David Platt

David Platt
David Platt
Spielerinformationen
Voller Name David Andrew Platt
Geburtstag 10. Juni 1966
Geburtsort Chadderton, England
Größe 178 cm
Position Mittelfeldspieler
Vereine in der Jugend
1984–1985 Manchester United
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1985–1988
1988–1991
1991–1992
1992–1993
1993–1995
1995–1998
1999–2001
Crewe Alexandra
Aston Villa
AS Bari
Juventus Turin
Sampdoria Genua
FC Arsenal
Nottingham Forest
134 (56)
121 (50)
29 (11)
16 0(3)
55 (17)
88 (13)
5 0(1)
Nationalmannschaft
1989–1996
1989–1996
England B
England
3 0(0)
62 (27)
Stationen als Trainer
1998–1999
1999–2001
2002–2004
Sampdoria Genua
Nottingham Forest
England U-21
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

David Andrew Platt (* 10. Juni 1966 in Chadderton (Greater Manchester), England) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler.

Während seiner aktiven Zeit war er als sehr emsiger und kompletter Mittelfeldspieler mit einer außergewöhnlich großen Torgefährlichkeit bekannt.

Karriere

Platt wurde als Jugendspieler von Manchester United aussortiert und schloss sich dann dem niederklassigen Verein Crewe Alexandra an, bei dem er sich den Ruf eines laufstarken Mittelfeldspielers mit großem Tordrang erarbeitete. Als dann einige Spitzenvereine an seiner Verpflichtung interessiert waren, entschied Platt sich letztlich für einen Wechsel nach Birmingham zu Aston Villa.

Nachdem Platt sich schnell im englischen Erstligafußball eingewöhnt hatte, wurde er erstmalig von Nationaltrainer Bobby Robson in einem Länderspiel für England eingesetzt, als das Team 1989 Italien gegenüberstand. Trotz seiner geringen Anzahl von Einsätzen in der Nationalmannschaft wurde er aufgrund seiner Vielseitigkeit und Verlässlichkeit für die kommende Weltmeisterschaft in Italien nominiert.

Platt spielte in allen drei Gruppenpartien des Turniers und wurde in der Verlängerung des Achtelfinalspiels gegen Belgien eingewechselt. Dort gelang ihm dann mit einem Volleyschuss in der letzten Minute ein spektakuläres und entscheidendes Tor, das gleichzeitig sein erstes für England war und sicherstellte, dass das Team in das Viertelfinale einziehen konnte.

Da der Mannschaftskapitän Bryan Robson verletzungsbedingt ausfiel, spielte Platt als sein Ersatzmann auch im Viertelfinale gegen Kamerun und schoss bei dem 3:2-Sieg das erste Tor der Begegnung. Auch im Halbfinale gegen Deutschland, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde, war Platt Teil der Mannschaft. Nachdem die Partie nach 90 und 120 Minuten mit 1:1 endete, verwandelte Platt den dritten Elfmeter für England. Die beiden nächsten englischen Elfmeter wurden jedoch verschossen, so dass England aus dem Turnier ausschied. Platt verabschiedete sich von der Weltmeisterschaft mit einem dritten Tor, als England im Spiel um den dritten Platz der Mannschaft aus Italien mit 1:2 unterlag.

Der Medienrummel um Paul Gascoigne nach dem Turnier sorgte dafür, dass Platts Leistung nicht ebenso überbewertet wurde, so dass er sich wieder ruhig seiner Kapitänsaufgabe bei Aston Villa widmen konnte. Seinen Startplatz in der Nationalmannschaft behielt er fortan, zudem das Team nun von dem früheren Trainer von Aston Villa, Graham Taylor, betreut wurde.

Platt war in den frühen 1990er-Jahren der beständigste Akteur in den Reihen Englands, schoss dabei regelmäßig Tore und bewies damit seine Führungsqualitäten. Häufig war er Kapitän der Mannschaft, obwohl diese Rolle zu dieser Zeit auch von Tony Adams übernommen wurde, der jedoch häufig verletzt war und auch nicht dauerhaft dafür vorgesehen war.

Bei der EM 1992 in Schweden, als England in keinem der drei Gruppenspiele gewinnen konnte und aus dem Turnier vorzeitig ausschied, schoss Platt das einzige englische Tor bei der 1:2-Niederlage gegen Schweden. Die Mannschaft konnte sich anschließend nicht für die WM 1994 in den USA qualifizieren, was den Rücktritt von Taylor zur Folge hatte. Sein Nachfolger, Terry Venables, hielt an Platt fest, der dann in der neuen Ära auch das erste Tor erzielte. Als sich die EM 1996 im eigenen Land näherte, fand sich Platt jedoch häufiger auf der Ersatzbank wieder, da Paul Ince und Gascoigne die möglichen Positionen für Platt blockierten und Adams die Kapitänsrolle übernahm.

Platt wurde in den meisten Spielen der Europameisterschaft eingewechselt und war aufgrund einer Sperre für Ince in der Startelf während des Viertelfinalspiels gegen Spanien. Im Halbfinale erzielte er wieder ein Tor im Elfmeterschießen, wo er jedoch wieder, wie bereits sechs Jahre zuvor, den Platz als Verlierer verließ. Platt zog sich danach aus der Nationalmannschaft nach 62 Länderspielen (13 als Kapitän) und 27 Toren zurück.

Während seiner Vereinskarriere führte Platts Weg 1991 nach Italien, wo er für die Vereine AS Bari, Juventus Turin und Sampdoria Genua spielte und dabei stets Ablösesummen von mehreren Millionen kostete. Für den FC Arsenal kehrte er dann 1995 nach England zurück und errang dort die ersten nationalen Titel seiner Karriere, als er 1998 mit Arsenal sowohl die Premier League als auch den FA Cup gewann.

Er verließ Arsenal danach und wurde Trainer bei Sampdoria Genua. Dieses Engagement endete jedoch nach sehr kurzer Zeit, nachdem in der italienischen Öffentlichkeit die mangelnde Erfahrung von Platt kritisiert wurde und ihm die Fähigkeit, einen Verein in der Serie A zu betreuen, abgesprochen wurde. Im Jahr 1999 wurde Platt Spielertrainer bei Nottingham Forest. Dort hatte er keinen Erfolg und sorgte durch teure Spieler, die die Mannschaft qualitativ nicht verbessern konnten, mit dafür, dass der Verein einen hohen Schuldenberg aufbaute. Platt hatte zudem Meinungsverschiedenheiten mit vielen langjährigen Spielern des Vereins, was dazu führte, dass die Spieler zunächst aus der Startelf entfernt wurden und dann die Freigabe des Vereins erhielten.

Platt wurde Trainer der U21-Nationalmannschaft und hatte auch hier wechselhaften Erfolg. Nachdem er sich im Jahr 2002 für die U-21-Europameisterschaft qualifizieren konnte, gelang ihm das zwei Jahre später nicht und wurde dann von Peter Taylor als Trainer abgelöst.

Am 1. Juli 2010 wurde er von Manchester City als Teil des Trainerstabs des 1. Teams um Roberto Mancini vorgestellt.

Erfolge

Weblinks


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