- Serkenrode
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Serkenrode liegt im Naturpark Homert und ist ein typisches Sauerländer Dorf. Zum 31. Dezember 2010 hatte Serkenrode 747 Einwohner [1].
Der alte Sauerländer Baustil der Fachwerkhäuser hat sich bei vielen Bauten bis heute gehalten. Serkenrode gehört zur Gemeinde Finnentrop und liegt mitten im Sauerland. Die Ortschaft liegt 360m über NN in Tallage, wobei die den Ort umgebenden Berge bis auf knapp 600m über NN hochreichen. Zudem liegt Serkenrode am bekannten Sauerland Radring im Frettertal. Der Fretterbach, der weiter flussabwärts einen wesentlichen Teil der Wasserversorgung für die Orte Finnentrop, Bamenohl und Weringhausen bildet, durchquert die Ortschaft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ältesten Gegenstände, die einen Aufenthalt von Menschen im Gebiet der Fretter - dem Frettertal - belegen, stammen aus der Jungsteinzeit (4500/400–1800 v. Chr.). Im Jahre 1905 fand man in der Nähe der Fretterquelle eine geschliffene, durchbohrte Axt aus kristallinem Gestein und eine Steinkugel von 10 cm Durchmesser. 1955 wurde bei Feldarbeiten in Serkenrode ein gleichfalls jungsteinzeitliches Rechteckbeil aus Grauwacke gefunden. Bis ca. 500 n. Chr. scheint das zwischen der mittleren Lenne und der Wenne gelegene Bergland, in dessen Mitte heute Serkenrode liegt, eine menschenleere Waldwildnis gewesen sein. Spätestens ab 800 n. Chr. müssen jedoch die ersten kleineren Ansiedlungen existiert haben. Zwischen 900 und 1000 n. Chr. hatte sich die Bevölkerung im Frettergebiet stärker vermehrt. Ein Beweis dafür ist der archäologisch nachgewiesene Bau einer größeren Kirche in Schönholthausen.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Serkenrode scheint in einem Register um 1150 zu sein. Dort wird ein Ort namens "Sirencrothe" genannt - Sprachlich gibt es keine Bedenken, dass dies die Frühform des Namens Serkenrode ist. Die erste unbestrittene Erwähnung findet sich im Güterverzeichnis des Grafen Wilhelm von Arnsberg von 1313, in dem es heißt, das "Luscede Serkenrode" mit einer Hufe in Serkenrode belehnt wird.
Über einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren (1810–1969) hatte in Serkenrode die Amtsverwaltung ihren Sitz. In den Jahren 1810–1843 handelte es sich noch um einen Schultheißenbezirk. Bis 1912 war im Haus der Amtsmänner Kayser (Franz Kayser war erster "Schultheiß der Bauernschaft Serkenrode, Amts Eslohe, im Herzogtum Westphalen"), die Verwaltung des Amts Serkenrode untergebracht. Erst mit dem Neubau des noch heute so genannten Amtshauses im Jahr 1909 zog die Verwaltung um. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Neugliederung des Landkreises Olpe hörte das Amt Serkenrode nach 126-jährigem Bestehen mit Wirkung zum 1. Juli 1969 auf zu existieren. Gleichzeitig wurde die neue Gemeinde Finnentrop gebildet. Sie war Rechtsnachfolgerin des Amtes Serkenrode [2].
Literatur
- Serkenrode und das Kirchspiel Schliprüthen im Kurkölnischen Sauerland. Hrsg. v. den Katholischen Kirchengemeinden St. Johannes Bapt., Serkenrode, und St. Georg, Schliprüthen. Paderborn o.J. (1991)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik der Gemeinde Finnentrop
- ↑ Serkenrode und das Kirchspiel Schliprüthen
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