Wilhelm Heizmann

Wilhelm Heizmann

Wilhelm Heizmann (* 5. September 1953 in Eggenfelden, Bayern) ist ein deutscher germanistischer und skandinavistischer Mediävist und Runologe.

Wilhelm Heizmann studierte von 1974 bis 1981 an der Ludwig-Maximilians Universität und an der Universität Wien ältere deutsche und skandinavische Sprache und Literatur des Mittelalters, Germanische Altertumskunde, Ethnologie, Alte und Mittlere Geschichte. Diese Studien schloss er mit dem Magister Artium in München ab. Von 1981 folgte bis 1982 ein Studienaufenthalt an den Universität Oxford und Universität London. Daran schloss sich ein zweijähriger Forschungsaufenthalt am Arnamagnäanischen Institut der Universität Kopenhagen mit zwei mehrmonatige Aufenthalten in Island an, ermöglicht durch ein Auslandsstipendium des DAAD. 1983 bis 1984 folgte ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, und von 1984 bis 1987 eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Skandinavischen Seminars an der Universität Göttingen und der Promotion an der Universität München zum Dr. Phil.

Ab 1987 bis 1993 hatte Heizmann eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent am Skandinavischen Seminar in Göttingen, dort erfolgte die Habilitation. Von 1994 bis 1998 hatte er die Stelle eines Oberassistenten am Skandinavischen Seminar inne und wurde 1999 auf eine ausserplanmäßige Professur berufen. In Wien bekleidete er vom Sommersemester 2000 bis zum Wintersemester 2001 eine Gastprofessur am Institut für Germanistik.

Vom Sommersemester 2001 bis zum Sommersemester 2002 übernahm er die Lehrstuhlvertretung am Institut für Nordische Philologie in München und wurde im August 2002 auf eine ordentliche Professur für Nordische Philologie berufen. Heizmann ist seit 2002 Professor für ältere skandinavische Sprache und Literatur am Institut für Nordische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und seit Dezember 2004 ist er Honorarprofessor an der Universität Göttingen. Seit März 2010 ist Heizmann Leiter der Göttinger Arbeitsstelle des Projekts „Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Heizmann ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Brüder Grimm-Gesellschaft. Seit 2009 ist er Korrespondierendes Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften.

Heizmann lehrt und forscht in den Bereichen der germanischen und altnordischen Mythologie und Religionsgeschichte, zur Germanischen Altertumskunde, zur altnordischen Literatur, zur Runologie. Des Weiteren zu mittelalterlichen medizinisch-botanischen Fachliteraturen, zur spätantiken und mittelalterliche Bildüberlieferung. Skandinavische Landes- und Reisebeschreibungen, sowie die Erforschung des wissenschaftlichen Werks von Jacob- und Wilhelm Grimm.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heizmann — ist der Name von Elnathan Heizmann (* 1982), deutscher Radrennfahrer jüdischer Herkunft Gertrud Heizmann (1905–1992), schweizerische Kinder und Jugendbuchautorin Hella Heizmann (1951–2009), deutsche Interpretin und Liedermacherin Klaus Heizmann… …   Deutsch Wikipedia

  • Yggdrasil — Darstellung der Weltenesche Yggdrasil mit den verschiedenen Tieren, die in und bei ihr leben, in einer isländischen Handschrift des 17. Jahrhunderts. Yggdrasil ist in der nordischen Mythologie der Name einer Esche, die als Weltenbaum den gesamten …   Deutsch Wikipedia

  • Merseburger Zaubersprüche — Merseburg, Domstiftsbibliothek, Cod. 136, fol. 85r mit den Merseburger Zaubersprüchen im oberen Teil (Zeilen 1–12). Digital colorierter Scan eines Photodrucks aus dem 19. Jahrhundert (Verlag v. F. Enneccerus, Frankfurt a.M. 1897), der nicht den… …   Deutsch Wikipedia

  • Lotte Motz — Infobox Writer name = Lotte Motz imagesize = caption = pseudonym = birthname = Lotte Edlis birthdate = Birthdate|1922|8|16 birthplace = Austria deathdate = December 24, 1997 deathplace = occupation = nationality = ethnicity = citizenship = period …   Wikipedia

  • Dębczyn culture — The pink area is the Debczyn culture; the red area is the extent of the Wielbark culture in the first half of the 3rd century. The green area is the Przeworsk culture, and the yellow area is a Baltic culture (possibly the Aesti). The purple area… …   Wikipedia

  • Vrddhi — Vṛddhi (sanskrit: वृद्धि, ˈʋr̩d̪d̪ʰi) ist ein Sanskritwort mit der Bedeutung „Wachstum, Wuchs, Wachsen“. Im Sanskrit handelt es sich um ein ti Nomen Actionis, das aus dem Verbstamm vṛdh /vardh „wachsen, anbauen“ gebildet wird vom PIE *werdh. In… …   Deutsch Wikipedia

  • Brüder Grimm-Gesellschaft — In den Räumen der ehemaligen Arnoldschen Tapetenfabrik hat die Brüder Grimm Gesellschaft ihren Sitz Die Brüder Grimm Gesellschaft (BGG) ist ein 1942 mit maßgeblicher Unterstützung des Oberpräsidenten der Provinz Hessen Nassau, Philipp von Hessen… …   Deutsch Wikipedia

  • Eggenfelden — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Paul — (* 4. April 1942 in Nesselwang) ist ein deutscher Skandinavist. Er ist emeritierter Professor für Germanische, insbesondere nordische Philologie an der Georg August Universität Göttingen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 S …   Deutsch Wikipedia

  • Hel (being) — Hel (1889) by Johannes Gehrts. In Norse mythology, Hel is a being who presides over a realm of the same name, where she receives a portion of the dead. Hel is attested in the Poetic Edda, compiled in the 13th century from earlier traditional… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”