- Keilbusch
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Keilbusch Gemeinde Diera-ZehrenKoordinaten: 51° 11′ N, 13° 27′ O51.18513.442103Koordinaten: 51° 11′ 6″ N, 13° 26′ 31″ O Höhe: 103 m Einwohner: 90 Eingemeindung: 1935 Eingemeindet nach: Zehren Postleitzahl: 01665 Keilbusch ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Keilbusch liegt links der Elbe, etwa drei Kilometer von Zehren und der Kreisstadt Meißen entfernt. Der Ort erstreckt sich größtenteils entlang der Bundesstraße 6 sowie im Tal des Jahnabachs, der in Keilbusch in die Elbe mündet. Von der B 6 zweigt die Jahnatalstraße in Richtung Seebschütz ab. An den ÖPNV ist der Ortsteil über die Buslinien 416 und 446 der Verkehrsgesellschaft Meißen angeschlossen. Der Abschnitt der Elbauen bei Keilbusch heißt Güldene Aue.
Nachbarorte
Zadel Karpfenschänke Rottewitz Mischwitz Klosterhäuser Jesseritz Niederjahna Gasern Geschichte
Der Ort war ursprünglich eine Holzung, die 1402 als Kylepusch erstmals erwähnt wurde. Der Waldname, für den 1551 die Schreibweise Keylpusch belegt ist, geht vermutlich auf die keilartige Form des Waldstücks zurück. Unmittelbar südlich des heutigen Ortes befand sich auf dem Schlossberg, einem Bergsporn über dem Jahnatal, eine frühdeutsche Wehranlage.[1] Dieses Gelände bildet heute den westlichsten Punkt des Meißner Stadtgebiets. Bereits 1537 bestand am Elbstromkilometer 86 bei Keilbusch eine Fährverbindung in dem damals noch unbesiedelten Talabschnitt.[2] Außerdem gab es entlang des Jahnabachs mehrere Mühlen, darunter die Schlossmühle.
Die Keilbuscher Waldungen waren vom 16. bis ins frühe 19. Jahrhundert in Besitz des Schulamtes Meißen. Zur Bildung einer Häuslerzeile kam es erst nach der 1791 vollzogenen Verlegung der heutigen Bundesstraße ins Elbtal. Ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden hier Häuser errichtet. Der Ort gehörte 1834 zum Amt Meißen und war nach Zehren gepfarrt. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Keilbusch zum Gerichtsamt Meißen, danach zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 52 Hektar. Von den 171 Einwohnern, die 1925 in Keilbusch lebten, waren 167 evangelisch-lutherische Bürger und zwei Katholiken. Im Jahr 1935 wurde Keilbusch nach Zehren eingemeindet und kam durch die Kreisreform 1952 zum aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreis Meißen, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. Diera und Zehren schlossen sich am 1. Januar 1999 zu Diera-Zehren zusammen, seitdem ist Keilbusch ein Ortsteil dieser Gemeinde.[3]
Wichtigster Arbeitgeber im Ort war der im Jahnatal gelegene VEB Schulkreidewerk Keilbusch, ein wichtiger Produzent von Tafelkreide in der DDR. Regionale Bekanntheit erlangte ferner das Gasthaus Güldene Aue, das auf eine Raststätte an der Poststraße von Dresden nach Leipzig, der heutigen B 6, zurückgeht. Ein Wagen der 1926 stillgelegten Döbelner Straßenbahn blieb bis heute erhalten, weil er jahrzehntelang auf einem Keilbuscher Grundstück als Gartenlaube gedient hatte.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr Einwohnerzahl [3] 1834 34 1871 107 1819 116 1910 137 1925 171 Persönlichkeiten
- Dieter Helm (* 1941 in Keilbusch), Politiker
Literatur
- Elbtal und Lößhügelland bei Meißen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1979 (Werte unserer Heimat. Band 32). S. 109.
- Cornelius Gurlitt: Keilbusch. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 208.
Weblinks
- Keilbusch im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Keilbusch auf der Website von Diera-Zehren
Einzelnachweise
- ↑ Schlossberg
- ↑ Fähren der Oberelbe
- ↑ a b Keilbusch im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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