Daumenschraube

Daumenschraube
Daumenschraube
Daumenschraube aus der Constitutio Criminalis Theresiana

Die Daumenschraube, die in der Constitutio Criminalis Theresiana von 1769 als Daumenstock bezeichnet wurde, war ein Folterinstrument zur „Wahrheitsfindung“ der Rechtsprechung im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Sie wurde bei einer peinlichen Befragung zur Erwirkung von Geständnissen eingesetzt.

Dabei werden der Daumen oder andere Finger in eine Zwinge gespannt und deren durch Gewinde miteinander verbundene Backen schraubenförmig zusammengezogen. Dieser Prozess ist äußerst schmerzhaft und nicht selten mit Frakturen verbunden, welche bleibende Schäden an der Hand verursachen können.

Sehr oft wurde diese Form der Folter zu Geständnissen bei der Hexenverfolgung eingesetzt.

Die Folter wurde oft von Medizinfachkundigen durchgeführt, wobei die Daumenschraube nur so weit zugedreht wurde, dass die Finger nicht gebrochen waren.

Verwendung in der Umgangssprache

Die umgangssprachliche Redewendung „die Daumenschrauben anziehen“ bedeutet "Druck ausüben" oder "zwingen".

Siehe auch

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  • Daumenschraube — Dau·men·schrau·be die; meist Pl, hist; ein mittelalterliches Gerät zum Foltern || ID jemandem Daumenschrauben anlegen / ansetzen gespr; jemanden unter sehr starken Druck setzen (meist um ihn zu zwingen, etwas zu tun) …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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