Wilhelm Rescher

Wilhelm Rescher

Wilhelm Rescher (* 1. März 1911 in Forst (Lausitz); † 25. September 1983 in Potsdam) war ein deutscher Politiker (KPD/SED). Er war von 1958 bis 1961 Oberbürgermeister von Potsdam.

Leben

Rescher wurde als Sohn einer Lausitzer Arbeiterfamilie geboren. Er begann eine kaufmännische Lehre, musste diese jedoch abbrechen. Anschließend arbeitete er als ungelernter Arbeiter in der Textilindustrie und in der Landwirtschaft. 1926 trat er dem KJVD bei. 1932 wurde er Mitglied der KPD und leitete bis 1933 den KJVD in Forst.

Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten schloss sich Rescher dem kommunistischen Widerstand an und wurde bereits im August 1933 im KZ Sonnenburg inhaftiert. Nach seiner Entlassung aus der „Schutzhaft“ war er bis 1936 wiederum im Widerstand der KPD unter anderem als Kurier tätig. 1936 emigrierte er in die Tschechoslowakei. Er wurde – nachdem deutsche Truppen die Tschechoslowakei besetzt hatten – 1939 in Prag erneut verhaftet. 1941 verurteilte ihn der Volksgerichtshof zu sieben Jahren Zuchthaus. Bis Kriegsende war er im Zuchthaus Brandenburg-Görden inhaftiert.

Nach seiner Befreiung 1945 war er in verschiedensten Funktionen im Staats- und Parteiapparat der SBZ bzw. der DDR tätig. Seit 1946 Mitglied der SED war er bis 1951 zunächst Parteisekretär in Forst und Senftenberg und von 1951 bis 1952 Erster Vorsitzender des Rates des Kreises Osthavelland. Von 1952 bis 1957 war er Bürgermeister in Luckenwalde und ab 1958 bis September 1961 schließlich Oberbürgermeister von Potsdam.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig: Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 705f..
  • Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Auflage. Band 8 (Poethen–Schlüter). K. G. Saur, München 2007, S. 331f.

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