Will Brüll

Will Brüll

Will Brüll (* 20. November 1922 in Viersen) ist ein deutscher Künstler, der vor allem als Edelstahlbildhauer bekannt geworden ist.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werke

Die Osterather Windmühle, Wohnung und Atelier von Will Brüll

Brüll wurde 1922 in Viersen geboren. Nach dem Abitur war er vier Jahre Kriegsflieger. Er studierte von 1945 bis 1950 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Enseling.

Nach dem Studium arbeitete Brüll zunächst weiter in Düsseldorf und schuf gegenständliche Skulpturen aus Holz, Stein und Bronze. Seit etwa 1962 entstanden abstrahierte Raumskulpturen in Edelstahl. Sie bilden bis heute den Schwerpunkt seines Schaffens. Sein Hauptthema ist die Dynamisierung der Fläche im Raum. Brüll schuf auch ein reichhaltiges Oeuvre in anderen Techniken wie Radierungen, Linolschnitte, Aquarelle, Pastelle, Walzbilder, Collagen, Öl- und Acrylbilder.

In den 1950er Jahren zog Brüll mit seiner Frau Anneliese Holte, geb. Houfer, nach Osterath (heute Stadtteil von Meerbusch), wo er bis heute lebt. Er wohnt und arbeitet in der Osterather Windmühle, welche er zu diesem Zweck restaurierte und umbaute. Im Garten der Mühle sind etliche Arbeiten des Künstlers ausgestellt.

Gemeinsam riefen Brüll und seine Frau die Brüll-Houfer-Stiftung ins Leben, welche die Mühle und das Lebenswerk des Künstlerehepaares bewahren soll. Die Stiftung wird von der Stadt Meerbusch treuhänderisch verwaltet und vergibt einen Förderpreis an junge Bildhauer.[2]

Zahlreiche der Arbeiten von Will Brüll sind im öffentlichen Besitz oder als Dauerleihgabe auf öffentlichen Plätzen ausgestellt, darunter verschiedene in seinem Wohnort Meerbusch[3], in seiner Geburtsstadt Viersen, in weiteren Orten in der Region Niederrhein und darüber hinaus im In- und Ausland.

Galerie

Einige typische Kunstwerke von Will Brüll:

Literatur

  • Karl Ruhrberg, Der Bildhauer Will Brüll, in: Ausst. Kat., Galerie Vömel, Düsseldorf 1965.
  • 5e Internationale beeldententoonstelling Sonsbeck, Ausst. Kat., Arnheim 1966.
  • Plastik der Gegenwart, Ausst. Kat., Pfalzgalerie Kaiswrslautern 1968.
  • Stahl und Form: Flachen- und Raumskulpturen von Will Brüll, Einführung H. Odenhausen, Redaktion Hans Th. Schoenenberg, Verlag Stahleisen m.b.H., Düsseldorf 1971.
  • Brüll Retrospektive 1964 - 1974, Ausst. Kat., Mannheimer Kunstverein e. V., Mannheim 1975.
  • Will Brüll - Skulpturen, Ausst. Kat., Städtische Galerie im Park, Viersen 1985.
  • Werkgruppen 1945 - 1995, hrsg. v. Will Brüll, Mönchengladbach 1995.
  • Schwingen der Freundschaft. Eine Dokumentation von Will Brüll 1997, hrsg. v. Will Brüll, bearb. v. Margot Klütsch, Krefeld 1997.
  • Will Brüll. Die frühen Bronzen, hrsg. v. Will Brüll, bearb. v. Margot Klütsch, Mönchengladbach 1998.
  • Will Brüll. Skulpturen. Werkgruppen II, hrsg. v. Will Brüll, Mönchengladbach 1998.
  • Will Brüll - Linie + Farbe. Parallel zur Skulptur, hrsg. v. Will Brüll, bearb. v. Margot Klütsch, Mönchengladbach 1999.
  • Margot Klütsch, Will Brüll - Bildhauer in Meerbusch, in: Jahrbuch für den Kreis Neuss 2000, hrsg. v. Kreisheimatbund Neuss e. V., Neuss 1999, S. 182 - 193.
  • Will Brüll Retrospektive, Herausgeber: Stadt Meerbusch, Textbeiträge und Konzeption: Dr. Margot Klütsch, Katalogbearbeitung: Kirsten-Lammertz-Lang, Conny Türk, Dr. Margot Klütsch, Ausst. Kat., Teloy-Mühle, Meerbusch-Lank, Neuss 2009.
  • Margot Klütsch, Meerbuscher Kunstwege. Kunstwerke und Denkmäler im Stadtbild, hrsg. v. d. Stadt Meerbusch, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-89978-132-8

Einzelnachweise

  1. Internetportal der Stadt Meerbusch: Vita von Will Brüll
  2. Internetportal der Stadt Meerbusch: Brüll-Houfer-Stiftung
  3. Meerbuscher Kulturkreis: Geförderte Objekte

Weblinks


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