- Zeche Vereinigte Carlsglück
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Zeche Vereinigte Carlsglück Andere Namen Zeche Vereinigte Karlsglück Abbau von Steinkohle Abbautechnik Untertagebau Betriebsbeginn 1855 Betriebsende 1885 Geografische Lage Koordinaten 51° 30′ 11″ N, 7° 25′ 10″ O51.5030555555567.4194444444445Koordinaten: 51° 30′ 11″ N, 7° 25′ 10″ O Lage Zeche Vereinigte CarlsglückGemarkung Dorstfeld Gemeinde Dortmund Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Vereinigte Carlsglück ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dortmund-Dorstfeld. Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Karlsglück bekannt und ist aus einer Konsolidation der Berechtsamen entstanden.
Inhaltsverzeichnis
Carlsglück
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Karlsglück bekannt. Am 10. Dezember 1849 erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Carlsglück. Im selben Jahr noch war der Teufbeginn eines Schachtes an der Wittener Straße. Im Jahr 1851 erreicht der Schacht bei einer Teufe von 57 Metern das Karbon. Im Jahr 1853 wird bei einer Teufe von 47 Lachtern (98 m) die 1. Sohle angesetzt. Im selben Jahr wurde von der Emscher ausgehend ein Stollen durch den Mergel bis zum Schacht aufgefahren. Der Stollen diente der Wasserhaltung des Schachtes. 1854 wurde die 2. Sohle bei einer Teufe von 77,5 Lachter angesetzt. Ab dem Jahr 1855 wurde mit der Förderung begonnen. Am 3. März desselben Jahres erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Elberfeld.
Im Jahr 1857 wurde damit begonnen, einen Wetterschacht zu teufen. Am 26. Juli des Jahres 1857 erfolgte die Verleihung des Geviertfeldes Carlsglück Beilehn. Im Jahr 1861 ereignete sich ein Grubenbrand und der Betrieb wurde eingestellt, die Grube soff daraufhin ab. 1862 erfolgte die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Carlsglück.
Förderung und Belegschaft
Die ersten Förder- und Belegschaftszahlen sind aus dem Jahr 1855 bekannt, mit 220 Bergleuten wurden 44.368 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1858 wurden mit 471 Bergleuten 206.347 preußische Tonnen gefördert. Die letzten Zahlen sind aus dem Jahr 1860 bekannt, mit etwa 300 Bergleuten wurden 150.000 preußische Tonnen Steinkohlen gefördert.
Vereinigte Carlsglück
Nach der Konsolidation der Berechtsame Carlsglück wurde im Jahr 1862 zunächst die komplette Grube gesümpft. Im selben Jahr war die Wiederinbetriebnahme des Bergwerks. Im Jahr 1864 wurde der Förderschacht ab der 2. Sohle tiefergeteuft. 1865 wurde bei einer Teufe von 115 Lachtern die 3. Sohle angesetzt. Ab 1866 ständiger Förderrückgang, so dass ab 1869 nur die restlichen ausgerichteten Vorräte abgebaut wurden. 1870 ging das Bergwerk in Konkurs, wurde aber weiter betrieben. Am 27. Juni desselben Jahres wurde das Bergwerk versteigert.
Im Jahr 1871 erhebliche geologische Störungen auf dem Bergwerk. Am 6. März desselben Jahres wurde das Bergwerk erneut versteigert. Im darauffolgenden Jahr wurde eine Betriebsgemeinschaft mit der Zeche Planetenfeld geschlossen, beide Bergwerke blieben jedoch weiterhin selbstständig. 1873 wurde der Förderschacht erneut tiefer geteuft und im Jahr 1874 wurde bei 323 Meter die 4. Sohle angesetzt. Im Jahr 1876 wurde das Bergwerk aufgrund der Zahlungsunfähigkeit an einen neuen Besitzer verkauft. Zum Jahresende desselben Jahres wurde die Förderung eingestellt. In 1877 wurden nur noch Versuchsarbeiten durchgeführt und in 1878 erfolgte die erneute Wiederinbetriebnahme. Der Förderschacht wurde erneut tiefer geteuft und im darauffolgenden Jahr bei 419 Meter die 5. Sohle angesetzt. 1880 wurde eine eigene Kokerei in Betrieb genommen.
1882 zerstörte ein Brand die Kohlenwäsche, es wurde eine neue Wäsche gebaut. 1885 wurde die 5. Sohle ausgerichtet. Im Jahr darauf erfolgte der Durchschlag der 5. Sohle mit der 2. Sohle der Zeche Planetenfeld. Im selben Jahr erfolgte die Konsolidation mit der Zeche Planetenfeld zur Zeche Vereinigte Carlsglück & Planetenfeld.
Förderung und Belegschaft
Im Jahr 1862 wurden mit 339 Bergleuten insgesamt 119.809 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. 1865 wurden mit 485 Bergleuten 246.832 preußische Tonnen gefördert. Im Jahr 1869 wurden mit 161 Bergleuten 426.191 Scheffel, das sind 23.441 Tonnen, Steinkohle gefördert. Im Jahr 1874 wurden mit 523 Bergleuten 56.431 Tonnen gefördert. 1878 wurden mit 70 Bergleuten 5.794 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1880 stieg die Belegschaftszahl auf 148 Bergleute an, es wurden 27.698 Tonnen gefördert. Die maximale Förderung des Bergwerks wurde 1884 erbracht. Mit 380 Bergleuten wurden 83.699 Tonnen Steinkohlen gefördert. Dies sind die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks.
Literatur
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum, 2006, ISBN 3-937203-24-9
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 3-7845-6992-7
Weblinks
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