Commentary Magazine

Commentary Magazine
Commentary
Beschreibung Politisches Magazin
Sprache Englisch
Verlag Commentary Inc.
Erstausgabe 1945
Erscheinungsweise monatlich
Auflage
(Eigenangabe)
27.000 Exemplare
Chefredakteur Neal Kozodoy/Gabriel Schoenfeld
Herausgeber Norman Podhoretz
Weblink Commentarymagazine.com
ISSN 0010-2601

Commentary ist eine US-amerikanische Monatszeitschrift, die 1945 vom American Jewish Committee ins Leben gerufen wurde. Die sehr einflussreiche Publikation bezeichnet sich selbstbewusst als die "bedeutendste meinungsbildende Monatsschrift und eine entscheidende Stimme im amerikanischen intellektuellen Leben" [1] wie auch als das "Flaggschiff des Neokonservatismus in den USA" seit den 1970-er Jahren. Stolz vermerkt die Redaktion, "eine große Zahl von Artikeln kann zu den Meilensteinen amerikanischen Schrifttums und intellektuellen Lebens gerechnet werden."

"Commentary" wird in New York verlegt. Da die Juli-/August-Ausgaben kombiniert werden, erscheint das Magazin elf Mal jährlich.

Inhaltsverzeichnis

Gründer und bisherige Herausgeber

Gründer und erster Herausgeber bzw. Chefredakteur war Elliot E. Cohen. Nach dessen Tod 1959 übernahm Norman Podhoretz die Chefredaktion; er leitete die Zeitschrift bis 1995. Derzeit (Stand: Anfang 2007) fungiert er als Herausgeber; er verfasst regelmäßig teilweise recht umfangreiche Artikel zu tagespolitischen Themen wie etwa die Irak-Strategie oder zur Bush-Doktrin, die in ihrem ideologischen Kern auf das Wirken der Neocons zurückzuführen ist. Im Gegensatz zu anderen Protagonisten der Bewegung (vgl. Francis Fukuyama) oder ursprünglichen Befürwortern der propagierten Konzepte (s. Thomas L. Friedman) weigert sich Podhoretz (wie auch andere Autoren, die in "Commentary" publizieren), offenkundige Fehleinschätzungen einzugestehen und intellektuell-politische Irrwege einzuräumen: Insofern ist er der Hardcore-Neocon par excellance.

Themen und Standpunkte

Hauptthemen von "Commentary" sind politische und internationale Angelegenheiten, Soziales, Kultur und Kunst sowie das Judentum. Viele Artikel und Beiträge vertraten ursprünglich säkulare jüdisch-US-amerikanische Standpunkte, wie auch die meisten Autoren hebräischer Herkunft waren, bisweilen Emigranten wie z.B. Hannah Arendt. Sogar Paul Celan, aber auch Golo und dessen Vater Thomas Mann publizierten in "Commentary".

Seit den 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts wandten sich jedoch eher liberale bzw. linksorientierte Autoren zunehmend von "Commentary" ab; zwischen Norman Podhoretz und zahlreichen ehemaligen Freunden und Weggefährten kam es zum offenen Bruch, worüber der neben Irving Kristol (dem godfather) wohl herausragendste Neocon ein Buch verfasst hat.

"Die Wurzeln von vielem der nunmehr diskreditierten Politik der Bush-Regierung kann man im 'Commentary Magazine' vor über 50 Jahren finden"[2], stellt Nathan Abrams dazu fest. "'Commentary' war das Vehikel (oder die 'Seifenkiste', wie es die 'New York Times' nannte) für die Konzeption, den Reifeprozess, die Geburt und die Umgestaltung des Neokonservatismus von einer kleinen Bewegung zur Philosophie im unmittelbaren Zentrum der Macht." (Vgl. dazu: Bush-Doktrin)

Leserschaft

Nach wie vor hebt sich "Commentary" von anderen ausgewiesen rechten bzw. (neo-)konservativen Publikationen durch seinen ausgesprochen elitären Anspruch ab. Es rekrutiert sein Publikum überwiegend aus Meinungsführern und Verantwortlichen in der Politik, der Verwaltung, der Wissenschaft, der Kultur und solchen in der Medienlandschaft.

Bedeutende Autoren

Ähnliche Publikationen

Literatur

  • Nathan Abrams, Edward N. Luttwak (Vorwort): Commentary Magazine 1945-59: A Journal of Significant Thought And Opinion. 376 S. - 1. Auflage. - Vallentine Mitchell, Dezember 2006. - ISBN 0-85303-664-0 (vgl. die Weblinks)
  • Neal Kozodoy (Hrsg.): What to Do About...: A Collection of Essays from Commentary Magazine. HarperCollins, Juni 1995. - ISBN 0-06039-154-5

Weblinks

Quellen

  1. Commentary: About Us
  2. Where Neo-Conservatism Was Born. History News Network (11. Dezember 2006).

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