- Walter Sage
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Walter Sage (* 1930) ist ein deutscher Mittelalterarchäologe, der zu den Pionieren dieses Faches gerechnet wird.
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Wirken
Sage studierte von 1949 bis 1956 Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Geschichte an den Universitäten Frankfurt am Main und Mainz und promovierte 1957 in Frankfurt am Main mit einer Untersuchung über Das Bürgerhaus in Frankfurt a.M. bis zum Ende des Dreissigjährigen Krieges. Während des Studiums beteiligte er sich an den von Otto Stamm durchgeführten Altstadtgrabungen in Frankfurt. Über verschiedene Projektstellen bei der Römisch-Germanische Kommission, dem Römisch-Germanisches Zentralmuseum in Mainz kam er 1962 an die Außenstelle Aachen des Rheinischen Landesmuseums Bonn, wo er für die Bodendenkmalpflege im Regierungs-Bezirk Aachen zuständig war.
1966 wechselte er an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in München, wo in der Abteilung Vor- und Frühgeschichte ein eigenes Referat Mittelalterarchäologie eingerichtet wurde. Nachdem er seit 1977 Lehraufträge an der LMU München wahrgenommen hatte, wurde er 1981 Professor am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit in Bamberg, womit die Archäologie des Mittelalters erstmals an einer deutschen Universität verankert wurde.
1986 bis 1989 war Walter Sage Vizepräsident der Universität Bamberg.
Walter Sage zeichnete für zahlreiche Forschungsprojekte verantwortlich, von denen hier die Grabungen 1960–1970 und 1997–2000 in der Königspfalz Ingelheim, die Domgrabung in Bamberg (1969–72), die Grabung im Reihengräberfeld Altenerding/Obb. genannt seien.
Sein Nachfolger in Bamberg wurde Ingolf Ericsson. Zu seinen Schülern zählen Hans Losert, Holger Grewe und Rainer Atzbach.
Publikationen (Auswahl)
- G. P. Fehring/W. Sage (Hrsg.): Mittelalterarchäologie in Zentraleuropa. Zum Wandel der Aufgaben und Zielsetzungen. (Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, Beiheft 9) Köln, Bonn 1995.
- W. Sage: Die fränkische Siedlung bei Gladbach, Kreis Neuwied. Kl. Museumsh. Rhein. Landesmus. Bonn 7 (Düsseldorf 1969).
- W. Sage: Das Reihengräberfeld von Altenerding in Oberbayern. (Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit, Ser.A Bd.14) Mainz 1984, ISBN 3-7861-1239-8
Auszeichnungen
1989: Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft
Weblinks
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