- Wilhelm Zwick
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(Friedrich) Wilhelm Zwick (* 15. März 1871 in Jebenhausen, Württemberg; † 29. Mai 1941 in München) war ein deutscher Veterinärmediziner und Virologe.
Er wurde als drittes Kind des Kaminfegers Karl Georg Zwick und Anna Maria, geb. Schwarz (aus der heutigen Boller Straße 50) geboren. Nach dem Studium der Veterinärmedizin an der damaligen Tierärztlichen Hochschule in Stuttgart folgte ein Studium der Naturwissenschaften.
1919–26 arbeitete er als Veterinärinternist. 1919 wurde er als Nachfolger von Gmeiner als Professor für Medizinische und Gerichtliche Verterinärmedizin. 1926 erhielt er einen Ruf an die Ludwigs-Universität Gießen auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Veterinärhygiene und Tierseuchenlehre. Er war Gründer und bis 1936 Direktor des Instituts.
1895 brach in der Gegend von Borna (südlich von Leipzig) bei Pferden die sonderbare Borna-Krankheit aus. 1924 gelang Zwick die Übertragung der Erkrankung auf ein Kaninchen, indem er neuronales Gewebe eines erkrankten Pferdes intrakraniell injizierte, was den Verdacht auf eine infektiöse Genese bekräftigt. In Filtrationsexperimenten ergab sich dann eine Größe des infektiösen Agens von 85 bis 125 nm, was erste Hinweise auf einen viralen Erreger lieferte.[1]
Literatur
- Matthias Gellert: Wilhelm Zwick (1871 - 1941); 1993
- Inge Auerbacher: Achthundert Jahre Jebenhausen; S. 228
- Giessener Gelehrte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Band 2, Teil 2, S. 1049
Quellen
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