- Werner Schinko
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Werner Schinko (* 4. Oktober 1929 in Wurzelsdorf) ist ein deutscher Maler und Grafiker. In der DDR gehörte er zu den bedeutendsten Buchillustratoren.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Schneiders besuchte ab 1935 die Volksschule im böhmischen Wurzelsdorf. An der Staatsfachschule für Schmuckindustrie in Gablonz an der Neiße nahm er 1943 eine Lehre als Glasmaler auf. Im April 1945 wurde er zum Volkssturm eingezogen. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er, wie die meisten Sudetendeutschen, aus der Tschechoslowakei ausgewiesen. 1946 wurde er nach Röbel/Müritz umgesiedelt und arbeitete zunächst als Hilfsarbeiter in einer Drechslerwerkstatt.
Werner Schinko studierte von 1950 bis 1955 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo Werner Klemke, Ernst Rudolf Vogenauer und Ernst Jadzewski zu seinen Lehrern gehörten. Als Diplomarbeit fertigte er eine Folge von Holzschnitten zu Fritz Reuters „Kein Hüsung“. 1955 kehrte er nach Röbel zurück und ist dort seitdem als freischaffender Grafiker tätig.
Seine Diplomarbeit brachte ihm die Mitgliedschaft im Verband Bildender Künstler der DDR ein. Er wurde Buchillustrator für den Hinstorff-Verlag und bearbeitete zwischen 1959 und 1989 mehr als einhundert Buchtitel, darunter 30 Bände mit niederdeutscher Literatur und zahlreiche Kinderbücher.
Zwischen 1958 und 1977 nahm er an den Kunstausstellungen der DDR (4 bis 10) teil. Nach der Wende nahm er an mehreren Studienveranstaltungen in der Künstlerkolonie Worpswede teil. 1996 stellte er im Palais Rameau in Lille und in der Alten Börse in Amsterdam aus.
Ehrungen
Im Jahre 1999 wurde Schinko mit den „Ehrenbrief“ der Fritz Reuter Gesellschaft ausgezeichnet. 2010 ernannte ihn die Stadt Röbel zu ihrem Ehrenbürger.
Literatur
- Werner Schinko: „Mecklenburg ist meine Heimat geworden“. Der Maler und Grafiker Werner Schinko lebt seit mehr als 60 Jahren in Röbel an der Müritz. In: Nordkurier, 27. April 2009, S. 25. (Online)
Einzelnachweise
- ↑ Dichtung in Bildern: Werner Schinko. In: NDR Online. Norddeutscher Rundfunk, 2. März 2009, abgerufen am 20. Mai 2009.
Weblinks
- Literatur über Werner Schinko in der Landesbibliographie MV
- Werner Schinko bei Kunst & Kram
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