- Das Andere Deutschland
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Das andere Deutschland Beschreibung deutsche politische Zeitschrift Erstausgabe 1925 Einstellung 1969 Erscheinungsweise 14-täglich; anfangs wöchentlich Verkaufte Auflage (ZDB) ca. 30.000 (1933) Exemplare Herausgeber Fritz Küster ZDB 126114-9 Das andere Deutschland. Unabhängige Zeitung für entschiedene demokratische Politik war eine 1925 gegründete Zeitung für republikanische und pazifistische Politik. Die Zeitung ging aus der 1921 gegründeten Monatsschrift Der Pazifist hervor und wurde ebenso wie ihre Vorgängerin von Fritz Küster herausgegeben. Das Andere Deutschland war das Publikationsorgan des Westdeutschen Landesverbandes der Deutschen Friedensgesellschaft.[1] Ein wichtiger Mitarbeiter war Heinz Kraschutzki.
Während der Weimarer Republik schrieben unter anderem Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Heinrich Ströbel, Berthold Jacob, Carl Mertens und Friedrich Wilhelm Foerster für die Zeitung. Die Nationalsozialisten verboten 1933 das Blatt, Küster wurde von 1933 bis 1938 in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Das Andere Deutschland von Küster neubegründet. 1947 erreichte das Blatt eine Auflage von 150.000 Exemplaren. Es trat für eine Anerkennung der polnischen Westgrenze ein und forderte eine Entspannungs- und Aussöhnungspolitik mit den Staaten Osteuropas. Ebenso unterstützte die Zeitung die Paulskirchenbewegung, die Kampagne Kampf dem Atomtod und die aufkommenden Ostermärsche. Von 1963 an wurde sie von Ingeborg Küster herausgegeben. Drei Jahre nach Fritz Küsters Tod im Jahre 1966 erschien die Zeitung zum letzten Mal.
Einzelnachweise
Literatur
- Helmut Donat: „Das Andere Deutschland“, in: ders., Karl Holl (Hrsg.): Die Friedensbewegung. Organisierter Pazifismus in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Hermes Handlexikon, Düsseldorf 1983, S. 26–29, ISBN 3-612-10024-6
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