Wilhelm Helms

Wilhelm Helms

Wilhelm Helms (* 19. Dezember 1923 in Bissenhausen) ist ein deutscher Politiker (DP, FDP und CDU).

Nach dem Abitur nahm Wilhelm Helms von 1942 bis 1945 mit der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg absolvierte er eine landwirtschaftliche Lehre und übernahm 1948 den Hof seiner Eltern. Ab 1956 war Helms Gemeinderat in Heiligenloh. Von 1961 bis 1972 war er dort Bürgermeister und saß gleichzeitig im Kreisrat. Zusätzlich war er von 1964 bis 1968 Landrat der Grafschaft Hoya. 1963 trat Helms der FDP bei und wurde dort Bezirksvorsitzender von Elbe-Weser, nachdem er bis 1962 Mitglied der Deutschen Partei gewesen war. 1969 gelang ihm über die Landesliste Niedersachsen der FDP der Einzug in den Deutschen Bundestag, nachdem er bereits 1965 erfolglos kandidiert hatte. Am 23. April 1972 trat Helms aus der FDP-Fraktion aus, da er die „liberale Eigenständigkeit“ der FDP nicht mehr als gegeben ansah. Dieser und andere Parteiübertritte ermutigten die CDU/CSU-Fraktion am 24. April 1972 den Antrag auf ein konstruktives Misstrauensvotum gegen Willy Brandt zu stellen. In den folgenden drei Tagen bis zur Abstimmung war der nun fraktionslose Wilhelm Helms ein gefragter Mann und wurde sowohl von Willy Brandt als auch von Rainer Barzel zu Gesprächen empfangen. Nach dem Scheitern des Misstrauensvotums war Helms ab dem 5. Mai 1972 Gast der CDU/CSU-Fraktion und schied nach den vorgezogenen Neuwahlen im Herbst des gleichen Jahres aus dem Bundestag aus. Von 1979 bis 1984 war Helms dann für die CDU Mitglied des Europäischen Parlaments. Dort war für die EVP-Fraktion von 1979 bis 1984 Mitglied des Landwirtschaftsausschusses und von 1980 bis 1981 Mitglied im Ausschuss für Verkehr. Von 1983 bis 1984 war er zudem stellvertretender Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zu Kanada.

Literatur


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