- Currypulver
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Das Currypulver (Curry = /ˈkœri/ oder auch /ˈkari/, wörtlich Sauce) ist eine Gewürzmischung, die den indischen Masalas nachempfunden ist. In Deutschland wird die Bezeichnung oft auf „Curry“ verkürzt, was zu Verwechslungen mit dem Gericht Curry führen kann. Im englischen Sprachraum und den meisten anderen Ländern nennt man die Gewürzmischung „Curry Powder“.
Inhaltsverzeichnis
Zusammensetzung
Die Zusammensetzung von Currypulver variiert; es besteht je nach Zubereitung aus etwa 13 verschiedenen Komponenten. Manche Gewürze finden sich jedoch in jeder Currymischung wieder, vor allem Kurkuma, der dem Currypulver seine charakteristische Farbe gibt. Außerdem in jeder Mischung enthalten sind:
Diese Gewürze prägen auch den typischen Geschmack. Zudem gibt es von Mischung zu Mischung unterschiedliche Gewürze die beigemengt werden:
- Ingwerpulver, Knoblauchpulver, Asafoetida, Fenchel, Zimt, Nelken, grüner Kardamom, schwarzer Kardamom, Senfkörner, Muskatnuss, Muskatblüte, Paprikapulver, Cayennepfeffer und/oder langer Pfeffer, Salz.
Es gibt auch eine schärfere Version, das sogenannte Madras-Currypulver, in dem mehr Chilipulver enthalten ist.
Geschichte
Die sogenannte englische Curry-Mischung geht auf die britische Kolonialzeit in Britisch-Indien im 18. Jahrhundert zurück. Die englischen Kolonialherren waren mit der Vielfalt der Masalas überfordert und ließen eine Currymischung kreieren, die dem europäischen Geschmack entsprach, damit man auch in Europa die beliebten Currygerichte kochen konnte.[1][2]
Etymologie
Der Name stammt von dem tamilischen Wort kari (கறி) ab und bedeutet wörtlich übersetzt Sauce. Er bezeichnete ursprünglich eine Art Ragout oder Eintopfgericht als Beilage zu sättigenden Speisebestandteilen, meistens zu Reis, aber auch zu Brot.
Bekannte internationale Gerichte mit Currypulver
Land Gericht Beschreibung Brasilien
Feijoada Carioca[3] Eintopf mit Würstchen, Kassler, Bauchfleisch, Räucherrippe und Bohnen Deutschland
Currywurst Gebratene oder frittierte Brüh- oder Bratwurst in Stücke geschnitten. Serviert mit warmem Curryketchup und Currypulver. Frankreich
Pain de viande (Französisches Fleischbrot) Auflauf aus Hackfleisch, Speck, Mandeln und Currypulver Ghana
Nkantenkwan (Groundnut Soup)[4][5] Suppe mit Erdnüssen, Lauch, Currypulver und Kokosmilch Großbritannien
Coronation Chicken Hähnchensalat mit Mayonnaise, Currypulver und Aprikosen Jamaika
Curried Goat[6] Gebratenes Ziegenfleisch in Currysauce Japan
Katsu Karē Paniertes Schnitzel in mundgerechte Stücke geschnitten in einer Currysauce Schweiz
Riz Casimir Reis mit geschnetzeltem Fleisch, Ananas und Bananen an einer Currysauce Thailand
Phuu Phat Phong Karii[7] Gebratene Krabben mit Currypulver und Ei Trinidad und Tobago
Karibisches Banana Stew Kokossuppe mit Hühnchen, Bananen, Zitronengras und Currypulver Südafrika
Bobotie Curry-Hackfleischauflauf Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: DuMonts "Kleines Gewürzlexikon", Vorwort)
- ↑ Kurze Geschichte zum Currypulver auf der Website SpiceWorld
- ↑ Erwähnung des brasilianischen Nationalgerichts Feijoada carioca in einem Reiseführer
- ↑ Ghanesische Gerichte auf ghanaianrecipes.com
- ↑ Ghanesisches Informationsportal
- ↑ Beschreibung und Rezept auf jamaican-recipes.com
- ↑ Beschreibung von Currypulver mit Gerichtvorstellung auf highfoodality.com
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