- Cradle Will Rock
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Filmdaten Deutscher Titel: Das schwankende Schiff Originaltitel: Cradle Will Rock Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 129 Minuten Originalsprache: Englisch Stab Regie: Tim Robbins Drehbuch: Tim Robbins Produktion: Lydia Dean Pilcher,
Jon Kilik,
Tim RobbinsMusik: David Robbins Kamera: Jean-Yves Escoffier Schnitt: Geraldine Peroni Besetzung - Hank Azaria: Marc Blitzstein
- Rubén Blades: Diego Rivera
- Joan Cusack: Hazel Huffman
- John Cusack: Nelson Rockefeller
- Cary Elwes: John Houseman
- Philip Baker Hall: Gray Mathers
- Cherry Jones: Hallie Flanagan
- Angus Macfadyen: Orson Welles
- Bill Murray: Tommy Crickshaw
- Vanessa Redgrave: Constance LaGrange
- Susan Sarandon: Margherita Sarfatti
- Jamey Sheridan: John Adair
- John Turturro: Aldo Silvano
- Emily Watson: Olive Stanton
- Bob Balaban: Harry Hopkins
- Jack Black: Sid
- Kyle Gass: Larry
- Paul Giamatti: Carlo
- Barnard Hughes: Frank Marvel
- Barbara Sukowa: Sophie Silvano
- Gretchen Mol: Marion Davies
- Gil Robbins: Abgeordneter Starnes
- Harris Yulin: Martin Dies
- Ned Bellamy: Paul Edwards
- Corina Katt Ayala: Frida Kahlo
- Steven Skybell: Bertolt Brecht
- John Carpenter: William Randolph Hearst
Das schwankende Schiff (Originaltitel: Cradle Will Rock) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1999. Regie führte Tim Robbins, der auch das Drehbuch schrieb und den Film mitproduzierte.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die Handlung spielt in den USA in den 1930er Jahren. Der Film beginnt damit, dass die junge, verarmte Olive Stanton sich in ein Theatergebäude einschleicht, um dort zu schlafen. Sie wird entdeckt und rausgeworfen. Weiterhin werden die Proben von Marc Blitzsteins Musical The Cradle Will Rock[1] unter Regie von Orson Welles gezeigt.
Die Works Progress Administration kürzt die Förderung des Federal Theatre Project, was auch die Aufführungen des vorbereiteten Musicals in Frage stellt. Das Komitee für unamerikanische Aktivitäten wirft einigen der Beteiligten kommunistische Nähe vor. Welles und der Produzent finden ein anderes Theater, wo das Stück aufgeführt werden könnte. Dort wird die Aufführung durch die Schauspielergewerkschaft verhindert. Man streitet um das Auftauchen Lenins in einem Monumentalbild, welches von Diego Rivera im Rockefeller Center angebracht wurde. Am Ende findet eine Demonstration auf dem Times Square statt und das Stück wird von den Zuschauerrängen aus gespielt.
Kritiken
Film-Dienst schrieb, der Film sei ein „groß angelegtes Sittenporträt der amerikanischen Gesellschaft zu Beginn der 30er-Jahre“ und ein „ambitioniertes Drama in großer Besetzung“. Er spreche jedoch zu viele Themen an, „um sie vertiefen zu können“; die Charaktere seien oft nur „oberflächlich gezeichnet“.[2]
Die Zeitschrift Cinema schrieb, der Film sei ein „hinreißendes Stück mit Revolutionsromantik“, welches ambitioniert sei und „mit mehr als einem Dutzend Stars“ protze. Er zeige „sehr frei“ tatsächlich stattgefundene Ereignisse.[3]
Philip Strick sprach bei Sight & Sound von einer „ziemlichen Demonstration von Fingerfertigkeit“ und „Explosionen von visueller Energie“.[4] Lisa Schwarzbaum bei Entertainment Weekly erkannte „Bombast und Kunstfertigkeit, Inbrunst und Mumm“.[5] TV Guide: „vielleicht ein Meisterwerk […] ein virtuoser Stil […] sensationelle Charakterdarstellungen […] Robbins macht die Pointe brillant in der letzten Aufnahme als […] das am aufrichtigsten errungene Stück dramatischer Ironie in der jüngeren Filmgeschichte“.[6]
Roger Ebert fand „Dafür braucht man ein Skriptum“ („It needs a study guide“) und „ironischerweise wäre Tim Robbins der ideale Welles“.[7]
Andy Klein im Dallas Observer: „Robbins legt es darauf an, mit einem Kraftakt und reinem Impuls die 30er zurückzuholen, uns in diese Ära wirklich zu schubsen. Und es ist eine Schande. Sein Herz ist am rechten Fleck“.[8] David Ansen schrieb im Nachrichtenmagazin Newsweek: „So vollgestopft und energetisch wie eine große Parade – und auch etwa so subtil.“[9] Charles Taylor bei der Webseite Salon.com kritisch: „wie wenn man ein Pamphlet in die Hand gedrückt bekommt […] eine Atmosphäre wie im Zirkus […] für wen hält [..Robbins] sich eigentlich?“[10]
Auszeichnungen
Der Film nahm an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1999 als Wettbewerbsbeitrag teil, wodurch Tim Robbins für die Goldene Palme nominiert wurde. Er erhielt im Jahr 1999 den National Board of Review Award und im Jahr 2000 den Gran Angular Award des Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya in zwei Kategorien (Regie, Bester Film) sowie einen Preis des Istanbul International Film Festivals.
Bill Murray wurde im Jahr 2000 für den Golden Satellite Award nominiert; er und Cherry Jones wurden 2000 für den Chlotrudis Award nominiert. Das Schauspielerensemble wurde 2000 für den Online Film Critics Society Award nominiert. Emily Watson wurde im Jahr 2001 für den London Critics Circle Film Award nominiert.
Hintergründe
Der Film wurde in New York City gedreht.[11] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 32 Millionen US-Dollar.[12] Die Weltpremiere fand am 18. Mai 1999 auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes statt.[13] Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 2,9 Millionen US-Dollar ein.[12]
Literatur
- Tim Robbins: Cradle will rock: the movie and the moment. Newmarket Press, New York 2000, ISBN 155704399X.
Weblinks
- Das schwankende Schiff in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Das schwankende Schiff auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Das schwankende Schiff auf Metacritic.com (englisch)
- Todd McCarthy: Cradle Will Rock in Variety (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Das Musical The Cradle Will Rock in der englischsprachigen Wikipedia: The Cradle Will Rock.
- ↑ Zitat auf www.kabeleins.de, abgerufen am 31. Juli 2008
- ↑ Cinema, abgerufen am 31. Juli 2008
- ↑ Philip Strick: It's almost all true. In: Sight & Sound. Mai 2000.: „quite a display of dexterity […] explosions of visual energy“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Lisa Schwarzbaum: Cradle Will Rock (1999). In: Entertainment Weekly. 10. Dezember 1999.: „bombast and artifice, fervor and balls“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Steve Simels: Cradle Will Rock. In: TV Guide. : „may well be a masterpiece; […] a virtuosic style […] sensational character performances […] Robbins nails the point, brilliantly in the film's last moment […] that's the most genuinely earned bit of dramatic irony in recent movie memory“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Roger Ebert: Cradle Will Rock. In: http://rogerebert.suntimes.com. 24. Dezember 1999.: „It needs a study guide […] ironically, Tim Robbins would make an ideal Welles“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Andy Klein: Cradle and all. In: Dallas Observer. 13. Januar 2000.: „Robbins seems to be aiming to bring back the '30s through sheer force and momentum, to actually bully us into the period. And it's a shame. His heart's in the right place“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ David Ansen: Red Alert – A Kaleidoscope Of Art And Politics In The 1930s. In: Newsweek. 13. Dezember 1999.: „It's as crowded and energetic as a big parade – and just about as subtle“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Charles Taylor: Cradle Will Rock – Tim Robbins makes politics for art's sake. In: Salon.com. 10. Dezember 1999.: „as if someone is shoving a pamphlet into your hand. […] circus-like atmosphere […] you have to ask, who does he think he is?“. Abgerufen am 12. September 2008. (englisch)
- ↑ Filming locations for Cradle Will Rock, abgerufen am 31. Juli 2008
- ↑ a b Box office / business for Cradle Will Rock, abgerufen am 31. Juli 2008
- ↑ Release dates for Cradle Will Rock, abgerufen am 31. Juli 2008
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