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Cimochy Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Olecko Gmina: Wieliczki Geographische Lage: 53° 58′ N, 22° 41′ O53.9722.68Koordinaten: 53° 58′ 12″ N, 22° 40′ 48″ O Einwohner: 456 (2005)
Postleitzahl: 19-404 Telefonvorwahl: (+48) 87 Kfz-Kennzeichen: NOE Verwaltung Webpräsenz: www.cimochy.olecko.pl Cimochy (deutsch: bis 1929 Groß Czymochen, 1929–1945 Reuß) ist ein zur Gemeinde Wieliczki zählendes Dorf im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, Powiat Olecki.
Geographie
Das Dorf befindet sich sechs Kilometer östlich der Ortschaft Wieliczki (deutsch Wielitzken (Wallenrode)) an der Einmündung der von Kalinowo kommenden Fernstraße 651 zur Fernstraße 654 zwischen Olecko und Suwałki. Zwischen letzteren beiden Städten verkehrt auch eine Eisenbahnlinie, die in Cimochy hält.
Geschichte
Der Name des Ortes leitet sich ab von einem der Ortsgründer aus dem Jahr 1476 namens Czymoch, was eine slawische Variante des Vornamens Timotheus ist.
Zum 27. Mai 1874 wurde im Zuge einer preußischen Gemeindereform neu ein Amtsbezirk Wiersbowen im Regierungsbezirk Allenstein, Kreis Lyck gebildet, der neben Wiersbowen selber die Gemeinden Groß Czymochen, Kiehlen, Millewen, Sanien, Soczien, Thurowen und den Gutsbezirk Czymochen umfasste.
Am 1. Juli 1909 werden aus dem Amtsbezirk Wierzbowen im Kreis Lyck die Gemeinde Groß Czymochen sowie das Gut Czymochen zum Kreis Oletzko umgegliedert und bilden kurze Zeit später den eigenständigen Amtsbezirk Groß Czymochen. Er wird zunächst verwaltet vom Amtsvorsteher in Domäne Czymochen.
Am 1. Dezember 1910 waren in Groß Czymochen 551 Einwohner verzeichnet.
1918 bekam Groß Czymochen mit einem Bahnhof Anschluss an die neu errichtete Bahnlinie zwischen Marggrabowa (Oletzko) und Suwalki. Durch die Lage an der Grenze zu Polen und den damit verbundenen Grenzübergang im Schienenverkehr stieg die Bedeutung des Dorfes und kam es zu einem weiteren Wachstum der Einwohnerzahlen.
1925 wurde das Gut Czymochen in Groß Czymochen eingemeindet.
Groß Czymochen wurde am 22. Mai 1929 im Zuge der Eindeutschung masurischer Ortsnamen baltischer oder slawischer Herkunft in Reuß umbenannt.
1933 waren in Reuß 849 Einwohner verzeichnet.
1939 hatte Reuß nur noch 778 Einwohner.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fiel das zum Deutschen Reich (Ostpreußen) gehörende Reuß an Polen. Die ansässige deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht geflüchtet war, nach 1945 größtenteils vertrieben bzw. ausgesiedelt und neben der angestammten masurischen Minderheit durch Neubürger aus anderen Teilen Polens ersetzt. Der Ort Reuß wurde gemäß der polnischen Schreibweise des historischen Ortsnamens in Cimochy umbenannt.
Von 1975 bis 1998 gehörte Cimochy zur damaligen Woiwodschaft Suwałki, kam dann 1999 zur neu gebildeten Woiwodschaft Ermland-Masuren.
2005 waren in Cimochy 456 Einwohner ansässig.
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Ermland-Masuren
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