Wolfgang Hager

Wolfgang Hager

Wolfgang Hager (* Januar 1602 in Steyr; † 4. Januar 1674 in Arnstadt) war ein deutscher Uhrmacher.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Wolfgang Hager wurde Anfang Januar 1602 in Steyr (Österreich) als Sohn des Scherschmiedemeisters Stephan Hager und der Frau Katharina, geborene Huber, geboren. Am 17. Januar 1602 wurde er getauft.

1616 Beginn einer sechsjährigen Lehrzeit in Stayer bei dem 1582 in Augsburg geborenen Kleinuhrmachermeister Daniel Scheyrer. 1622 bis 1625 arbeitete er bei seinem Lehrherrn als Geselle.

1625 ging Wolfgang Hager auf Reisen nach Landshut, München und Augsburg. In Augsburg ließ er sich als Kleinuhrmacher nieder.

Eigentlich wollte er im Jahr 1627 von Augsburg nach Straßburg ziehen. Vorher erreichte ihn aber ein Schreiben des Grafen Günther von Schwarzburg, in dem dieser ihn aufforderte, sich in seine Dienste nach Arnstadt zu begeben. Wolfgang Hager folgte diese Aufforderung und trat noch im selben Jahr seinen Dienst auf dem Schloss Neideck als Hofkleinuhrmacher an.

Am 12. Februar 1628 erwarb er das Bürgerrecht. 1634 gab er den Hofdienst beim Grafen auf, ließ sich in der Stadt nieder und kaufte drei Jahre darauf ein Haus in der Zimmergasse.

Am 11. November 1638 heiratete er Katharina Wagner, Tochter des Gastwirts „Zum halben Mond" auf dem Riedplatz in Arnstadt. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Michael Tobias Hager (* 24. September 1639) und Wolfgang Hager jun. (* 17. Oktober 1643), beide später auch bekannte Uhrmacher.

Von 1638 übernahm er die Wartung der städtischen Uhren (d. h. der Rathausuhr und der 1574–75 erbauten Uhr auf dem Riedtor) für 20 Taler jährlich. Im Jahre 1660 musste er dieses Amt aus Altersgründen aufgeben. Am 4. Januar 1674 starb Wolfgang Hager in Arnstadt.

Erhaltene Uhren

Wanduhr mit Spindelhemmung (Pendel auf der Rückseite) und astronomischen Indikationen
(um 1670)

Von Wolfgang Hager sind nur wenig Uhren bekannt.

  • 1628, Türmchenuhr (Privatbesitz) [2]
  • um 1630, Wanduhr mit einer Kreuzschlaghemmung und astronomischen Indikationen [3] (British Museum) [1]
  • um 1670, Wanduhr mit Spindelhemmung, Pendel und astronomischen Indikationen (Privatbesitz)

Literatur

  • Ernst Hager: Geschichte der Familie Hager. Zeulenroda 1933
  • Günther Oestmann: Uhren und wissenschaftliche Instrumente der Familie Hager. Hrsg.: Stadt Braunschweig, Der Oberstadtdirektor, Städtisches Museum; Braunschweig 1999, ISBN 3-927288-29-2

Weblinks

  • British Museum: Hager Uhr (englisch)
  • Günther Oestmann: Uhren und wissenschaftliche Instrumente der Familie Hager. Inhaltsverzeichnis (PDF 28 kB)

Einzelnachweise

  1. Jürgen Abeler: Meister der Uhrmacherkunst. Wuppertal 1977; S.248
  2. Günther Oestmann: Uhren und wissenschaftliche Instrumente der Familie Hager. Hrsg.: Stadt Braunschweig, Der Oberstadtdirektor, Städtisches Museum; Braunschweig 1999, ISBN 3-927288-29-2, S.46f.
  3. Günther Oestmann: Uhren und wissenschaftliche Instrumente der Familie Hager. Hrsg.: Stadt Braunschweig, Der Oberstadtdirektor, Städtisches Museum; Braunschweig 1999, ISBN 3-927288-29-2, S.50f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hager — ist ein Familienname: Alfred Hager (* 1958), österreichischer Bildhauer Alva L. Hager (1850–1923), US amerikanischer Politiker Angelika Hager (* 1963), österreichische Journalistin Axel Hager (* 1969), deutscher Volleyballspieler Britt Hager (*… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang A. Herrmann — (Fotograf: Wolf Heider Sawall) Wolfgang Anton Herrmann (* 18. April 1948 in Kelheim) ist ein deutscher Chemiker. Er ist Präsident der Technischen Universität München (TUM). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Webenau — Wolfgang von Webenau (Pseudonym D. Fact ) (* 31. Juli 1970 in Augsburg) ist ein bekannter deutscher Musikproduzent und Komponist. Er komponiert und produziert Pop und Rockmusik sowie Film und Werbemusik. Viele seiner Arbeiten wurden unter dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang v. Webenau — Wolfgang von Webenau (Pseudonym D. Fact ) (* 31. Juli 1970 in Augsburg) ist ein bekannter deutscher Musikproduzent und Komponist. Er komponiert und produziert Pop und Rockmusik sowie Film und Werbemusik. Viele seiner Arbeiten wurden unter dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang von Webenau — (Pseudonym: „D. Fact“) (* 31. Juli 1970 in Augsburg) ist ein bekannter deutscher Musikproduzent und Komponist von Pop und Rockmusik, sowie Film und Werbemusik. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bisher größter Erfolg 3 Wichtige Künstler …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Borchert — 100 Pf Sondermarke der Bundesrepublik (1996) mit einem Porträt Wolfgang Borcherts unter Verwendung eines Porträtfotos von Rosemarie Clausen, Gestaltung: Gerd Aretz Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war… …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Heinrich Hager — (* 17. Januar 1868 in Mainz; † 25. Dezember 1948 in Simbach am Inn) war ein deutscher Bauingenieur, Rektor der Technischen Hochschule München und Direktor der Landesgewerbeanstalt Bayern. Er studierte an den Technischen Hochschulen in Dresden und …   Deutsch Wikipedia

  • Leopold Hager — (* 6. Oktober 1935 in Salzburg, Österreich) ist ein österreichischer Musiker und Dirigent. Hager studierte 1949 1957 am Salzburger Mozarteum Klavier, Orgel, Harfe, Orchesterleitung und Komposition bei Bernhard Paumgartner, Gerhard Wimberger,… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Wolfgang Schmidt — (* 1891; † 1943) war ein deutscher Chemiker und Rektor der Technischen Hochschule München. Er leitete in der NS Zeit von 1934 bis 1943 das Institut für Technische Chemie an der Technischen Hochschule München. Von 1935 bis 1938 war er Rektor der… …   Deutsch Wikipedia

  • Mozart, Wolfgang Amadeus — Mozart, Wolfgang Amadeus, der größte deutsche Tondichter, der Genius, der mit Feuerzungen seine Melodien – ausgeprägte Göttergedanken – durch alle Welt getragen, der silberne Schwan des Wohlklangs, der mit ewig jugendlicher Stimme den Schmerz und …   Damen Conversations Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”