- Columbia University Graduate School of Journalism
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Columbia University Graduate School of Journalism Gründung 1912 Trägerschaft privat Ort New York City Bundesland New York Staat Vereinigte Staaten Leitung Nicholas Lemann Studenten 270 (2008) Mitarbeiter 49 (2008) davon Professoren 37 (2008) Website www.journalism.columbia.edu Die Columbia University Graduate School of Journalism ist eine Hochschule für Journalismus und vergibt sowohl die Pulitzer-Preise als auch die „Alfred I. duPont-Columbia University Awards“. Außerdem unterstützt die Universität seit dreiundvierzig Jahren die Vergabe der „National Magazine Awards“[1] und veröffentlicht alle zwei Monate das Fachmagazin „Columbia Journalism Review“.[2] Sie befindet sich im Stadtviertel Morningside Heights auf dem Campus der Columbia University im New Yorker Stadtteil Manhattan.
Geschichte
1892 bot Joseph Pulitzer, der damalige Herausgeber der New York World, der Columbia University finanzielle Unterstützung zur Gründung der weltweit ersten „Schule für Journalismus“ an. Die Columbia lehnte dieses Angebot zunächst ab. 1902 schrieb Pulitzer: „Ich habe die Idee, dass Journalismus als ein großartiger, intellektueller Beruf anerkannt wird, Journalisten gefördert und vor allem zukünftige Mitglieder dieses Berufszweiges praxisnah ausgebildet werden.“[3] Um das Fortbestehen der Schule zu sichern, hinterließ Pulitzer der Columbia zwei Millionen US-Dollar. Am 30. September 1912, etwa ein Jahr nach seinem Tod, nahm die „Columbia University Graduate School of Journalism“ ihren Lehrbetrieb auf. Im ersten Semester schrieben sich achtundsiebzig Studenten aus einundzwanzig Ländern in Bachelor- und graduierenden Studiengängen ein.
Seit 1935 sieht das Curriculum keine Bachelorabschlüsse mehr vor. Heute bietet die Universität drei akademische Abschlüsse an. Den Master of Science in Journalism[4], den Doctor of Philosophy in Communications[5] und seit 2005 den Master of Arts in Journalism[6].
Während der Kulturrevolution in China wurde die Hochschule beschuldigt an dem Programm der US-Regierung zur Ausbildung der Kuomintang beteiligt gewesen zu sein.[7] Der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten Al Gore war ab Februar 2001 für ein Semester als ehrenamtlicher Gastprofessor an der Uni tätig.[8]
1984 stiftete „George T. Delacorte“, der 1913 seinen Abschluss am Columbia College machte, das „George T. Delacorte Center for Magazine Journalism“. Das Institut deckt alle Bereiche der Zeitschriftenproduktion und des Vertriebs der Hochglanz-Publikationen ab und bietet unter anderem Stipendien an.[9]
Die Graduate School of Journalism ist die einzige Hochschule für Journalismus, die in der Hochschulsportliga Ivy League spielt.
Gebäude
Joseph Pulitzer hat das „Journalism Building“ mit entworfen und den Bau mit seinen Vorstellungen begleitet. Das Gebäude liegt an der südöstlichen Ecke „West 116 und Broadway“ am Haupteingang der Universität. Am Eingangsportal steht eine Bronze-Statue von Thomas Jefferson, die 1914 von William Ordway Partridge geschaffen wurde.[10] Neben den Vorlesungsräumen gibt es eine große Aula, Computerräume, eine Bibliothek sowie Fernseh- und Radio-Studios. Im „World-Room“, der für feierliche Veranstaltungen verwendet wird, werden jedes Jahr die Pulitzer-Preisträger bekannt gegeben. Viele historisch wertvolle Einrichtungsgegenstände der „New York World“, wie Möbel und Kunstwerke, haben ihren Platz in der Schule gefunden. Für die Bronzebüste im Foyer saß Joseph Pulitzer, schwer krank und erblindet, Auguste Rodin 1907 in Frankreich modell.[11] Ein großes Buntglasfenster, das sich im Gebäude befindet, stammt ursprünglich aus den Redaktionsräumen der Zeitung. Es zeigt die Freiheitsstatue über der Erde stehend.[12]
Bekannte Alumni
Auszug bekannter Persönlichkeiten, die an der Universität studiert haben:
- Margot Adler, US-amerikanische Radiojournalistin und Korrespondentin für die National Public Radio National Public Radio.
- Geraldine Brooks, australische Journalistin und Schriftstellerin, 2006 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
- Pat Buchanan, US-amerikanischer Journalist und TV-Kommentator.
- Molly Ivins, war eine US-amerikanische Zeitungskolumnistin, politische Kommentatorin und Bestseller-Autorin.
- Steve Kroft, US-amerikanischer Journalist und Korrespondent der Nachrichtensendung 60 Minutes.
- Walt Mossberg, US-amerikanischer Journalist.
- Manuel Rivera-Ortiz, US-amerikanischer Fotograf.
- Ron Suskind, gewann 1995 den Pulitzer-Preis in der Kategorie Fachjournalismus.
Literatur
- Boylan, James R.: Pulitzer's school: Columbia University's School of Journalism, 1903-2003. Columbia University Press, New York 2003, ISBN 978-0-231-13090-5.
- Pulitzer, Joseph; White, Horace; Perry, Michael J.: The School of Journalism in Columbia University: The Book That Transformed Journalism from a Trade into a Profession. Inkling Books, ISBN 1-58742-057-0.
Fußnoten
- ↑ National Magazine Awards
- ↑ Columbia Journalism Review at Columbia University's Graduate School of Journalis
- ↑ Original: „My idea is to recognize that journalism is one of the great and intellectual professions; to encourage, elevate and educate in a practical way the present and, still more, future members of that profession.“
- ↑ Master of Science Degree
- ↑ Doctor of Philosophy in Communications
- ↑ Master of Arts in Journalism
- ↑ Votaw, Maurice E. (1899-1981), Papers, 1909-1978 (C3672)
- ↑ Former Vice President Al Gore to Teach at Columbia's School of Journalism, 25. Januar 2001
- ↑ The George T. Delacorte Center
- ↑ Smithsonian American Art Museum: „William Ordway Partridge“
- ↑ who's who at the rodin museum, Philadelphia Museum of Art, PDF
- ↑ The Pulitzer Diaries Inside America's Greatest Prize
40.807524063889-73.963458538889Koordinaten: 40° 48′ 27″ N, 73° 57′ 48″ WKategorie:- Universität in New York
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