- Czechowice-Dziedzice
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Czechowice-Dziedzice Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Schlesien Landkreis: Bielsko-Biała Fläche: 33 km² Geographische Lage: 49° 55′ N, 19° 0′ O49.91277777777818.9975Koordinaten: 49° 54′ 46″ N, 18° 59′ 51″ O Einwohner: 35.061
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 43-500 bis 43-503 Telefonvorwahl: (+48) 32 Kfz-Kennzeichen: SBI Wirtschaft und Verkehr Straße: Danzig–Bielsko-Biała Warschau–Wien Nächster int. Flughafen: Kattowitz Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 3 Schulzenämter Fläche: 66 km² Einwohner: 43.920
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 665 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2402043 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Marian Błachut Adresse: pl. Jana Pawła II 1
43-502 Czechowice-DziedziceWebpräsenz: www.czechowice-dziedzice.pl Czechowice-Dziedzice [ʧɛxoˈvʲiʦɛ ʥɛˈʥiʦɛ] (deutsch Czechowitz-Dzieditz, auch Czechowitz-Dziedzitz, 1943–1945: Tschechowitz) ist eine Industriestadt mit 35.000 Einwohnern im Powiat Bielski in der Woiwodschaft Schlesien, Polen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Sie liegt auf halbem Wege, jeweils acht Kilometer zwischen Pszczyna (Pleß) und Bielsko-Biała am rechten Ufer der Weichsel zwischen den Mündungen der Bialka (poln. Biała) und Lobnitz (poln. Wapienica).
Geschichte
Das Dorf Czechowice entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts auf den Anhöhen südlich des Weichseltales im Zuge der deutschen Besiedlung des Beskidenvorlandes um Bielitz. Das ausgedehnte Waldhufendorf, das ursprünglich den Namen Chotowicz theutonicum (Deutsch Chotowicz) trug, wurde ab dem 15. Jahrhundert zunehmend von polnischsprachiger Bevölkerung besiedelt.
Die erste Erwähnung von Dziedzice stammt aus der gleichen Zeit. Das Dorf im Tal der Weichsel war eine kleine Siedlung mit polnischem Recht.
Die Entwicklung beider Orte zu Industriestandorten erfolgte um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Dzieditz erhielt durch die Errichtung der Österreichischen Nordbahn von Wien nach Krakau in den Jahren 1847–1855 eine Eisenbahnstation und wurde zum Ausgangspunkt für die Anschlussstrecken nach Bielitz (1855) und nach Kattowitz (1870). Um den bedeutenden Eisenbahnknoten zwischen dem preußischen Oberschlesien sowie Österreichisch Schlesien und Galizien entstanden Ölraffinerien und ein Walzwerk für die oberschlesische Zinkproduktion, die an der Weichsel gute Ansiedlungsbedingungen vorfanden. Der namhafte sächsische Bleiwarenhersteller Jung & Lindig aus Freiberg errichtete hier eine Niederlassung. Da sich der Bahnhof auf der Flurgrenze zwischen beiden Dörfern befand, wuchsen diese recht bald zu einer Einheit zusammen.
1910 wurde im Mündungsbereich der Bialka in die Weichsel der Silesia-Schacht aufgeteuft. Die südlichste Steinkohlengrube des oberschlesischen Reviers lieferte ihre Kohle vorwiegend nach Wien.
Czechowitz und Dzieditz liegen auf dem Gebiet des ehemaligen schlesischen Herzogtums Teschen. Politisch gehörten diese Orte seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Krone Böhmen, dann bis 1918 zum Kronland Österreichisch-Schlesien der Habsburgermonarchie. Bis zur Ersten Teilung Polens (1772) bildete der Fluss Biala als östliche Grenze von Czechowitz zugleich die Grenze zwischen dem Römisch-Deutschen Reich und Polen. 1920 wurde der Ort ein Teil Polens.
Zwischen 1939 und 1945 gehörten beide Orte dem deutschen Landkreis Bielitz an. Im Jahre 1940 wurden beide Orte vereinigt, wobei der Name des Ortes zunächst Czechowitz-Dzieditz, ab 1943 nur noch Tschechowitz lautete. Die Umbenennung in Weichselhammer war bereits vorbereitet, wurde aber nicht mehr durchgeführt.
Im Ort entstand ein Außenlager des KZ Auschwitz und im Jahre 1942 ein Aussiedlungslager für Polen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Zusammenschluss beibehalten. 1950 erhielt Czechowice das Stadtrecht. Im Jahre 1958 wurde der Name der Stadt in Czechowice-Dziedzice geändert.
Einwohnerentwicklung
(Angaben vor 1940 beinhalten stets beide Orte)
Gemeinde
Die Stadt- und Landgemeinde Czechowice-Dziedzice umfasst ein Gebiet von 66 km², auf denen rund 43.000 Einwohner leben. Ihr gehören folgende Orte an:
- Bronów (Braunau)
- Czechowice-Dziedzice
- Ligota (Ellgot)
- Zabrzeg
- Renardowice (Rennersdorf)
Städtepartnerschaften
Die Stadt ist seit 1991 verschwistert mit Hiddenhausen in Nordrhein-Westfalen (Deutschland)
Söhne und Töchter der Stadt
- Witold Szalonek (1927–2001), Komponist
- Zbigniew Rudziński (* 1935), Komponist
- Piotr Beczala (* 1969), Tenor
- Łukasz Piszczek (* 1985), Fußballspieler
Verweise
Weblinks
Commons: Czechowice-Dziedzice – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Webpräsenz der Stadt Czechowice-Dziedzice
- Internetportal Czechowice-Dziedzice
- Internetportal "Czechowice - Dziedzice w sieci"
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 9. August 2011.
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