- Grüner Kardamom
-
Grüner Kardamom Kardamom (Elettaria cardamomum),
Illustration aus Koehler 1887Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales) Familie: Ingwergewächse (Zingiberaceae) Gattung: Elettaria Art: Grüner Kardamom Wissenschaftlicher Name Elettaria cardamomum (L.) Maton Der Grüne Kardamom (Elettaria cardamomum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) innerhalb der einkeimblättrigen Pflanzen. Es gibt zwei Varianten dieser Art, die als Gewürz verwendet werden: Der Malabarkardamom (Elettaria cardamomum (L.) Maton var. cardamomum) und der weniger wertvolle Ceylonkardamom (Elettaria cardamomum var. major Thwaites). [1] Es werden meist die Samen verwendet, oft auch die gesamten getrockneten Kapselfrüchte.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Elettaria cardamomum ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht in der Regel Wuchshöhen von 2 bis 3 Meter, vereinzelt bis 5,5 Meter. Es wird ein starkes bewurzeltes Rhizom als Überdauerungsorgan gebildet. Es sind viele lanzettliche Laubblätter vorhanden.
Der Blütenstandsschaft wächst aus einem flach über dem Boden kriechenden Seitentrieb aus und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Meter. Die Blüten stehen in einem rispigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind dreizählig mit doppelten Perianth. Das Labellum ist der auffälligste Teil der Blüte.
Die dreifächerigen, strohigen Kapselfrüchte sind von grünlich-gelblicher Farbe. In jedem Fruchtfach sitzen vier bis acht unregelmäßig geformte, grau- bis rötlichbraune Samen.
Herkunft
Kardamom stammt ursprünglich aus Südindien, Sri Lanka, Irak und Thailand. Ein großes Exportland ist heute auch Guatemala, weitere Anbauländer sind Tansania, Madagaskar, Papua-Neuguinea und Vietnam.
Systematik
Synonyme für Elettaria cardamomum (L.) Maton sind: Alpinia cardamomum (L.) Roxb., Amomum cardamomum L., Amomum ensal Raeusch., Amomum racemosum Lam., Amomum repens Sonn., Amomum uncinatum Stokes, Cardamomum elletari Garsault, Cardamomum malabaricum Pritz., Cardamomum minus (Gaertn.) Kuntze, Cardamomum officinale Salisb., Cardamomum verum Oken, Elettaria cardamomum var. minus Watt, Elettaria cardamomum var. minuscula Burkill, Elettaria repens (Sonn.) Baill., Matonia cardamomum (L.) Stephan & Church. Zingiber minus Gaertn.) [1].
Es gibt zwei Varietäten dieser Art die als Gewürz verwendet werden: Der Malabarkardamom (Elettaria cardamomum (L.) Maton var. cardamomum) und der weniger wertvolle Ceylonkardamom (Elettaria cardamomum var. major Thwaites) [1]. Der indische Malabar-Kardamom ist etwas kleiner, gilt aber als der aromatischere.
Verwendung
Kardamom ist eine Gewürzart. Die Kapselfrüchte werden kurz vor der Reife von Hand gepflückt, da sie sich ansonsten öffnen und so die Samen verloren gehen. In arabischen Ländern wird dem Kardamom eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.
In der Küche
Die Samen enthalten ein ätherisches Öl, das ihnen ein würziges, süßlich-scharfes Aroma verleiht. Da es leicht verfliegt, sollte man ganze Kapseln dem zimtähnlich aussehenden Kardamompulver vorziehen, in dem auch meist die geschmacksneutralen Fruchtschalen mit vermahlen sind, und die Samen erst bei Bedarf mörsern oder mahlen. Beim Mörsern drückt man den Stößel auf die Kapsel, bis sie aufspringt. Dann wird die Hülle entfernt und der Samen zerrieben. Guten Kardamom erkennt man an der frisch-grünen Farbe der Kapseln und der ölig-schwarzen Farbe der Samenkörner.
Kardamomsamen sind ein verbreitetes Gewürz in der asiatischen und arabischen Küche. Sie sind ein Hauptbestandteil indischer Masalas, des bekannten Chai-Tee und des ihnen nachempfundenen Currypulvers. Das berühmte ayurvedische Konfekt Laddu, welches aus Ghee-Butter hergestellt wird, enthält auch Kardamom. In der europäischen Küche findet das Gewürz hauptsächlich Verwendung in Weihnachtsgebäck wie Lebkuchen und Spekulatius, aber auch in Wurstwaren, Likören, Schokolade und als Bestandteil von Gewürzmischungen. Kardamom ist außerdem ein typischer Bestandteil süßer schwedischer Backwaren (z. B. Kanelbulle) und des schwedischen Glühweines (Glögg). Bei der Zubereitung von arabischem Mokka wird dem Kaffeemehl häufig Kardamom zugegeben. Trotz des selben Namens wird der sogenannte schwarze Kardamom (Amomum subulatum) ausschließlich für pikante Gerichte verwendet.
In der (Volks-)Medizin
Kardamom wirkt verdauungsfördernd, krampflösend und blähungstreibend. Er ist außerdem Bestandteil einiger Arzneimittel aus der Gruppe der Magen-Darm-Mittel. Des Weiteren gilt er als allgemeines Anregungsmittel (Aphrodisiakum) für Körper und Geist. Das Kardamomöl hat geringes Allergiepotenzial. Besonders in den arabischen und asiatischen Kulturen erfährt Kardamom eine hohe Wertschätzung.
Siehe auch
Literatur
- P. N. Ravindran & K. J. Madhusoodanan: Cardamom: the genus Elettaria, CRC Press, 2002, 374 Seiten. ISBN 9780415284936: Google-Book Online.
- Naturgesund mit Gewürzen Verlag: vgs, ISBN 3-8025-1624-9
Einzelnachweise
- ↑ a b c Eintrag bei GRIN.
Weblinks
Commons: Grüner Kardamom – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Kardamom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Gernot Katzers Gewürzseiten.
- Inhaltsstoffe des Kardamoms.
- Einführung Kardamom. (PDF-Datei; 913 kB)
Wikimedia Foundation.