- Walter Zimmermann (Pädagoge)
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Walter Zimmermann (* 10. April 1892 in Bremerhaven; † 13. Februar 1968 in Nordenham) war ein deutscher Pädagoge und Bremerhavener Stadtschulrat.
Biografie
Zimmermann absolvierte die Volksschule in Bremerhaven, besuchte von 1906 bis 1912 die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Bederkesa. Als Lehrer war er von 1917 bis 1918 an der deutschen Schule in Philippopel in Bulgarien tätig. Seit 1917 war er aktives Mitglied im Lehrerverein. Er verfasste pädagogische Aufsätze und Bücher. Auch war er in der Jugendarbeit der Großen Kirche eingebunden. 1919 wurde er Präparandenlehrer am Oberlyzeum in Geestemünde. Von 1922 bis 1936 war Lehrer an der Alt-Geestemünder Mädchenschule. 1936 wurde er an der Deichschule Lehrer und 1938 kommissarischer Schulleiter. 1944 übernahm er zusätzlich die kommissarische Schulleitung der Pestalozzischule.
Politisch war Zimmermann konservativ, trat aber nicht der NSDAP bei. 1945 wurde er von der Militärregierung zum kommissarischen Schulrat von Wesermünde für Stadt und Land ernannt. Er gründete 1945 das Pädagogische Seminar an der Uhlandschule (Deichstraße), dessen Aufgaben ab 1948 von der Pädagogischen Hochschule Bremen übernommen wurden. Am 7. Juni 1946 wurde er zum Stadtschulrat gewählt. 1948 begannen die Konflikte zwischen ihm und dem ehrenamtlichen Stadtrat und Dezernenten für Schulen und Jugend Walter Ballof (1893–1957) (SPD), wobei Ballof 1949 von der Militärregierung abgesetzt seien soll.
Zimmermann war seit 1954 Gegenstand eines Streits zwischen dem Bremerhavener Magistrat und dem Bremer Senator für das Bildungswesen Willy Dehnkamp. Er wurde vom Dienst freigestellt und 1961 pensioniert. Von 1954 bis 1961 unterrichtete er deshalb auf Honorarbasis an der Humboldtschule in Bremerhaven.
1955 wurde er zum Bremerhavener Stadtverordneten für die Deutsche Partei (DP) (1961: GDP) gewählt.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
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