Worms-Leiselheim

Worms-Leiselheim
Leiselheim
Stadt Worms
Ehemaliges Gemeindewappen von Leiselheim
Koordinaten: 49° 38′ N, 8° 19′ O49.6411111111118.3086111111111110Koordinaten: 49° 38′ 28″ N, 8° 18′ 31″ O
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 2,59 km²
Einwohner: 1.994 (1. Jan. 2009)
Eingemeindung: 1. Apr. 1942
Postleitzahl: 67549
Vorwahl: 06241
Karte

Lage von Leiselheim in Worms

Leiselheim ist ein etwa vier Kilometer nordwestlich der Kernstadt liegender Stadtteil der Stadt Worms mit circa 2000 Einwohnern. Ursprünglich rein landwirtschaftlich geprägt, ist Leiselheim heute hauptsächlich ein stadtnahes Wohngebiet, obwohl bis heute 40 % der Gemarkungsfläche für den Weinbau genutzt werden[1].

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Leiselheim liegt am Nordrand des Pfrimmtals, am Übergang von der Talaue zum fruchtbaren Lössriedel. Das west-ost-gerichtete Straßendorf wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts durch mehrere Baugebiete sowohl in die überschwemmungsgefährdete Pfrimmaue wie auch auf den Rand des Riedels erweitert.

Im Osten grenzt Leiselheim – getrennt durch eine 500 m breite Grünzäsur – an Worms-Hochheim. Südlich liegt jenseits der Pfrimmau Worms-Pfiffligheim, westlich in ca. 1 km Entfernung Worms-Pfeddersheim. Der Höhenzug nördlich des Dorfes wird vom Klinikum Worms und den zu Worms-Herrnsheim gehörenden Neubaugebieten beherrscht.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Leiselheim 1141 in zwei Urkunden des Wormser Bischofs Burchard II. von Ahorn unter dem Namen „Luzilheim“.[2] Die genaue Bedeutung von „Luzil-“ ist unbekannt, eine Ableitung von mittelhochdeutsch „lützel“ (klein) wird angenommen, wobei sich dies sowohl auf die verhältnismäßig kleine Gemarkung als auch auf einen Personennamen „Luizilo“ beziehen kann.[3]

Ursprünglich gehörte Leiselheim dem Domstift Worms, das das Dorf später der Herrschaft Stauf zu Lehen gab. 1388 gingen diese Herrschaftsrechte an die Grafen von Sponheim-Bolanden und 1393 an die Grafen von Nassau-Saarbrücken über. In einem 1427 geschlossenen Vertrag teilten sich das Bistum Worms und die Grafen von Nassau-Saarbrücken die Eigentumsrechte an Leiselheim und acht weiteren Dörfern. Als der nassauisch-saarbrückische Teil 1683 bzw. 1706 an die Kurpfalz kam, gab diese ihre Rechte an das Bistum Worms weiter, das damit einziger Besitzer von Leiselheim war.[2] 1794 wurde das Dorf im Zuge der Koalitionskriege von französischen Truppen besetzt. 1815/16 wurde Leiselheim dann dem Großherzogtum Hessen zugeordnet.

Am 1. April 1942 wurde Leiselheim gemeinsam mit Herrnsheim, Horchheim und Weinsheim in Worms eingemeindet.

Wappen

Blasonierung: In gold ein schwarzer Rost, oben beseitet von zwei schwarzen Sternen.

Der Rost ist das Attribut des Heiligen Laurentius von Rom, dem sowohl die barocke evangelische Kirche wie auch die 1933/34 errichtete katholische Kirche geweiht sind.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Worms-Leiselheim

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerold Bönnen: Geschichte der Stadt Worms. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1679-7, S. 34.
  2. a b regionalgeschichte.net: Zur Geschichte von Leiselheim
  3. Eugen Schüler: Leiselheim. Ein geschichtlicher Überblick.

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