Cosswiller

Cosswiller
Cosswiller
Wappen von Cosswiller
Cosswiller (Frankreich)
Cosswiller
Region Elsass
Département Bas-Rhin
Arrondissement Molsheim
Kanton Wasselonne
Gemeindeverband Les Coteaux de la Mossig.
Koordinaten 48° 38′ N, 7° 24′ O48.6308333333337.3988888888889237Koordinaten: 48° 38′ N, 7° 24′ O
Höhe 237 m (216–693 m)
Fläche 15,75 km²
Einwohner 559 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 67310
INSEE-Code

Cosswiller ist eine französische Gemeinde mit 559 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Bas-Rhin, in der Region Elsass. Sie ist Mitglied des Kommunalverbands Les Coteaux de la Mossig.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Cosswiller liegt am Rand der Nordvogesen unweit der Grenze zu Lothringen. Der Ortskern liegt in dem Tal des Sathbach, etwa 4,5 Kilometer entfernt vom Kantonshauptort Wasselonne[1] und 26 Kilometer nordwestlich von Straßburg, umgeben von den Nachbargemeinden Romanswiller, Westhoffen und Allenwiller. Das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord liegt etwa 15 Kilometer entfernt in nördlicher Richtung.[2] Cosswiller liegt in einem Risikobereich bezüglich möglicher Überschwemmungen der Mossig. Im Dezember 1999 kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen während des Orkans Lothar und der nachfolgenden Unwetter. Die Mossig führte besonders starkes Hochwasser in den Jahren 1983, 1990, 2001 und 2004. Im Januar 2004 stand der Ortseingang von Cosswiller unter Wasser.[3]

Geschichte

Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde die Bevölkerung der Ortschaft stark dezimiert. Die Seigneurs von Cosswiller waren Protestanten. Sie riefen Familien aus der Schweiz auf, nach Cosswiller zu ziehen und das Dorf wieder aufzubauen. Deshalb gehören die Bewohner Cosswillers der Reformierten Kirche an.[1]

1793 erhielt Cosswiller im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) als Cossweiller den Status einer Gemeinde und 1801 als Cosswiler das Recht auf kommunale Selbstverwaltung. 1871 wurde die Gemeinde wegen Gebietsveränderungen durch den Verlauf des Deutsch-Französischen Kriegs (1870-1871) in das neu geschaffene Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reiches eingegliedert und erhielt den deutschen Namen „Koßweiler“. Das Reichsland Elsaß-Lothringen bestand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und wurde danach aufgelöst. Die Gemeinde gehörte daraufhin wieder zu Frankreich und wurde wieder in Cosswiller umbenannt.[4]

Bevölkerungsentwicklung

1962 1968 1975 1982 1990 1999 2008
286 309 324 372 430 513 559

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Gebäude der protestantischen, reformierten Kirche wurde in den Jahren 1818 bis 1819 erbaut, mit der Auflage, es solle mehr einem Wohnhaus als einer Kirche ähneln. Der Glockenturm wurde 1843 angefügt. Die Fensterrahmen und Türflügel stammen aus der Bibliothek von Marmoutier und sie wurden wahrscheinlich im 18. Jahrhundert gefertigt. Das Gebäude steht auf den Fundamenten einer älteren Kirche aus dem 12. oder 13. Jahrhundert, von der schon 1820 nur noch die Ruine des Eingangsturms erhalten war.[5]

Einen neuen Anziehungspunkt stellt das Heliodome dar, ein bioklimatisches Haus aus Holz, Glas und Beton..[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Cosswiller ist der Hauptlieferant von Trinkwasser des Wasserverbands Kochersberg. Es gibt mehrere Handwerksbetriebe und mehrere Landgasthöfe im Ort. In den letzten Jahren wurde eine neue Grundschule gebaut und eine Bibliothek eingerichtet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Commune de Cosswiller. In: mossig.fr. Communauté de communes des Coteaux de la Mossig, abgerufen am 26. August 2011 (französisch).
  2. Le village de Cosswiller. In: Annuaire-Mairie.fr. Abgerufen am 26. August 2011 (französisch).
  3. Plan de Prévention du Risque d’Inondation Bassin versant de la Mossig. Préfecture du Bas-Rhin, S. 4-15, abgerufen am 26. August 2011 (pdf, französisch, 5,5MB).
  4. Cosswiller - notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 26. August 2011 (französisch).
  5. Architecture. In: Base Mérimée. Ministère de la culture, abgerufen am 25. August 2011 (französisch).
  6. Heliodome, ausgereifte Sonnenarchitektur. Abgerufen am 16. Oktober 2011 (deutsch).

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