Zygmunt Stępiński

Zygmunt Stępiński

Zygmunt Stępiński (* 30. Oktober 1908 in Warschau; † 17. März 1982 in Warschau) war ein polnischer Architekt und Stadtplaner, der vor Allem nach dem Zweiten Weltkrieg beim Wiederaufbau der weitgehend zerstörten Stadt Warschau wirkte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stępiński stammte aus einer Warschauer Familie. Er besuchte das Adam-Mickiewicz-Gymnasium in der Ulica Konopczyńskiego und studierte Architektur an der Technischen Universität in Warschau. Bereits Anfang der 1930er Jahre erhielt er sein Diplom und leistete in Folge seinen Wehrdienst beim in der Warschauer Zitadelle stationierten 21. Infanterie-Regiment „Dzieci Warszawy“ („Kinder Warschaus“) ab. Er wurde Mitarbeiter im Architekturbüro von Bohdan Pniewski. Zunächst entwarf er Inneneinrichtungen, wie für das Angestellten-Casino des Polnischen Rundfunks (Klub Pracowników Polskiego Radia) an der Ulica Marszałkowska, Ausstellungsräume des Industrie- und Technikmuseums (Muzeum Przemysłu i Techniki) und den Vorführungsraum des Warschauer Elektrizitätswerkes (Elektrownia Warszawska) in der Ulica Kredytowa.

Bei Kriegsausbruch 1939 beteiligte Stępiński sich an der Verteidigung Warschaus und war später in der Polnischen Heimatarmee unter dem Pseudonym „Plastyk“ in der Kampfgruppe „Krybar“ aktiv. Ab dem Kriegsende war Stępiński einer der führenden Architekten beim Wiederaufbau Warschaus. Er arbeitete im Büro zum Wiederaufbau der Hauptstadt (BOS) in den Abteilungen Denkmalschutz und Rekonstruktion der Altbausubstanz. In diese Zeit fiel seine Beteiligung am Wiederaufbau der historischen Straßenzüge Nowy Świat und Krakowskie Przedmieście. Zusammen mit Architekten wie Stanisław Jankowski, Jan Knothe und Józef Sigalin war er verantwortlich für den Bau von verschiedenen Großprojekten, wie der historisierenden Siedlung Mariensztat, der Schnellverkehrsstraße Trasa W-Z und dem realsozialistischen MDM-Stadtviertel mit dem Plac Konstytucji.

Im Jahr 1974 wurde Stępiński pensioniert. Danach veröffentlichte er. Zweimal war der Architekt Gewinner der Auszeichnung der Hauptstadt Warschau (Polnisch: Nagroda m.st. Warszawy).

Bauten (Auswahl)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Gawędy warszawskiego architekta, Krajowa Agencja Wydawnicza, Warschau 1984
  • Siedem placów Warszawy, PWN, Warschau 1988

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Warschauer Königsweg — Zygmunt III. Waza (König von 1587 bis 1632), unter seiner Herrschaft wurde der Königsweg im frühbarocken Stil ausgebaut …   Deutsch Wikipedia

  • Koniecpolski Palais — Die Artikel Königstrakt, Warschauer Königsschloss, Sigismundssäule, Schloss Ujazdowski und Łazienki Park überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion …   Deutsch Wikipedia

  • Kopernikus-Denkmal — Die Artikel Königstrakt, Warschauer Königsschloss, Sigismundssäule, Schloss Ujazdowski und Łazienki Park überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion …   Deutsch Wikipedia

  • Königstrakt — Die Artikel Königstrakt, Warschauer Königsschloss, Sigismundssäule, Schloss Ujazdowski und Łazienki Park überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion …   Deutsch Wikipedia

  • Staszic Palais — Die Artikel Königstrakt, Warschauer Königsschloss, Sigismundssäule, Schloss Ujazdowski und Łazienki Park überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion …   Deutsch Wikipedia

  • Могила Неизвестного Солдата (Варшава) — У этого термина существуют и другие значения, см. Неизвестный солдат. Мемориальный архитектурный ансамбль Могила Неизвестного Солдата в Варшаве Grób Nieznanego Żołnierza w Warszawie …   Википедия

  • Liste der Hotels in Warschau — Inhaltsverzeichnis 1 Warschauer Hotelgeschichte 1.1 Volksrepublik Polen 1.2 Dritte Polnische Republik 2 Warschauer Hotelmarkt …   Deutsch Wikipedia

  • List of Polish architects — A list of notable architects from Poland ordered by architectural period: =Gothic= *Heinrich Brunsberg 14th 15th century *Pieszko 14th century *Wiland 13th century =Renaissance and Mannerism= *Bartłomiej Berecci (c.1480 1537) *Krzysztof Bonadura… …   Wikipedia

  • Jan Knothe — (* 13. Februar 1912 in Warschau; † 19. Dezember 1977 in Warschau)[1] war ein polnischer Architekt, Grafiker und Dichter. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Małachowski-Palais (Warschau) — Frontfassade des Palastes an der Ulica Senatorska Das Malachowski Palais (auch Loupia Palais genannt) ist ein Barockgebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Warschauer Innenstadt. Der kleine Palast liegt an der Ecke Ulica Senatorska (Hausnummer 11) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”