- Willem van den Blocke
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Willem van den Blocke (* um 1550 in Mechelen; † im Januar 1628 in Danzig) war ein Bildhauer und Architekt flämischer Abstammung. Seine Werke gehörten stilistisch zum Manierismus.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Sein Vater, Franciscus van den Blocke, war wahrscheinlich auch Bildhauer. Aegidius van den Blocke, möglicherweise Bruder von Willem, erhielt am 6. Juni 1573 das Recht, den Beruf eines Bildhauers auszuüben.
Willem war mit Dorothea Wolff verheiratet. Er war Vater von mindestens sieben Kindern, darunter der Bildhauer Abraham, Jakob – Zimmermann, Isaak und David – beide Maler, Katharina, Susanna und einer weiteren Tochter.
Willem van den Blocke war Täufer (Anabaptist), was ihm oft Schwierigkeiten brachte.
Leben
Er war in der Werkstatt von Cornelis Floris in Antwerpen angestellt. Um 1569 kam er nach Königsberg, wo er 1571 mit einer Gruppe der Floris-Bildhauer am Standbild des Fürsten Albrecht in der dortigen Kathedrale gearbeitet hat. 1581 schuf er ein Grabmal der Fürstin Elisabeth, der ersten Ehefrau des Fürsten Georg Friedrich I. (Brandenburg-Ansbach-Kulmbach), † 1578.
Danach arbeitete er 1581–1583 am Grabmal von Christoph Báthory, dem Bruder des Königs von Polen Stephan Báthory in Barczewo.
Anfang 1584 kam er nach Gyulafehérvár in Siebenbürgen, wo er ein Grabmal in der dortigen Kirche errichtete.
Willem van den Blocke kam am 18. Juni 1584 nach Danzig mit einer Empfehlungsschrift des Königs Stephan Báthory von Polen, was ihm bei der Ausübung seines Berufes geholfen hat.
Seit wichtigstes Werk in Danzig war die Errichtung des Hohen Tores (bis 1588). Er schuf auch zahlreiche Epitaphien und Grabmäler. Ihm werden auch Steinmetzarbeiten an einigen Bürgerhäusern in Danzig und Elbing zugeschrieben.
Erhaltene Werke
- Epitaphium von Eduard Blemke in der Danziger Marienkirche, 1591
- Grabmal des Königs von Schweden, Johann III. Vasa im Dom zu Uppsala, (1593–1596); war bis 1782 im Großen Zeughaus in Danzig gelagert, und am Bestimmungsort erst 1817–1818 zusammengebaut
- Grabmal von Ture Nilsson Bielke und seiner Gemahlin Margaret Svantesdotter Sture im Dom zu Linköping, um 1615
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Epitaph Blemke
Fragment mit der Szene aus dem Buch Ezechiel, Kapitel 37
Zugeschriebene Werke (Auswahl)
Epitaphe
- Familie Brandes in der Danziger Marienkirche, 1588
- Christoph von Dohna in der Sankt Knuts Kirke in Odense in Dänemark, 1586
- Valentin Bodecker im Nikolausdom zu Elbing, 1587
- Familie Stroband in der Himmelfahrtskirche zu Thorn, 1590
Grabmäler
- Familie Kos im Dom zu Oliva, 1600 oder 1620
- Martin de Berzewice in Lisnowo bei Brodnica, 1592 (zerstört 1939)
- Andreas und Balthasar Báthory in der St. Andreas-Kirche in Barczewo, 1598
- Peter Tarnowski im Dom zu Łowicz, nach 1604
- Stanislaus Radziwiłł in der ehemaligen Bernhardinerkirche in Wilna, 1618–1623
Häuserportale
- Lange Gasse 55 in Danzig, Haus der Danziger Schützengilde St. Georg (Ende des 16. Jahrhunderts)
- Eskenhaus in Thorn (um 1590)
Literatur
- Gerhard Eimer: Block, von dem (Familienartikel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 309–311.
- Klaus Klöppel: Polnische Ostseeküste/Danzig/Masuren. Baedeker Allianz Reiseführer. Baedeker, 2010, ISBN 978-3-8297-1171-5, S. 167ff. (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
- Jadwiga Habela, Van den Blockowie, in: Zasłużeni ludzie Pomorza Nadwiślańskiego XVII wieku: szkice biograficzne, Gdańskie Towarzystwo Naukowe, Wydział I Nauk Społecznych i Humanistycznych. Wrocław; Gdańsk [etc.]: Zakład Narodowy im. Ossolińskich, 1982, ISBN 83-04-01141-7
Weblinks
Commons: Willem van den Blocke – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Person (Danzig)
- Bildhauer des Barock
- Geboren im 16. Jahrhundert
- Gestorben 1628
- Mann
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