Ziegler und Klipphausen

Ziegler und Klipphausen
Wappen der Ziegler und Klipphausen

Ziegler und Klipphausen ist der Name eines aus der Markgrafschaft Meißen stammenden Geschlechts, das noch 1372 unter den Bürgern von Dresden genannt wird. Die Stammreihe beginnt mit dem Ratsherrn zu Dresden, Wigand Ziegler (urkundlich 1329; † 1348). Das Geschlecht hatte später das meißnische Münzmeisteramt inne und trat - begütert – in den Landadel über.

Der Beiname „von Klipphausen“ stammt von dem Schloss Klipphausen, das der Stiftshauptmann Hieronymus Ziegler auf seinem Besitz Röhrsdorf bei Meißen 1528 erbaute.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In Schlesien kommen die Ziegler zuerst als Herren von Probsthain bei Goldberg vor. Heinrich Anselm von Ziegler und Klipphausen war Erbherr auf Radmeritz in der Lausitz und Probsthain in Schlesien. Sein Sohn verkaufte Probsthain und erwarb dafür die Podelwitzer Güter und das Städtchen Liebertwolkwitz bei Leipzig. Im Jahre 1722 stiftete Joachim von Ziegler und Klipphausen das adelige Fräuleinstift Joachimstein an der Neiße bei Radmeritz, für zwölf seiner Familie anverwandte Fräulein.

Im Laufe seiner Geschichte teilte sich das Geschlecht in zwei Linien – Dambrau und Gröditz. Die Linie Dambrau wurde am 15. Oktober 1840 in den preußischen Freiherrenstand erhoben. Die Linie Gröditz erhielt am 4. Februar 1883 den österreichischen Freiherrenstand.

Personen

  • Auguste von Ziegler und Klipphausen, geb. Prenzel von Bucherfeld (18./19. Jahrhundert), deutsche Malerin
  • Carl Friedrich Wilhelm August von Ziegler und Klipphausen (um 1770–1841), Rittergutsbesitzer, für die Oberlausitz auf Lebenszeit gewählter Abgeordneter der Rittergutsbesitzer im Sächsischen Landtag 1833/34, 1836/37, 1839/40
  • Charlotte Juliane von Ziegler und Klipphausen (* Ober-Cunewalde 18. Dezember 1778; † Berlin 10. September 1837, Ehefrau des Georg Karl Sigmund Gotthard Tobias Graf von Haslingen * 22. März 1779
  • Heinrich Anselm von Ziegler und Kliphausen (1663-1696), deutscher Romanschriftsteller.
  • Heinz von Ziegler und Klipphausen, Oberst i. G., Truppenkommandeur in Afrika, Ia der 87. Division: 26. August 1939 - 21. August 1942 dann Ia der 90. Leichten Division; Chef des Generalstabs I. Armeekorps 5. März 1944 bis April 1945; Deutsches Kreuz in Gold.
  • Joachim Sigismund von Ziegler und Klipphausen (1660-1734), Grund- und Bauherr.
  • Kurt von Ziegler und Klipphausen (* Liegnitz 27. März 1888, † Qasr el Azraq 15. September 1918; Rittmeister im Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 und Kriegsflieger im 1. Weltkrieg, gefallen als Beobachter der FA 305 an der Palästina-Front: die Maschine wurde bei Qasr el Azraq (130 km östlich Amman) abgeschossen. Bei Der'a in Südsyrien bestattet wurde das Grab später verwüstet.
  • Ludwig von Ziegler und Klipphausen (1770–1845) wurde als Ziegler und Klipphausen-Dambrau in den Freiherrenstand erhoben.

Wappen

Das Stammwappen – erstmals 1416 nachgewiesen – zeigt in Silber einen vierzinnigen rote Mauerbalken; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine durch ein rotes Ziegeldach gesteckte silberne Säule, bestückt mit sechs schwarzen Hahnenfedern.

Literatur

Weblinks


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