m ü. NN Landkreis Minden-Lübbecke Talorte Oberlübbe Schnathorst Ausbau Landstraße L 876
(ehemals auch Eisenbahn)Gebirge Wiehengebirge Karte Koordinaten 52° 16′ 31″ N, 8° 45′ 24″ O52.2752358.756618152Koordinaten: 52° 16′ 31″ N, 8° 45′ 24″ O Die Wallücke ist ein Pass im Wiehengebirge bei Hille in Nordrhein-Westfalen. Im Wiehengebirge werden derartige Gebirgseinschnitte auch Dören genannt. Der Sattel liegt auf der Grenze zwischen der Stadt Bad Oeynhausen und der Gemeinde Hille im Kreis Minden-Lübbecke.
Der Hauptkamm des Wiehengebirges, der sonst 200 bis 250 Meter hoch ist, liegt hier auf nur 152 m ü. NN. Dieser natürliche Umstand und die Tatsache, dass die Wallücke in etwa der Mitte der Gebirgsbarriere (bezogen auf den Abschnitt zwischen den Flussdurchbrüchen von Großer Aue bei Neue Mühle und Weser (Porta Westfalica)) liegt, waren der Grund dafür, dass hier eine Passstraße bereits früh das Gebirge querte. In früheren Zeiten verlief ein Bahnstrecke, der Wallücker Willem, bis auf diesen Sattel. Gebaut wurde die Strecke maßgeblich um das in einem Steinbruch („Steinbruch Störmer“) auf dem Gebirgskamm gewonnene Eisenerz Richtung Süden abtransportieren zu können. Im Steinbruch selbst wurden Fossilien gefunden. 1985 wurde der geplante Bau einer Anschlussautobahn an die Bundesautobahn 30 Bad Oeynhausen / Bremen (Fortführung der Bundesautobahn 5) durch die Wallücke endgültig verworfen. Wenig hundert Meter weiter östlich liegt bei Bergkirchen ein weiterer Pass über das Wiehengebirge.
Flankiert wird der Pass von den Erhebungen Elfter Kopf (233 m ü. NN, westlich) und dem Bergkirchener Kopf (255,4 m, östlich). Der geschlossene Waldgürtel, der das östliche Wiehengebirge ansonsten in einer Breite von 0,5 bis 2,2 Kilometern bedeckt, ist auf der Wallücke, wenn auch auf nur rund 100 Metern, unterbrochen.
Namensherkunft
Zur Herkunft des Namens finden sich keine Belege. Es scheint aber so, dass mit der Wallücke eine Unterbrechung, sprich eine Lücke, im wallartigen Wiehengebirge recht treffend beschrieben wird. Die Wallücke ist damit in gewisser Weise einer den wenigen Bereiche, wo das Lübbecker Lößland im Norden unmittelbar an das Ravensberger Hügelland grenzt.
Heutige Bedeutung
Über die Wallücke verläuft in der Gegenwart die Landstraße L 876, die für den Raum Schnathorst-Tengern-Wulferdingsen die Anknüpfung an die Bundesstraße B65 und damit an die Kreisstadt Minden gewährleistet. Zudem führt eine Hochspannungsleiting über diesen Gebirgssattel.
Literatur
- Joannis Michelis, Martin P, Sander, Ralf Metzdorf, Harry Breitkreuz; Alfred Hendricks (Hrsg.): Die Vertebratenfauna des Calloviums (Mittlerer Jura) aus dem Steinbruch Störmer (Wallücke, Wiehengebirge). 1 Auflage. Westfälisches Museum für Naturkunde, Januar 1996, ISBN 3924590567.
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