- Englische Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)
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England Spitzname(n) „Young Lions“ (junge Löwen) Verband The Football Association Konföderation UEFA Trainer Stuart Pearce Kapitän Steven Taylor Rekordtorschütze Alan Shearer & Francis Jeffers (13) Rekordspieler James Milner (36) FIFA-Code ENG Statistik Erstes Länderspiel
England 0:0 Wales
(Wolverhampton, England; 15. Dezember 1976)Höchster Sieg
England 8:1 Finnland
(Hull, England; 12. Oktober 1977)Höchste Niederlage
Deutschland 4:0 England
(Malmö, Schweden; 29. Juni 2009)Erfolge bei Turnieren Europameisterschaft Endrundenteilnahmen 11 (Erste: 1982) Beste Ergebnisse Europameister 1982, 1984 (Stand: Juni 2009) Die Englische U-21-Fußballnationalmannschaft ist eine Auswahlmannschaft englischer Fußballspieler. Sie untersteht der The Football Association, dem englischen Fußballverband, und repräsentiert ihn auf der U-21-Ebene, in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände aber auch bei der Europameisterschaft des europäischen Kontinentalverbandes UEFA oder der Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA. Spielberechtigt sind Spieler, die ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die englische Staatsangehörigkeit besitzen. Bei Turnieren ist das Alter beim ersten Qualifikationsspiel maßgeblich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die englische U-21 wurde 1976 gegründet. Grund dafür waren die Neuordnung und Regelung der UEFA in diesem Jahr, die die Altersbegrenzung von 23 auf 21 herab senkte. Zuvor gab es bereits eine U-23, in der die Ursprünge der heutigen U-21-Auswahl liegen.
Ihr erstes Spiel absolvierte die Auswahl am 15. Dezember 1976 gegen den Nachbarn aus Wales. Im Molineux Stadium von Wolverhampton trennte man sich 0:0-Unentschieden.
Für die U-21-Fußball-Europameisterschaft 2002 in der Schweiz konnte sich die englische Mannschaft qualifizieren. Allerdings schied sie bereits nach der Vorrunde vom Turnier aus. Nachdem im ersten Spiel Gastgeber Schweiz durch Tore von Jermain Defoe und Peter Crouch 2:1 geschlagen wurde, wurden die Partien gegen Italien und Portugal mit 1:2 bzw. 1:3 verloren. Somit verpasste die Mannschaft als letzter der Gruppe A das Viertelfinale
Für die Qualifikation zur Europameisterschaft 2006 wurde England mit Deutschland, Österreich, Polen, Wales und Aserbaidschan in die Gruppe 6 gelost. Sechs Siegen standen drei Unentschieden und eine Niederlage gegenüber. Außerdem wurde ein Torverhältnis von 21:7 erspielt. Nach zehn Spielen reichte diese Bilanz für den 2. Platz. Als einer der besten Zweitplatzierten zog die Mannschaft trotzdem in die Play-Off-Runde ein. Gegen den Tabellenersten aus Deutschland endeten beide Partien mit einem Remis. Die einzige Niederlage gab es gegen Österreich am vorletzten Spieltag durch ein 1:2 auf heimischen Boden. Im Relegationsspiel kam es zum Treffen mit Frankreich. Nachdem das Hinspiel 1:1 endete, verloren die Inselfußball den zweiten Vergleich mit 1:2.
Da nach der EM 2006 bereits 2007 die nächste Europameisterschaft, und nicht wie üblich aller zwei Jahre, satt finden sollte. Wurde diese Qualifikation in einem Schnellverfahren ausgespielt. Angefangen mit einer Vorrunde, über eine kurze Gruppenphase mit drei Mannschaften und den Play-Off-Games. England brauchte erst in die Gruppenphase einsteigen. In der Gruppe 8 wurde ihnen Moldawien und die Schweiz zugelost. Es fand nur ein Spiel gegen jede Mannschaft statt, so dass die Teams je einmal Auswärts und einmal Heimrecht hatten. In der ersten Partie enttäuschten die Engländer und kamen nicht über ein 2:2 gegen Moldawien hinaus. Da diese gegen die Schweiz verloren, war es für die Engländer Pflicht im letzten Spiel dieser Gruppe gegen die Schweiz zu gewinnen. Man setzte sich schließlich mit 3:2 durch und sicherte sich den ersten Platz. In der Relegation kam es wieder zum aufeinandertreffen mit dem DFB. Am 6. November 2006 ging der erste Vergleich durch einen Treffer von Leighton Baines an die jungen Löwen. Auch die zweite Spiel, vier Tage später, entschied die Mannschaft, durch später Treffer von Theo Walcott, mit 2:0 für sich.
Bei der Endrunde mussten sich die Engländer in der Gruppe B mit Serbien, Italien und Tschechien messen. Mit zwei Unentschieden startete die Mannschaft eher unglücklich in den Wettbewerb. Um im Turnier verweilen zu können, musste am letzten Spieltag gegen Serbien, welches sich bereits qualifizierte, gewonnen werden. Leroy Lita und Matt Derbyshire schossen die wichtigen Tore und sicherten damit den Einzug in das Halbfinale. Dort war Gastgeber Niederlande der nächste Gegner. Nachdem Leroy Lita bereits in der 39. Minute das 1:0 für England erzielte, glich Maceo Rigters die Partie erst in der 89. Minute aus. Die Verlängerung brachte keinen Sieger, so dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Nach 12:12 verschoss Matt Derbyshire aus Sicht der Engländer, aber auch Daniël de Ridder behielt die Nerven nicht und der Sieger musste weiter ermittelt werden. Nachdem Anton Ferdinand als dritter Schütze in Folge nicht treffen konnte, entschied Maceo Rigters die Partie zu Gunsten der Jong Oranje.
Trivia
Die Rekordzuschauerzahl vor der die U-21-Auswahl bisher spielte wurde am 24. März 2007 gesetzt. Damals war Italien als Gast im neuen Wembley Stadium, als die Teams vor 60.000 Besuchern spielten.[1] Dies stellt auch die weltweite Rekordkulisse eines U-21 Nationalteams in der bisherigen Geschichte dar.
Teilnahme an Europameisterschaften
Teilnahme bei U-21-Europameisterschaften
- 1978: Halbfinale
- 1980: Halbfinale
- 1982: Sieger
- 1984: Sieger
- 1986: Halbfinale
- 1988: Halbfinale
- 1990: nicht qualifiziert
- 1992: nicht qualifiziert
- 1994: nicht qualifiziert
- 1996: nicht qualifiziert
- 1998: nicht qualifiziert
- 2000: Gruppenphase
- 2002: Gruppenphase
- 2004: nicht qualifiziert
- 2006: nicht qualifiziert
- 2007: Halbfinale
- 2009: Finale
- 2011: Gruppenphase
Bemerkung: Zwischen 1978 und 1992 wurde die Endrunde einer U-21-Europameisterschaft nicht in einem Land ausgetragen, sondern durch Hin- und Rückspiele in den jeweiligen teilnehmenden Nationen absolviert.
Bisherige Trainer
- Dave Sexton (1977–1990)
- Lawrie McMenemy (1990–1993)
- Dave Sexton (1994–1996)
- Peter Taylor (1996–1999)
- Peter Reid (1999)
- Howard Wilkinson (1999–2001)
- David Platt (2001–2004)
- Peter Taylor (2004–2007)
- Stuart Pearce (2007–heute)
Der bisher eolgreichste Trainer der Young Lions war Dave Sexton, der während der Betreuung der U-21 auch die Premier League-Klubs Manchester United (1977–1981) und Coventry City (1981–1983) trainierte. 1990 gab er sein Amt in die Hände von Lawrie McMenemy weiter, kehrte aber nochmals für drei Jahre als Trainer der Junioren zurück. Sein zweiter Nachfolger wurde Peter Taylor. Obwohl es die Mannschaft zu keinem Titel schaffte, erreichte er mit ihr eine beachtliche Bilanz. Für eine kurze Zeit wurde das Team von Peter Reid betreut, der sein Amt aber nach nicht mal einem Jahr an Howard Wilkinson weiter gab. Dieser schaffte nur vier Siege in zehn Pflichtspielen und musste darauf hin seinen Platz für David Platt räumen. Platt hatte nur wenige Erfolge und wurde nochmals durch Tayler abgelöst. Da dieser damals auch in Verbindung zu Crystal Palace stand und auch für diesen arbeitete, entschied Steve McClaren, der damalige A-Nationaltrainer, ihn gegen einen Vollzeittrainer auszutauschen. Am 1. Februar 2007 wurde Stuart Pearce als Cheftrainer vorgestellt, obwohl auch er nur Teilzeit für die U-21 arbeitete, da er noch bei Manchester City angestellt war. Ihm zur Seite wurde Nigel Pearson, Co Trainer von Newcastle United, gestellt. 14. Mai 2007 wurde Pearce als Teammanager von Manchester City entlassen. Zwei Monate später, am 19. Juli, wurde er zum Vollzeit-Cheftrainer der Junioren-Auswahl ernannt.
Aktueller Kader 2011
Name Verein Einsätze (Tore) Torhüter Frank Fielding Derby County 8 (0) Alex McCarthy Reading 3 (0) Jason Steele Middlesbrough 1 (0) Verteidiger Michael Mancienne Hamburger SV 30 (1) Kieran Gibbs Arsenal 14 (3) Ryan Bertrand Chelsea 12 (0) Chris Smalling Manchester United 10 (1) James Tomkins West Ham United 9 (0) Phil Jones Manchester United 5 (0) Kyle Walker Tottenham Hotspur 4 (0) Mittelfeld Fabrice Muamba Bolton Wanderers 30 (0) Danny Rose Tottenham Hotspur 16 (2) Jack Rodwell Everton 14 (2) Tom Cleverley Manchester United 13 (0) Jack Cork Chelsea 12 (0) Marc Albrighton Aston Villa 6 (1) Jordan Henderson Liverpool 6 (2) Henri Lansbury Arsenal 5 (0) Scott Sinclair Swansea City 4 (1) Stürmer Daniel Sturridge Chelsea 11 (3) Danny Welbeck Manchester United 10 (3) Nathan Delfouneso Aston Villa 7 (2) Connor Wickham Ipswich Town 3 (0) Ehemalige Spieler
Auswahl
Meisten Einsätze
Platz Spieler Damaliger Verein/Vereine U-21 Spiele 1 James Milner Leeds United, Newcastle United 40 2 Scott Carson Leeds United, Liverpool 29 3 Jamie Carragher
Gareth BarryFC Liverpool
Aston Villa27 4 Tom Huddlestone Derby County, Tottenham Hotspur 26 5 David Prutton
Steven TaylorNottingham Forest, FC Southampton
Newcastle United25 6 Jermaine Pennant FC Arsenal 24 7 Jermain Defoe
Nigel Reo-CokerWest Ham United
West Ham United23 Meisten Tore
Platz Spieler Damaliger Verein/Vereine U-21 Tore 1 Alan Shearer
Francis JeffersFC Southampton
FC Everton, FC Arsenal13 2 Frank Lampard
Darren BentWest Ham United
Ipswich Town, Charlton Athletic9 3 Mark Hateley
Carl CortCoventry City, FC Portsmouth
FC Wimbledon8 4 Mark Robins
Shola Ameobi
Jermain DefoeManchester United
Newcastle United
West Ham United7 Siehe auch
Weblinks
Referenzen
- ↑ „Pazzini eröffnet in Wembley“ (kicker.de)
U-21-Nationalmannschaften der Männer des europäischen Fußballverbandes (UEFA)Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | England | Estland | Färöer | Finnland | Frankreich | Georgien | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kasachstan | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Mazedonien | Moldawien | Montenegro | Niederlande | Nordirland | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schottland | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Wales | Weißrussland | Zypern
Ehemalige europäische Nationalmannschaften: DDR | Jugoslawien | Serbien-Montenegro | Tschechoslowakei | UdSSR
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